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PCO-Syndrom: Ursachen, Symptome, Maßnahmen
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PCO-Syndrom: Ursachen, Symptome, Maßnahmen

Darum kannst du uns vertrauen

Du leidest schon länger unter einem unregelmäßigen Zyklus oder an ungewolltem Haarwachstum am ganzen Körper? Oder versuchst du, schwanger zu werden, aber es will einfach nicht klappen? Der Grund dafür kann ein gestörter Hormonhaushalt sein, wie es bei einem polyzystischen Ovarialsyndrom (PCO-Syndrom) der Fall ist.

PCO-Syndrom: Das Wichtigste in Kürze

  • Das polyzystische Ovarialsyndrom (PCO-Syndrom, kurz PCOS) ist eine Erkrankung der Eierstöcke, die vorwiegend bei Frauen im gebärfähigen Alter auftritt.
  • Das PCO-Syndrom geht mit zahlreichen Beschwerden einher, die die Lebensqualität der Betroffenen stark einschränken können.
  • Zu den gängigen Behandlungsmethoden des PCO-Syndroms gehören Medikamente, Gewichtsabnahme sowie die Versorgung mit wichtigen Nährstoffen.

Das PCO-Syndrom (PCOS) ist eine ernstzunehmende Erkrankung bei Frauen. Unbehandelt kann PCOS fatale Folgen haben und die Lebensqualität der Betroffenen stark einschränken.

Zu den gängigen Behandlungsmöglichkeiten des PCO-Syndroms zählen die Gewichtsabnahme und die Versorgung mit wichtigen Nährstoffen.

Auch ein gesunder Darm kann dazu beitragen, die Beschwerden des PCO-Syndroms zu mindern. Mit unserer 3-Phasen-Darmkur kannst du deine Darmflora in nur 30 Tagen schonend aufbauen und von schädlichen Stoffen befreien. 

Hier erfährst du, woran du das PCO-Syndrom erkennst, wie es entsteht und welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt.

1. Was ist das PCO-Syndrom?

Das polyzystische Ovarial-Syndrom ist eine Erkrankung, die bei schätzungsweise 5 bis 12 Prozent der Frauen im gebärfähigen Alter auftritt. Es entstehen kleine Eibläschen auf den Eierstöcken, sogenannte polyzystische Ovarien, die zu einem unerfüllten Kinderwunsch führen können.

Ärztin zeigt Modell einer Gebärmutter

Im komplexen Hormonsystem entsteht ein Ungleichgewicht, wenn von einem Hormon zu viel oder zu wenig vorhanden ist. Beim PCOS ist zu viel vom Hormon LH (luteinisierendes Hormon) und zu wenig FSH (follikelstimulierendes Hormon) vorhanden. Dieses Ungleichgewicht führt zu einem Anstieg an männlichen Hormonen (Androgene) bei der Frau. Dies wiederum kann einen erhöhten Östrogenspiegel zur Folge haben, insbesondere, wenn viel Fettgewebe vorhanden ist. 

2. Welche PCOS-Symptome können auftreten?

Das PCO-Syndrom ist eine Hormonstörung, deren Krankheitsbild sich durch diverse Symptome zeigt.

Viele PCOS-Patientinnen leiden sehr unter den Symptomen der Stoffwechselstörung:

  • Ausbleiben des Eisprungs
  • Zyklusstörungen
  • Unfruchtbarkeit
  • Hautunreinheiten wie Akne
  • Haarausfall
  • Zunahme an Körperbehaarung (z.B. an der Oberlippe)
  • Übergewicht
  • psychische Probleme
  • Depressionen
  • unerfüllter Kinderwunsch
  • erhöhtes Risiko für Frühgeburten

3. PCO-Syndrom: Lebenserwartung der Betroffenen

Neueste Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass Menschen mit polyzystischem Ovarialsyndrom ein 47 Prozent erhöhtes Risiko haben, in jüngeren Jahren zu sterben, verglichen mit Menschen ohne diese Erkrankung. 

Ärztin im Gespräch mit einer Patientin

Hierbei untersuchten die Forschenden die Lebensdauer von über 80.000 Frauen, darunter waren rund 12 Prozent vom PCO-Syndrom betroffen. Die Ergebnisse zeigten, dass Frauen mit PCOS deutlich jünger starben als die Kontrollpersonen. Zusätzliche Analysen ergaben, dass insbesondere Diabetes mellitus Typ 2, Erkrankungen des Kreislaufsystems und Bronchitis die Sterblichkeit bei Frauen mit PCOS erhöhen.

So ist also nicht das PCO-Syndrom selbst, sondern vielmehr damit einhergehende weitere Erkrankungen für die geringere Lebenserwartung verantwortlich. Umso wichtiger ist es, diese Begleitbeschwerden mithilfe der richtigen Maßnahmen zu reduzieren.

4. Wie entsteht das PCO-Syndrom?

Die genauen Ursachen für das hormonelle Ungleichgewicht des PCO-Syndroms werden bisher noch diskutiert. Eine Rolle könnte eine genetische Veranlagung spielen. Weitere Faktoren zur Entstehung von PCOS könnten Übergewicht, falsche Ernährung oder mangelnde Bewegung spielen.

Entstehung von PCOS durch Schilddrüsenerkrankungen

Es könnte eine Verbindung von polyzystischen Ovarien zu Schilddrüsenerkrankungen, wie Hashimoto-Thyreoiditis oder einer Schilddrüsenunterfunktion, geben. Studien vermuten, dass sich die Erkrankungen gegenseitig auslösen könnten. 

Entstehung von PCOS durch Herpes-Viren

Eine Studie untersuchte zudem den Zusammenhang zwischen PCOS und dem Epstein-Barr-Virus, welches Herpes auslöst. Die Forschenden zeigten, dass chronische Entzündungen, wie sie durch das Virus ausgelöst werden, den Hormonstoffwechsel beeinflussen und so zur Entstehung von PCOS beitragen könnten.

5. Wie erfolgt die Diagnose des PCO-Syndroms?

Zur Diagnose des PCO-Syndroms kommen folgende Verfahren zum Einsatz:

  • Bluttest: hierbei wird der Spiegel männlicher und anderer Hormone im Blut gemessen.
  • Ultraschall: hierbei können Zysten, Tumore und andere Auffälligkeiten in den Eierstöcken erkannt werden. Tumore können die Produktion männlicher Hormone steigern und so zu PCOS-ähnlichen Symptomen führen. Die gängige Methode ist der transvaginale Ultraschall, bei dem das Innere der Gebärmutter betrachtet werden kann.

Zusätzlich können Kriterien untersucht werden, die mit PCOS einhergehen. Dazu gehören die Biopsie der Gebärmutterschleimhaut, um eine Krebserkrankung zu erkennen sowie die Messung des Blutdrucks, des Blutzuckerspiegels und des Lipidspiegels. Darüber hinaus können bildgebende Verfahren (z.B. Röntgen oder CT) Hinweise auf koronare Herzerkrankungen geben. Ein weiteres Begleitsymptom von PCOS sind Depressionen und Angstzustände. Diese können ebenfalls ärztlich untersucht werden.

6. Sieben Maßnahmen zur Behandlung des PCO-Syndroms

Auch wenn das polyzystische Oversyndrom noch nicht vollständig erforscht ist, gibt es einige Behandlungsansätze, mit denen du deine Beschwerden in den Griff bekommen kannst. Generell ist es wichtig, deine Maßnahmen immer mit einem Arzt bzw. einer Ärztin abzusprechen.

Maßnahme 1 bei PCOS: Medikamente einnehmen

Viele Ärzte und Ärztinnen verordnen Medikamente, um die Symptome bei Frauen mit PCO-Syndrom zu behandeln. Dazu gehören Hormonpräparate, Cortison sowie Diabetes-Medikamente gegen eine vorliegende Insulinresistenz. Leider bringen viele davon Nebenwirkungen mit sich. Zudem bieten diese Medikamente keine ganzheitliche Therapie eines PCOS.

Frau hält Wasserglas und Blister mit Tabletten in den Händen

Aktuellste Studien zeigen, dass der Zuckeralkohol Inositol positive Effekte bei der Behandlung von PCOS haben könnte. Besonders sinnvoll kann die Anwendung bei Frauen sein, die unter starken Nebenwirkungen anderer Medikamente, wie beispielsweise Metformin, leiden. 

Inositole können den Testosteronspiegel im Blut senken und den Zyklusablauf normalisieren. Zudem sollen sie einen Einfluss auf den Blutzucker, die Insulinwerte sowie den BMI haben. Die Anwendung zeigte darüber hinaus weniger Nebenwirkungen als bei herkömmlichen Medikamenten.

Maßnahme 2 bei PCOS: Übergewicht reduzieren

Polyzystisches Ovarialsyndrom und steigendes Übergewicht lösen einen Teufelskreis aus. Eine Möglichkeit, aus diesem Teufelskreis auszubrechen, ist es, Körperfett abzubauen. Die Reduktion von Übergewicht ist die wichtigste Stellschraube, um das Hormongleichgewicht beim PCO-Syndrom wiederherzustellen.

Füße auf einer Waage und ein Maßband

Verschiedene wissenschaftliche Studien beschäftigten sich bereits mit den Effekten einer Gewichtsabnahme auf den Verlauf des PCOS. Es konnte gezeigt werden, dass ein moderater Gewichtsverlust zu einem regelmäßigeren Zyklus sowie einer Erhöhung der Fruchtbarkeit führen kann.

Zu den wichtigsten Maßnahmen für eine effektive Gewichtsreduktion gehören insbesondere häufige körperliche Aktivität und eine gesunde Ernährungsumstellung.

Maßnahme 3 bei PCOS: Östrogen-steigernde Faktoren meiden

Alles, was den Östrogen-Anteil erhöht, also für eine Östrogen-Dominanz sorgt, sollte reduziert werden. Dazu gehören unter anderem

  • Pestizidbelastete Lebensmittel
  • Fleisch aus Massentierhaltung 
  • diverse Medikamente
  • Mikroplastik
  • Schwermetalle (z. B. in Fisch)

In vielen Fällen verursacht auch die Anti-Baby-Pille Probleme, da sie massiv in den Hormonhaushalt eingreift.

Ein immer wieder deutlich erhöhter Blutzuckerspiegel sowie der daraus resultierende höhere Insulinspiegel durch Weißmehl und gezuckerte Produkte fördern das Übergewicht und die erhöhte Östrogen-Bildung.

Maßnahme 4 bei PCOS: Gesunde Lebensmittel wählen

Eine Kohlenhydrat-moderate sowie eine fett- und eiweißbetonte Ernährung sind bei einem PCOS von Vorteil. Ballaststoffe, viel Gemüse und frisch geschrotete Leinsamen können die Gewichtsabnahme unterstützen, indem sie lange sättigen und den Darm fitter machen.

Frau kocht mit frischen Lebensmitteln

Maßnahme 5 bei PCOS: Darmgesundheit fördern

Ein gesunder Darm entlastet die Leber und ist wichtig, wenn es um eine Normalisierung des Östrogenspiegels geht. Denn in der Leber findet die Östrogen-Neutralisierung statt.

Eine gesunde Darmflora kannst du ebenfalls ganz gezielt mit einer Darmkur aufbauen. Dabei reinigst du deinen Darm von schädlichen Stoffen und erhöhst die Vielfalt deiner guten Darmbakterien.

Maßnahme 6 bei PCOS: Stress reduzieren

Permanenter Stress kann die Beschwerden eines PCO-Syndroms verstärken. Ein gutes Stressmanagement mit ausreichend Ruhe und Entspannung sollte daher zur Therapie unbedingt dazugehören. Gut geeignet sind Meditationen und Atemübungen, aber auch Yoga oder lange Spaziergänge.

Frau sitzt in Meditationshaltung

Maßnahme 7 bei PCOS: Auf die Nährstoffversorgung achten

Eine gute Versorgung mit lebenswichtigen Nährstoffen ist für deine Gesundheit ein Muss. Einige können auch bei PCOS Linderung verschaffen.

Magnesium und Zink bei PCOS

Sowohl Magnesium als auch Zink sind für ihre entzündungshemmenden und antioxidativen Eigenschaften bekannt. Eine iranische Studie untersuchte die Auswirkung der beiden Nährstoffe auf Entzündungen, die im Rahmen eines polyzystischen Ovarsyndroms auftreten. Die Forschenden beobachteten eine signifikante Verbesserung bestimmter Entzündungsmarker, was auf die Eignung von Zink und Magnesium zur Behandlung eines PCOS hindeutet.

Omega 3 bei PCOS

Omega-3-Fettsäuren können die Insulinsensitivität verbessern und somit den Blutzuckerspiegel senken. Dadurch sind sie gut geeignet, um eine Gewichtsabnahme zu unterstützen. Studien zeigten bereits positive Auswirkungen einer Einnahme von Omega 3 auf die körperlichen Parameter bei Frauen mit PCOS.

Vitamin D bei PCOS

Verschiedene wissenschaftliche Daten deuten darauf hin, dass eine Supplementierung von Vitamin D die Insulinresistenz und die Vermännlichung bei Patientinnen mit PCOS verbessern kann.

7. Unser Fazit zum Thema PCO-Syndrom

Wenn du unter dem polyzystischen Ovarsyndrom leidest, kann das mitunter sehr belastend sein. Durch ein Hormonungleichgewicht kommt es zum Anstieg männlicher Hormone im weiblichen Körper.

Da die Erkrankung derzeit noch erforscht wird, gibt es keine abgesicherte Therapie. Allerdings lassen sich die Beschwerden durch einige Maßnahmen gut behandeln. Dazu gehören vor allem eine Gewichtsabnahme sowie die Versorgung mit wichtigen Nährstoffen (z.B. Omega 3, Vitamin D, Zink und Magnesium).

Auch der Aufbau einer gesunden Darmflora kann dir helfen, Beschwerden des PCO-Syndroms zu reduzieren.

8. Häufige Fragen zum Thema PCO-Syndrom

Bei der Therapie des PCO-Syndroms spielen in erster Linie Medikamente, Gewichtsreduktion, eine gesunde Darmflora sowie die Versorgung mit wichtigen Nährstoffen, wie Omega 3, Vitamin D, Zink und Magnesium, eine Rolle.
Leider ist das PCO-Syndrom nach jetzigem Forschungsstand nicht heilbar. Die Beschwerden lassen sich mithilfe der richtigen Maßnahmen allerdings gut in den Griff bekommen
Zur Behandlung des PCO-Syndroms stehen verschiedene Wirkstoffe, wie Hormonpräparate oder Cortison, zur Verfügung. Je nach Begleiterkrankungen können auch Diabetes-Medikamente oder Eibläschenwachstum-stimulierende Präparate zum Einsatz kommen. Studien zeigen außerdem einen positiven Einfluss des Zuckeralkohols Inositol auf den Verlauf des PCOS.
Bei PCOS sollten Lebensmittel, die den Östrogenspiegel erhöhen, vermieden werden. Dazu gehören vor allem Pestizid-belastete Lebensmittel, Fleisch aus Massentierhaltung sowie mit Schwermetall belasteter Fisch. Nahrungsmittel mit starkem Einfluss auf den Blutzuckerspiegel, wie Weißmehl und Zucker, fördern Übergewicht und eine erhöhte Östrogen-Bildung und sollten ebenfalls gemieden werden.
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