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Frau mit Waage in der Hand zeigt mit dem Daumen nach unten
10 Min

Abnehmen ohne Waage: Mit Selbstvertrauen zur Wunschfigur

Darum kannst du uns vertrauen

Du möchtest im nächsten Sommer unbedingt in dein Lieblingskleid oder den schönen neuen Bikini passen und hast dein Abnehmprogramm bereits motiviert gestartet. Anstatt, dass aber die Pfunde nur so purzeln, sorgt der Blick auf die Waage für jede Menge Frust: Die Zahl will sich einfach nicht verändern und du hast scheinbar noch kein einziges Kilo Körpergewicht verloren! Trotz Sportprogramm und gesunder Ernährung zeigt die Waage keinen nennenswerten Unterschied an. Wie kann das sein?

Die Waage kann ein praktisches Werkzeug sein, wenn du dein Gewicht bei Diäten verfolgen möchtest. Es gibt jedoch auch gute Gründe, warum es sinnvoll sein kann, auf die Waage zu verzichten.

Abnehmen ohne Waage kann es dir ermöglichen, deinen Fortschritt selbst zu beurteilen, wieder mehr auf dein Körpergefühl zu hören und negative Gefühle zu reduzieren.

Erfahre hier, welchen natürlichen Einflüssen dein Körpergewicht unterliegt und weshalb du beim Abnehmen nicht unbedingt nur auf deine Waage vertrauen solltest. Außerdem verraten wir dir die besten Alternativen, um deine Erfolge beim Abnehmen zu überprüfen.

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1. Das sagt die Zahl auf der Waage aus

Eine normale Körperwaage, wie du sie bestimmt auch bei dir stehen hast, zeigt dir ausschließlich dein Körpergewicht an. Die gesamte Masse deines Körpers setzt sich dabei aus folgenden Bestandteilen zusammen:

  • Muskelmasse
  • Fettmasse
  • Knochenmasse
  • Körperflüssigkeiten

2. Darum ist die Waage so ungenau

Das Problem an einer Waage, die nur dein Körpergewicht misst: Du erfährst nichts darüber, wie die einzelnen Bestandteile deines Gewichts zueinander im Verhältnis stehen. Wenn dein Gewicht schwankt, könnte dies natürlich daran liegen, dass du mehr Fett angesetzt hast. Es ist aber auch möglich, dass du einfach nur sehr viel getrunken hast oder beim Sport mehr Muskeln aufgebaut hast.

3. Gründe für Gewichtsschwankungen

Dass unser Körpergewicht im Laufe des Tages schwankt, ist ganz natürlich und kein Grund zur Sorge. Folgende Gründe können zu einem schwankenden Körpergewicht führen:

Infografik: Gründe für Gewichtsschwankungen

Grund 1: Flüssigkeitshaushalt

Das Trinken oder Ausscheiden von Flüssigkeiten kann dein Gewicht steigern oder reduzieren.

Zudem kann es sein, dass Wasser in deinem Körper eingelagert ist. Häufig passiert das in den Beinen, wenn du viel sitzt. Bei Übergewicht treten diese Wassereinlagerungen besonders oft auf.

Beerenfrüchte wie Erdbeeren, Johannisbeeren und Himbeeren wirken leicht entwässernd. Auch mit Brennnesseltee lassen sich Wassereinlagerungen ausschwemmen.

Wenn Wassereinlagerungen in den Beinen der Grund für deine Gewichtsschwankungen sind, kannst du diese auch mit einer guten Übung beheben:

Wadenpumpe:

Strecke hierzu deine Beine leicht angehoben aus und bewege deine Zehen abwechselnd zur Nasenspitze und wieder nach vorne. Wiederhole diese Bewegung für etwa zwei Minuten.

Baue diese simple Übung regelmäßig in deinen Alltag ein und wirke geschwollenen Beinen effektiv entgegen.

Grund 2: Verdauungstrakt

Befinden sich noch unverdaute Speisereste im Magen oder Darm, tragen diese ebenfalls zu deinem Körpergewicht bei.

Auch eine gefüllte Blase kann gut 300 bis 600 g Gewicht auf der Waage ausmachen.

Grund 3: Muskelaufbau

Durch regelmäßige und schweißtreibende Trainingseinheiten baust du Muskeln auf, was deinen Grundumsatz steigert. Das bedeutet, dass dein Körper auch im Ruhezustand mehr Kalorien verbrennt. Intensive Bewegungseinheiten verbrennen Fett, formen deinen Körper und halten dich fit!

Mann und Frau machen zusammen Sport

Muskeln sind jedoch schwerer als Fett, deswegen zeigt die Waage oft sogar mehr Gewicht als vor der Abnehmphase an. Das liegt daran, dass Muskelmasse eine höhere Dichte als Fett hat.

Gerade, wenn du viel Sport treibst, solltest du neben der Waage auch andere Methoden (z.B. das Maßband) nutzen, um deinen körperlichen Zustand zu überprüfen.

Du suchst nach einem Training, das dir hilft, effektiv Fett zu verbrennen? Und das sogar auch in das stressigste Leben passt? Dann lies hier, was das Tabata-Training ist und wie es funktioniert:

Grund 4: Hormonschwankungen

Auch Hormonschwankungen haben einen Einfluss auf dein Körpergewicht. Vor allem Frauen haben in ihrer zweiten Zyklushälfte mit Wassereinlagerungen zu kämpfen. Grund dafür ist ein erhöhter Progesteronspiegel, der zu geschwollenen Brüsten und einem Gefühl des „Aufgedunsenseins“ führt.

Grund 5: Salz

Isst du salzhaltige Speisen, kann sich dadurch Wasser im Körper einlagern und dein Körpergewicht erhöhen.

Auch wenn Salz prinzipiell sehr wichtig für deinen Körper ist, solltest du es nur in Maßen konsumieren. Salz findet sich vor allem in Fertiggerichten und herzhaften Knabberprodukten, wie Chips oder Cracker.

Frau lehnt Salz zum Essen ab

Eine salzarme Ernährung kann sich schon nach kurzer Zeit bei deinem Körpergewicht bemerkbar machen.

Grund 6: Tageszeit

Hast du schon einmal bemerkt, dass du früh am Morgen immer weniger wiegst, als wenn du abends auf die Waage steigst?

Über Nacht nimmst du kein Essen zu dir. Somit kann sich dein Körper nachts mit der Verwertung der Nahrung beschäftigen. Während du schläfst, finden außerdem zahlreiche Prozesse im Organismus statt, für die sich dein Körper an deinen Fettreserven bedient. Du verbrennst also im Schlaf Kalorien. Dazu kommt, dass du am Morgen leicht dehydriert bist und somit weniger Wasser im Körper hast.

Wiegst du dich dann morgens nach dem ersten Toilettengang, aber noch vor dem Frühstück, wird dein Körpergewicht ein geringeres sein als am Tagesende.

4. Das macht Wiegen mit deiner Psyche

Wenn du dich jeden Tag wiegst, vielleicht sogar mehrfach, kann das in dir einen enormen psychischen Druck aufbauen. Es kann sich eine gewisse Abhängigkeit entwickeln, die sich auf dein Wohlbefinden auswirkt.

Frau sitzt frustriert neben einer Waage

Bestimmt kennst du das auch: Zeigt die Waage mal mehr Gewicht als am Tag zuvor an, bist du direkt frustriert, bist den ganzen Tag in schlechter Stimmung und neigst schnell dazu, all deine Abnehmpläne über Bord zu werfen.

Die Zahl auf der Waage kann im schlimmsten Fall sogar zu gesundheitlichen Problemen führen. Schnell fühlen sich Menschen dazu verleitet, noch intensiver Sport zu treiben oder noch weniger zu essen – eine Abwärtsspirale, die nicht nur unglücklich, sondern auch krank machen kann.

5. Fünf Tipps, um deine Abnehmerfolge festzuhalten

Die Waage kann eine praktische Hilfe sein, um deinen Fortschritt beim Abnehmen zu kontrollieren. Allerdings gibt es einige Dinge, die du dabei beachten solltest.

Darüber hinaus kann es sinnvoll sein, sich nicht nur auf die Waage zu verlassen. Es gibt ebenso andere Möglichkeiten, mit denen du ein gutes Gefühl dafür bekommen kannst, ob deine Abnehmversuche erfolgreich sind.

Tipp 1: Körperfettwaage

Wenn es denn eine Waage sein soll, wähle ein Modell aus, dass nicht nur dein Gewicht anzeigt. Moderne Analysewaagen zeigen dir zusätzlich deinen Anteil an Fett, Muskeln und Wasser im Körper an. Dabei wird ein schwacher Strom durch deinen Körper geschickt. Da alle Körpergewebe eine unterschiedliche Leitfähigkeit aufweisen, können die elektrischen Widerstände erfasst und daraus die jeweiligen Anteile berechnet werden.

Tipp 2: Richtig wiegen

Damit sich deine Werte beim Wiegen auch sinnvoll vergleichen lassen, solltest du einige grundlegende Regeln beachten:

  • Wiege dich immer zur gleichen Tageszeit: am besten steigst du morgens nach dem ersten Toilettengang auf die Waage.
  • Sorge für die gleichen Bedingungen: trage beim Wiegen am besten immer vergleichbare oder auch gar keine Kleidung. Wenn du vorher etwas trinkst, solltest du zudem immer eine ähnliche Flüssigkeitsmenge zu dir nehmen.
  • Wiege dich nicht zu oft: zu häufiges Wiegen kann dazu führen, dass du schnell frustriert bist und deine Motivation verlierst. Vor allem Gewichtsschwankungen im Verlauf des Tages können dich verunsichern. Wiege dich lieber seltener und nutze Alternativen, wie das Maßband oder Fotos.

Tipp 3: Nimm das Maßband

Mit einem Maßband kannst du deinen Abnehmerfolg viel genauer kontrollieren als mit einer Waage. Am wichtigsten sind hierbei der Umfang von Bauch, Hüfte, Taille und Oberschenkeln.

Person misst ihren Bauchumfang mit einem Maßband

Am besten nimmst du einmal zu Beginn deiner Ernährungsumstellung Maß und notierst dir die Werte. Wiederhole die Messungen alle 7 bis 14 Tage, um Veränderungen festzustellen. Das Maßband eignet sich auch gut, um deine Fortschritte beim Kraftsport zu prüfen, da du ganz einfach dein Muskelwachstum an Armen, Beinen, Brust und Schulter messen kannst.

Studien zufolge soll die Messung des Taillenumfangs sogar mehr über den Gesundheitszustand eines Menschen aussagen, als der Body Mass Index (BMI).

Tipp 4: Mache Fotos

Dein körperlicher Fortschritt lässt sich ideal anhand von Vorher-Nachher-Fotos vergleichen. Sorge dabei immer für möglichst gleiche Bedingungen, um einen realistischen Vergleich zu erhalten. Das gilt insbesondere für den Abstand zwischen dir und der Kamera sowie deine Kleidung. Achte darauf, relevante Körperstellen auf dem Foto nicht zu verdecken und möglichst enge Kleidung zu tragen. Fotografiere dich in regelmäßigen Abständen (z.B. einmal im Monat) von vorne, von hinten und von beiden Seiten.

Frau sitzt auf Sofa und freut sich über Fotos auf dem Handy

Anhand der Bilder kannst du deine Veränderungen schnell und einfach feststellen. Zudem kannst du die Fotos nutzen, um dich an schlechten Tag zu motivieren und dich daran zu erinnern, welche Fortschritte du schon gemacht hast und was du erreichen möchtest.

Tipp 5: Verlasse dich auf dein Gefühl

Manchmal braucht es gar keine Waage oder Maßband, um eine Abnahme deines Gewichtes festzustellen. Du fühlst dich nach einigen Wochen deiner Diät bereits viel fitter und bist kaum noch außer Atem, wenn du die Treppen zu deiner Wohnung hochsteigst? Dann ist das schon ein tolles Zeichen dafür, dass deine Bemühungen sich auszahlen.

Frau freut sich und zeigt, dass ihre Hose zu weit ist

Auch Kleidung kann ein guter Indikator für eine Gewichtsabnahme sein. Du wirst schnell merken, dass deine Lieblingshose plötzlich lockerer sitzt, du den Gürtel ein Loch enger schnallen kannst und auch deine Shirts nicht mehr so eng sind wie vorher.

Fazit

Die Waage ist eine gute Möglichkeit, deine Fortschritte beim Abnehmen festzuhalten. Jedoch kann zu häufiges oder auch falsches Wiegen schnell zu Frustration führen und dich im schlimmsten Fall sogar krank machen.

Umso wichtiger ist ein bewusster Umgang mit der Waage. Lerne, dich wieder öfter auf dein Gefühl zu verlassen und nutze alternative Methoden, wie das Maßband oder Vorher-Nachher-Fotos, um deine Veränderungen zu prüfen.

Du hast das Gefühl, dass dein Körpergewicht stagniert und du trotz deiner Bemühungen nicht weiter abnimmst? Erfahre in diesem Artikel, woran du ein Abnehmplateau erkennst, welche Gründe es dafür gibt und wie du es erfolgreich besiegst.

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