Hormone natürlich ins Gleichgewicht bringen
In Redensarten sind sie heute oft in aller Munde: „Die Hormone spielen verrückt.“
Das hast du bestimmt schon häufig gehört. Oder du hast es vielleicht selbst schon gesagt oder gedacht, weil du dich unwohl gefühlt hast.
Vielen Betroffenen geht es ähnlich. Gerade Frauen haben stark unter Hormon-Schwankungen zu leiden. Stimmungsschwankungen, Gewichtszunahme, eine unregelmäßige Periode, Schlafstörungen, Haut-Probleme sowie plötzlicher Heißhunger begleiten ihren Alltag. Einige Frauen sind erst in den Wechseljahren betroffen, andere Frauen leiden Zyklus für Zyklus unter ausgeprägten Störungen in ihrem Hormonhaushalt. Ihr Wohlbefinden und Gesundheit sind stark beeinträchtigt und die Freude im Leben ist oftmals, durch die heftigen Probleme und Symptome getrübt.
Es gibt jedoch nicht nur die klassischen Störungen der weiblichen Hormone im Hormonhaushalt, ein Ungleichgewicht von Hormonen kann auch zu Schilddrüsenerkrankungen, zu Schlafstörungen sowie weiteren Erkrankungen und Störungen im Stoffwechsel und System führen.
Doch was genau im Hormonsystem spielt da eigentlich verrückt? Was tragen Hormone zur Stimmung, zum Wohlbefinden und zu vielen körperlichen Funktionen bei? Und wie kannst du deinen Hormonhaushalt ins Gleichgewicht bringen?
Im Folgenden erhältst du Informationen rundum Hormone sowie Tipps, wie du auf natürliche Weise deinen Hormonhaushalt ins Gleichgewicht bringen kannst, ganz ohne Hormontherapie oder Einnahme der Pille.
1. Die Aufgaben der Hormone
Hormone sind so etwas wie die Postboten von deinem Körper. Als Botenstoffe übermitteln sie wichtige Nachrichten von A nach B oder von Organ zu Organ.
Die Botschaften enthalten Anweisungen für bestimmte Zellen oder Organe, ob und wann sie eine organische Aktion auslösen oder mit einer körpereigenen Antwort reagieren. Sie sind an der Steuerung von allen wichtigen Körperfunktionen in deinem Körper beteiligt.
Zeitlich getaktet und aufeinander abgestimmt
Dein Körper produziert die Botenstoffe an mehreren Orten. Äußere und innere Reize stimulieren ihre Aktivität. Manchmal folgen sie einem Biorhythmus als innere Uhr, sind zeitlich getaktet und untereinander abgestimmt.
Beispiel: Wenn vor dem Schlafen der Blutdruck fallen soll, müssen auch Herz und Lunge, Nieren, Venen und Kapillaren gleichermaßen durch Signale eine Botschaft erhalten.
Apropos Biorhythmus
Die sogenannte biologische Uhr betrifft nicht nur Lebensabschnitte wie Jugend, Pubertät, Schwangerschaft und Alter. Auch Tageszeiten und Jahreszeiten bilden sich in veränderlichen Körperreaktionen ab.
Schlafbedürfnisse, Appetit, Zucker-Stoffwechsel, Fett-Stoffwechsel, Leistungsfähigkeit und Libido können sich im Laufe des Tages, aber auch im Frühling, Sommer, Herbst und Winter variabel zeigen.
Sie werden hormonell gesteuert und zeigen sich auch im Erscheinungsbild von Haaren und Haut, sowie beim Körpergewicht.
Funktionen im weiblichen Zyklus
Im weiblichen Organismus spielen Botenstoffe bei der Schwangerschaft oder in der Reifung und Abstoßung von Eizellen im monatlichen Zyklus eine große Rolle. Diese Prozesse wirken sich auch auf die psychische Balance und das Allgemeinbefinden aus.
Im Hormonhaushalt, oder bildlich gesprochen, in dem Boten-Orchester, sind die Signale wie Instrumente getaktet und harmonisch abgestimmt. Befinden sie sich im Gleichgewicht, spielen sie eine gelungene Symphonie.
2. Welche Hormone gibt es und wie wirken sie?
Dein Körper ist wie eine kleine Fabrik. Viele Botenstoffe produziert er selbst, entweder im Hypophysenlappen des Gehirns, in der Nebenniere, in der Schilddrüse, in den Geschlechtsorganen oder in der Bauchspeicheldrüse.
Die Medizin kennt heute etwa 50 Hauptsubstanzen im Hormonhaushalt.
Eine kleine Auswahl der wichtigsten Hormone im Überblick:
Hormon |
Produzierendes Organ |
Funktion |
Adrenalin |
Nebenniere |
erhöht den Blutdruck und beschleunigt die Energiefreisetzung im Zuckerstoffwechsel, zum Beispiel bei Stress |
Östrogen |
Eierstöcke oder während der Schwangerschaft in der Plazenta |
steuert die Ausbildung der weiblichen Geschlechtsmerkmale und den Menstruationszyklus |
T3 und T4 |
Schilddrüse |
steuern die Herztätigkeit, die Körpertemperatur, den Abbau von Fetten und Kohlehydraten, fördern das Wachstum und die Hirnreifung |
Glukagon |
Bauchspeicheldrüse (Langhansinseln) |
erhöht den Blutzuckerspiegel |
Insulin |
Bauchspeicheldrüse (Langhansinseln) |
senkt den Blutzuckerspiegel |
Cortisol |
Nebennierenrinde |
erhöht den Blutzuckerspiegel und den Blutdruck, steuert den Fettstoffwechsel und Eiweißstoffwechsel, wirkt entzündungshemmend |
Oxytocin |
Hypophysenhinterlappen |
löst Geburtswehen aus und den Milcheinschuss in die weibliche Brust |
Progesteron |
Eierstöcke und Plazenta in der Schwangerschaft |
steuert viele Körperprozesse in der Schwangerschaft |
3. Welche Symptome deuten auf Hormonstörungen hin?
Ein hormonelles Ungleichgewicht liegt vor, wenn die Instrumente des Orchesters an einer Stelle fehlen. Oder sie setzen zu spät ein, zu leise, zu früh oder zu laut.
Sprich: Die Botschaften kommen gar nicht oder nicht im Takt an.
Dann zerfällt die schöne Symphonie in ein Durcheinander. Ursachen können eine Überversorgung oder Unterversorgung mit Botenstoffen sein, ausgehend von Organstörungen oder Unregelmäßigkeiten im Biorhythmus.
Die Symptome sind vielfältig:
- depressive Verstimmungen und ständige Stimmungsschwankungen
- verminderte Leistungsfähigkeit
- diffuses Unwohlsein
- Herzunregelmäßigkeiten
- Überzuckerung/ Unterzuckerung des Blutes
Hinweis: Das Hormonsystem des menschlichen Organismus betrifft lebenswichtige Funktionen und ist sehr komplex. Hier solltest du keine Selbstdiagnose vornehmen. Bei dauerhaftem Unwohlsein oder Zeichen mit Verdacht auf ein chronisches hormonelles Ungleichgewicht ist immer ein Arzt und eine Laboruntersuchung die richtige Wahl.
Schwankungen im Gleichgewicht des weiblichen Hormonhaushaltes
Frauen sind besonders starken hormonellen Prozessen ausgesetzt. Im Menstruationszyklus spüren sie oft deutlich die hormonellen Veränderungen.
In der ersten Zyklusphase steigt der Östrogen-Spiegel, weil ein Ei zum Eisprung vorbereitet wird und die Gebärmutter produziert neue Schleimhaut. Das Östrogen wirkt dann auch als Glückshormon wie eine kleine körpereigene Droge leicht euphorisierend.
Auch ein kleiner Anteil Testosteron aktiviert die Libido und fährt die Stimmung nach oben.
Erst die körpereigene Droge – dann der kalte Entzug
In der zweiten Zyklusphase kommt das Hormon Progesteron dazu. Es stellt die Gebärmuttermuskulatur für das potenzielle Embryo ruhig und hat auch beruhigende Auswirkungen auf die Stimmung.
Bis zur erneuten Menstruation fällt der Hormonspiegel aller beteiligten Botenstoffe wieder ab, bis er zur erneuten Monatsblutung einen Tiefpunkt erreicht.
Für manche Frauen fühlt sich das wie eine Entzugserscheinung an. Die Schwankungen der Hormone werden oft als stark wahrgenommen.
Viele Frauen schütten zu viel Östrogen in der ersten Phase aus. Der Hormonabfall verläuft danach besonders steil. Die Stimmung ist am Boden. Als prämenstruelles Syndrom (PMS) können Kopfschmerzen, Bauchschmerzen, Schlafmangel und depressive Stimmung in dieser Phase zusammenfallen.
4. Warum geraten Hormone aus dem Gleichgewicht?
Befindlichkeits- und Stimmungsschwankungen während der Menstruation sind bis zu einem bestimmten Grad normal.
Einige Faktoren können sie jedoch verstärken und die Lebensqualität massiv beeinträchtigen.
- Kinderlose Frauen mit unerfülltem Kinderwunsch leiden oft an einem Progesteronmangel und unregelmäßigen Zyklen.
- Die langfristige und regelmäßige Einnahme der Anti-Baby-Pille solltest du prüfen oder überdenken. Sie kann eine Ursache für einen gestörten Hormonhaushalt sein.
- Auch die Wechseljahre können die Balance der Botenstoffe beeinträchtigen.
Weitere Einflüsse auf den allgemeinen Hormonhaushalt sind:
- Ernährung: Hormone brauchen Nährstoffe, aus denen dein Körper sie bildet. Ein Mangel an bestimmten Vitaminen und Mineralstoffen, wie beispielsweise Magnesiummangel beeinträchtigen den Hormonhaushalt.
- Schlaf: Bei Schlafmangel sind am Folgetag die Blutzuckerregulatoren Insulin und Cortisol erhöht. Das beeinflusst das Essverhalten negativ. Der Müdigkeit muss mit mehr Kaffee, Kohlenhydraten und Süßigkeiten entgegengewirkt werden.
- Umwelt und chemische Substanzen: Weichmacher in Plastikflaschen oder bestimmte Inhaltsstoffe wie Parabene und Konservierungsstoffe in Kosmetika, oder auch das Trinkwasser enthalten Hormon, sogenannte Umwelthormone, auch als endokrine Disruptoren bezeichnet, die das Hormonsystem sowohl der Frau als auch Mann beeinflussen.
- Bewegung & Sport: Regelmäßige und ausreichende Bewegung aktiviert über die Muskulatur nachweislich die Hormonproduktion. Außerdem wird das Glückshormon Serotonin freigesetzt.
- Stark schwankende Lebensumstände: Ein sehr unstetes und unregelmäßiges Leben ohne bindende Rituale und Ruhephasen, zu viel Stress, aber auch einschneidende Ereignisse, können den biologischen Rhythmus und damit den Hormonhaushalt durcheinanderbringen.
5. Was kann ich gegen ein Hormonungleichgewicht tun?
Bevor du dir chemische Hormone zum Beispiel im Rahmen einer Hormontherapie oder die Pille oder Cremes verschreiben lässt, probiere erstmal deinen Hormonhaushalt über natürliche Wege ins Gleichgewicht zu bringen. Schaue dir deine Lebensgewohnheiten in allen Bereichen einmal näher an und versuche unsere nachfolgenden Tipps umzusetzen.
Tipp 1: Natürliche Pflanzenextrakte & Nährstoffe
Unser Fem-Komplex, ist ein Nährstoff-Komplex aus Vitaminen, Spurenelementen und Pflanzenextrakten aus der Naturheilkunde, der sich positiv auf die Regulierung des Hormonhaushalts auswirkt.
Der Fem-Komplex beinhaltet folgende Inhaltsstoffe:
Yamswurzelextrakt
In der chinesischen Medizin wird die Yamswurzel schon seit etlichen Jahren als pflanzliches Mittel gegen Zyklusbeschwerden eingesetzt. In der Yamswurzel steckt das sogenannte Diosgenin, welches eine strukturelle Ähnlichkeit mit dem körpereigenen Hormon Progesteron hat.
Schafgarbenextrakt
Schafgarbe wird zur Linderung bei Menstruationsbeschwerden eingesetzt, da ihre Inhaltsstoffe als beruhigend, krampflösend und entzündungshemmend gelten.
Gänsefingerkrautextrakt
Dem Gänsefingerkraut wird ebenfalls eine krampflösende Wirkung nachgesagt, daher ist es ideal bei schmerzhaften Regelblutungen (Dysmenorrhoe).
Safran- & Zitronenmelissenextrakt
Safran und Zitronenmelisse werden eine krampflösende und hormonell ausgleichende Wirkung nachgesagt und wird daher von vielen Medizinern bereits seit Jahrzehnten gegen PMS und Menstruationsunregelmäßigkeiten eingesetzt.
Hopfen
Hopfen hat nachgewiesen eine beruhigende und Schlaf verbessernde Wirkung.
Frauenmantelextrakt
In der Volksmedizin zählt die Pflanze zu den Frauenkräutern, welchen eine menstruationsregulierende und krampflösende Wirkung nachgesagt wird.
Vitamin C, Vitamin B6 & Zink
Insbesondere Vitamin B6 trägt zur Regulierung der Hormontätigkeit bei.
Zink: trägt zur Erhaltung normaler Haut bei.
Vitamin C: trägt zu einer normalen Kollagenbildung für eine normale Funktion der Blutgefäße bei.
Tipp 2: Ernährung
Beinhaltet deine Ernährung viele Genussmittel und Fertigessen? Dann konzentriere dich von nun an auf eine gesunde, entzündungshemmende Ernährung. Eine ausgewogene Ernährung und Lebensmittel wie Obst und Gemüse, Antioxidantien, gesunde Fette und Eiweiße liefern notwendige Nährstoffe besser als einfache Kohlenhydrate aus Weizen, Brot und Nudeln.
Tipp 3: Schlaf
Achtest du auf guten Schlaf und integrierst Rituale und Routinen in deinen Alltag? Wenn du nicht weisst, was du gegen Schlafmangel und Schlafstörungen tun kannst, dann informiere dich hier:
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Jetzt lesenTipp 4: Medikamente
Nimmst du häufig Medikamente, die es vielleicht gar nicht braucht? Oftmals greifen wir schnell zu Tabletten bei den ersten Anflügen von Kopfschmerzen, dabei gibt es auch andere Wege, wie z.B. die Einnahme von Magnesium, um Kopfschmerzen loszuwerden. Überdenke einmal deine Medikamenten-Einnahme, vielleicht willst du auch die Pille absetzen. Bevor du jedoch einfach Arzneimittel absetzt, besprich dich zunächst mit deinem Arzt.
Tipp 5: Bewegung & Sport
Wie sieht dein Alltag aus? Nimmst du das Auto oder das Fahrrad für kurze Wege? Spazierst du regelmäßig an der frischen Luft oder verbringst du den Tag überwiegend im Sitzen? Nimmst du die Treppe oder den Fahrstuhl? Überprüfe mal, wo es Schrauben gibt, die du kinderleicht drehen kannst. Bewegung und Sport bedeutet eine bessere Gesamt-Gesundheit und sollte daher unbedingt eine übergeordnete Rolle in deinem Leben spielen.
Fazit
Sei der Dirigent für dein Hormon-Orchester. Mit bewusster Lebensführung, Einbindung bestimmter Nährstoffe und Pflanzenextrakte wie im Fem-Komplex, Aufmerksamkeit für Lebensmittel einer gesunden Ernährung und einem regelmäßigen Ausgleich zwischen Stress, Sport und Entspannung hilfst du deinem Hormon-Orchester, den Rhythmus und den Takt zu halten.
Dann spielen die Botenstoffe nicht verrückt, sondern harmonisch nach der Partitur deines Körpers und deines Lebens.