Testosteronmangel: Symptome und wie du deine Testosteronproduktion ankurbelst
Du fühlst dich schlapp und bist leicht reizbar? Beim Sport und im Alltag kannst du nicht die volle Leistung zeigen? Was du zudem merkst: Du hast keine Lust mehr auf Sex? Die Ursachen dafür können vielfältig sein. Dass ein Testosteronmangel dahinter steckt, daran denken viele jedoch erst einmal nicht.
Tatsächlich aber ist das gar nicht so selten. Bei rund 20 Prozent aller deutschen Männer liegt der Testosteronwert unterhalb des Normbereichs. Sie haben einen männlichen Hypogonadismus. Aber auch Frauen können einen Testosteronmangel entwickeln.
Wir zeigen dir in diesem Beitrag die häufigsten Ursachen für einen Testosteronmangel. Speziell bei Männern kann das unter anderem ein zu niedriger Vitamin-D-Spiegel sein. Viele schaffen es nicht, ihren Vitamin-D-Bedarf über das Sonnenlicht und die Ernährung zu decken. Unsere Vitamin D3-Tropfen helfen dir zusätzlich dabei.
Je länger du einen Testosteronmangel hast, desto belastender sind nicht nur die Symptome. Ein unbehandelter Testosteronmangel kann auch gesundheitliche Folgen nach sich ziehen. Auch darauf gehen wir näher ein. Damit du erste Anzeichen richtig deuten kannst, erfährst du zudem, was die typischen Testosteronmangel-Symptome sind. Außerdem: Vier Tipps, wie du einen Testosteronmangel natürlich beheben kannst.
1. Was macht Testosteron im Körper?
Testosteron ist das wichtigste männliche Sexualhormon. Das bedeutet aber nicht, dass nur Männer es bilden. Auch Frauen produzieren Testosteron, allerdings in deutlich geringeren Mengen. Im Körper steuert es bei beiden Geschlechtern wichtige Funktionen.
Das Hormon hat unter anderem einen Einfluss auf die Lust auf Sex. Zudem spielt es eine Rolle für die Knochendichte, das Muskelwachstum und die körperliche sowie geistige Leistungsfähigkeit.
Speziell bei Männern ist Testosteron wichtig für die männliche Fruchtbarkeit und Spermienproduktion. Zudem bewirkt es, dass sich während der Pubertät Penis, Hoden und Samenwege ausbilden und der Bartwuchs eintritt.
2. Wie kommt es zum Testosteronmangel?
Die Gründe für einen Testosteronmangel können vielfältig sein. Nicht selten ist er auf eine Kombination aus zwei oder sogar mehreren Ursachen zurückzuführen. Wir zeigen dir die häufigsten Gründe für einen Testosteronmangel bei Männern und Frauen.
Allgemeine Ursachen:
- Genetik: Einige Frauen und Männer haben genetisch bedingt einen Testosteronmangel.
- Alter: Frauen leiden besonders häufig während der Wechseljahre unter einem Testosteronmangel. Bei Männern sinkt der Testosteronspiegel etwa ab dem 35. Lebensjahr.
- Störungen der Hirnanhangdrüse und des Hypothalamus: Sie wirken sich auf die Testosteronproduktion im Hoden und in den Eierstöcken aus.
- Erkrankungen: Etwa Diabetes mellitus Typ 2, Adipositas und das metabolische Syndrom.
- Einnahme von Anabolika: Dabei handelt es sich um künstliches Testosteron, das den Muskelaufbau fördert. Es drosselt deine körpereigene Testosteronproduktion.
- Drogen: Wie Nikotin und Alkohol. Sie beeinflussen die Produktion von Testosteron in den Hoden und Eierstöcken.
- Über- und Untergewicht: Beides bringt deinen Hormonhaushalt durcheinander. Wer viel Bauchfett hat, ist zudem eher von einem Testosteronmangel betroffen. Es ist reich an weißem Fett, das ein hochaktives Gewebe ist.
Häufige Ursachen für einen Testosteronmangel bei Männern:
Studien zeigen, dass Herz-Kreislauf-Erkrankungen, die chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD), Nierenerkrankungen und Krebs das Risiko für einen Testosteronmangel bei Männern erhöhen.
Auch ein Vitamin-D-Mangel ist eine mögliche Ursache für einen Testosteronmangel. Aus einer deutsch-österreichischen Studie geht hervor, dass sich der Testosteronspiegel bei übergewichtigen Männern durch die Einnahme von Vitamin D erhöhte. Ein Forscherteam aus den Niederlanden kam zu ähnlichen Ergebnissen.
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Mögliche Gründe für einen Testosteronmangel bei Frauen:
Nimmst du die Antibabypille, überwiegen die weiblichen Hormone in deinem Körper. Deine Testosteronproduktion wird automatisch gehemmt. Bei einigen Frauen führt das zu einem Testosteronmangel. Auch Frauen in den Wechseljahren können einen Testosteronmangel entwickeln.
3. Typische Testosteronmangel-Symptome
Du fragst dich, woran du erkennst, ob dein Körper zu wenig Testosteron produziert? Es gibt Anzeichen, die bei Männern und Frauen auf einen Testosteronmangel hinweisen können.
Dazu zählen insbesondere:
- Hitzewallungen
- starkes Schwitzen
- depressive Verstimmungen
- Antriebslosigkeit
- Reizbarkeit
- schlechtere Konzentrationsfähigkeit
- Müdigkeit
- weniger Muskelmasse und Kraft
- verminderte Lust auf Sex
Testosteronmangel-Symptome bei Männern
Speziell bei Männern führt ein Testosteronmangel zudem zu einer geringeren Fruchtbarkeit und zu Erektionsstörungen. Das Hodenvolumen nimmt ab und die Körperbehaarung kann zurückgehen. Bei einigen Männern ist zudem die Brustdrüse vergrößert (Gynäkomastie).
Eine Studie zeigt, wie Symptome und der Mangel an Testosteron bei Männern zusammenhängen. Bei Testosteronwerten unter 4,23 ng/ml Blutserum zeigte sich vor allem ein Libidoverlust. Depressionen, Konzentrationsschwierigkeiten und Schlafstörungen traten häufiger bei Werten unter 2,88 ng/ml Blutserum auf. Erektionsstörungen nahmen bei Testosteronwerten unter 2,3 ng/ml Blutserum zu. Mehr zu den Testosteronwerten liest du im nächsten Abschnitt.
4. Mögliche Folgen eines Testosteronmangels
Bleibt ein Testosteronmangel über eine längere Zeit unbehandelt, kann das negative Folgen für deine Gesundheit haben. Deine Knochendichte nimmt ab, wodurch das Risiko für Osteoporose steigt. Auch Blutarmut, Übergewicht, Metabolisches Syndrom, Typ 2 Diabetes und Insulinresistenz können als Folge eines Testosteronmangels auftreten.
5. Ist ein Testosteronmangel heilbar?
In der Regel kann ein Testosteronmangel wieder gut ausgeglichen werden. Die genaue Behandlung hängt davon ab, wie ausgeprägt dein Testosteronmangel ist und welche Ursache dahintersteckt.
Wann ist die Rede von einem Testosteronmangel?
Laut der aktuellen Leitlinie Männlicher Hypogonadismus gelten Testosteronwerte zwischen 8 und 12 nmol/L Blutserum als normal. Bei Frauen liegt der Normbereich zwischen 0,5 bis 2 nmol/L Blutserum. Je nach Alter, Tageszeit und, bei Frauen dem Zyklus, variieren die Werte. Daher lässt sich auch nicht sagen, dass ab Wert X eine Behandlung mit Medikamenten zwingend notwendig ist. Das ist sehr individuell und hängt auch mit davon ab, wie ausgeprägt die Symptome sind.
So erfolgt die Diagnose Testosteronmangel
Der Testosteronwert, der über das Blut bestimmt wird, ist nie das alleinige ausschlaggebende Kriterium für die Diagnose und die Behandlung. Deine Ärztin oder dein Arzt informieren sich auch über deine Beschwerden, Vorerkrankungen und deinen Lebensstil. Sie oder er bestimmt zudem deinen BMI und untersucht dich körperlich.
Medikamente: Ja oder nein?
Es gibt verschiedene Medikamente, die den Testosteronspiegel erhöhen. Sie unterscheiden sich in der Art der Verabreichung, der Wirkweise und der Nebenwirkungen. Es gibt Medikamente, die du oral, also als Tablette einnimmst. Einige Wirkstoffe bekommst du gespritzt oder du nimmst sie über Pflaster über die Haut auf. Testosteronundecanoat (TU) zählt zu den am meisten angewendeten Wirkstoffen bei Testosteronmangel.
Einen Testosteronmangel kannst du mit einer Hormonersatztherapie gut beheben. Dennoch solltest du zusammen mit deiner Ärztin oder deinem Arzt genau abwiegen, ob sie für dich geeignet ist. Infrage kommt sie zum Beispiel dann, wenn du einen genetisch bedingten Testosteronmangel hast. Gleiches gilt, wenn du unter mehreren Symptomen leidest und mit Veränderungen des Lebensstils keinen Erfolg hattest (mehr dazu im nächsten Abschnitt).
Denn eines ist immer zu bedenken: Eine Testosteronersatztherapie kann mit unerwünschten Nebenwirkungen einhergehen. Bei Männern kann zum Beispiel das Risiko für Prostatakrebs steigen. Zudem beeinflusst sie die Spermaproduktion. Bei Frauen kann es unter anderem zu Akne, Haarausfall, einer tieferen Stimme und Unfruchtbarkeit kommen.
6. So steigerst du deinen Testosteronspiegel natürlich
Es gibt eine ganze Reihe an Maßnahmen, mit denen du einen Testosteronmangel natürlich ausgleichen kannst. Einen leichten Hormonmangel kannst du damit oft ganz beheben. Aber auch bei einer Hormonersatztherapie sind sie eine wichtige Ergänzung. Wir zeigen dir fünf Maßnahmen, die deinen Testosteronspiegel natürlich steigern.
Baue Übergewicht ab
Übergewicht und Adipositas zählen zu den wichtigsten Faktoren für einen Testosteronmangel. Jedes Kilo, das du abnimmst, hilft dir dabei, deine Hormonwerte zu normalisieren. Wie effektiv die Gewichtsreduktion ist, zeigt eine aktuelle Metaanalyse mehrerer Studien . Heraus kam, dass sich durch die Gewichtsabnahme der Testosteronspiegel bei Männern signifikant erhöhte. Sie gehört damit zu den effektiven Maßnahmen im Kampf gegen einen Testosteronmangel.
Hier erfährst du, wie du deinen Abnehmerfolg richtig messen kannst, ohne auf deine Waage zu vertrauen.
Jetzt lesenBewege dich viel
Es gibt eine Reihe an Studien, die sehr gut belegen, dass Sport den Testosteronspiegel ansteigen lassen. Eine Studie aus Japan etwa zeigte, dass ein 12-wöchiges Sportprogramm den Testosteronspiegel der übergewichtigen oder adipösen Probanden signifikant steigerte. Die Effekte waren umso größer, je intensiver sie trainierten.
Diese Ergebnisse decken sich mit einer Studie , die im National Institute of Health veröffentlicht wurde. Es zeigte sich, dass durch intensive Powerworkouts, die viele Muskelgruppen ansprechen, der Körper zum Muskelaufbau mehr Testosteron ausschüttet.
Schlafe ausreichend
Wusstest du, dass sich Schlafmangel negativ auf deinen Hormonhaushalt auswirkt? Bei jungen Männern, die nur fünf Stunden pro Tag schliefen, nahmen die Testosteronwerte um 15 Prozent ab. So das Ergebnis einer Studie aus den USA. Wenn deine Schlafenszeit regelmäßig weniger als sechs Stunden beträgt, versuche, sie um einige Stunden zu erhöhen.
Baue Stress ab
Chronischer Stress bremst die Produktion von Testosteron. Das liegt vor allem an dem Hormon Cortisol, das dein Körper bei Stress ausschüttet. Es ist eine Art Gegenspieler zum Testosteron. Achte daher im Alltag darauf, dass du regelmäßig zur Ruhe kommst und Stress abbaust. Die idealen Lösungsstrategien zur Stressbewältigung können ganz unterschiedlich sein. Höre auf dein Bauchgefühl, was dir guttut.
Iss mehr gesunde Fette
Baue mehr mehrfach ungesättigte Omega-3-Fettsäuren in deinen Speiseplan ein. Sie stecken vor allem in fettreichem Fisch wie Lachs und Makrele, Nüssen und kaltgepressten Pflanzenölen. Eine Studie aus dem Asian Journal of Andrology zeigt, dass diese deinen Testosteronspiegel erhöhen.
Transfettsäuren, wie sie viel in Fastfood und Snacks wie Chips stecken, bewirken hingegen genau das Gegenteil. Sie senken laut der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler deinen Testosteronspiegel.
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Jetzt lesenFazit
Testosteron ist das männliche Hormon schlechthin. Doch wusstest du, dass auch Frauen es bilden? Es übernimmt viele wichtige Funktionen in deinem Körper. Einige Menschen produzieren jedoch zu wenig Testosteron. In diesem Artikel haben wir dir die häufigsten Symptome eines Testosteronmangels gezeigt. Dazu zählen etwa sexuelle Unlust, Reizbarkeit und Müdigkeit.
Halten die Symptome an oder nehmen sie zu, wende dich bitte an deine Ärztin oder deinen Arzt. Denn ein dauerhaft zu niedriger Testosteronspiegel beeinflusst nicht nur die Lebensqualität, er kann auch Erkrankungen wie Osteoporose und Diabetes Typ 2 zur Folge haben.
Nicht jeder Testosteronmangel muss jedoch mit Medikamenten behandelt werden. Die Behandlung hängt davon ab, wie stark der Mangel ist, welche Ursache dahinterstecken und wie sehr dich die Symptome im Alltag einschränken.
Die Ursachen können sehr vielfältig sein und reichen von Erkrankungen über Lebensstilfaktoren wie Übergewicht bis hin zu einem Vitamin-D-Mangel. Viele schaffen es nicht, den Vitaminbedarf über die Nahrung und das Sonnenlicht zu decken. Unsere Vitamin D3-Tropfen hilft dir dabei, einen Mangel auszugleichen.
Beim Thema Testosteronmangel gilt zudem: Je früher er entdeckt wird, desto effektiver kannst du ihn auf natürliche Weise steigern. Wir haben dir fünf Maßnahmen gezeigt, die dir dabei helfen. Diese sind auch eine wichtige Ergänzung, solltest du doch eine Hormonersatztherapie benötigen.