Rheuma - Mit dieser Ernährung linderst du deine Beschwerden
Es ist wieder einer dieser Morgen, an denen du mit steifen und schmerzenden Gelenken aufwachst. Deine Fingergelenke sind ständig gerötet und dick angeschwollen. Und manchmal bringst du nicht einmal mehr die Kraft auf, eine Flasche Wasser zu öffnen. Dahinter kann Rheuma stecken.
Knapp 0,8 % Menschen in Deutschland leiden unter rheumatoider Arthritis.
Wenn die Erkrankung einmal da ist, lässt sich die Gelenkentzündung leider nicht heilen. Die richtige Ernährungsweise kann aber dabei helfen, schlimme Beschwerden zu lindern und dir wieder mehr Lebensgefühl geben.
Erfahre in diesem Artikel, welche Ernährung bei Rheuma helfen kann und welche Lebensmittel weniger gut geeignet sind. Außerdem geben wir dir Tipps, mit welchen Verhaltensweisen du rheumatischen Beschwerden vorbeugen kannst.
Die Einnahme von Omega-3-Fettsäuren kann Entzündungen im Körper aktiv bekämpfen und dich bei Rheuma unterstützen. Unsere Omega-3-Kapseln aus Fischöl oder die vegane Variante aus Algenöl enthalten genau die richtige Menge, um dich optimal zu versorgen.
1. Diese Ernährung kann gegen Rheuma helfen
Du leidest unter rheumatischen Beschwerden? Die richtige Ernährung kann dir dabei helfen, diese etwas zu lindern und dem Auftreten weiterer Entzündungen vorzubeugen.
Erhöhter Nährstoffbedarf bei Rheuma
Eine nährstoffreiche Ernährung mit vielen wichtigen Vitaminen, Antioxidantien und Spurenelementen liefert dir die Energie, die dein Körper im Kampf gegen eine Rheuma-Erkrankung benötigt.
Dabei ist auch zu beachten, dass Rheuma-Patienten einen anderen Nährstoffbedarf als gesunde Menschen haben. Die Deutsche Rheuma-Liga hebt insbesondere die Bedeutung von Vitamin E, Vitamin C, Zink und Selen bei Rheuma hervor. Diese unterstützen die Immunfunktion und sollten zur Stärkung der Abwehrkräfte vermehrt aufgenommen werden.
Zur Vorbeugung von Osteoporose, einer typischen Begleiterkrankung bei Rheuma, kann außerdem eine erhöhte Zufuhr von Vitamin D, Calcium und Magnesium sinnvoll sein. Daneben spielen die Vitamine K, B12 und Folsäure eine wesentliche Rolle für die Gesundheit unserer Knochen.
Omega-3-Fettsäuren gegen Rheuma
Unter dem Begriff Omega 3 werden die drei langkettigen Fettsäuren Alpha-Linolensäure (ALA), Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA) zusammengefasst. Verschiedene Studien zeigten bereits die entzündungshemmenden Effekte, die mit einer Zufuhr von Omega-3-Fettsäuren einhergehen können. Sie tragen zur Bildung schmerzhemmender Gewebshormone bei und können die Bildung der entzündungsfördernden Arachidonsäure vermindern. Studien zeigten, dass eine Einnahme von ca. 3 g Omega 3 pro Tag einen positiven Einfluss auf die Gesundheit haben kann. Dazu gehört neben der Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen auch eine Verbesserung rheumatischer Beschwerden wie die Steifheit der Gelenke.
Während die Omega-3-Fettsäure ALA als Vorstufe der anderen beiden Fettsäuren nur in pflanzlichen Lebensmitteln, wie beispielsweise Leinöl, enthalten ist, findet man EPA und DHA insbesondere in fettem Seefisch, wie Lachs, Makrele oder Hering. Allerdings steht Fisch heutzutage leider durch seine Belastung mit Schwermetallen sowie aus Gründen der Ethik und Nachhaltigkeit in der Kritik.
Eine gute Alternative kann die Einnahme von Omega 3 aus Fisch- oder Algenöl darstellen. Unsere Omega-3-Kapseln aus zertifiziertem Fischöl und unser veganes Omega 3 aus Algenöl als Kapseln oder Öl versorgen dich jeden Tag mit der richtigen Menge der wertvollen Fettsäuren.
In diesem Artikel erfährst du, mit welchen Lebensmitteln du deinen Bedarf an Omega-3-Fettsäuren decken kannst und was es dabei für Schwi...
Jetzt lesenEntzündungen mit Gewürzen vermindern
Einige Gewürze enthalten wichtige Antioxidantien, die die Bildung entzündungsfördernder Stoffe im Körper mindern können.
Zu den besten antientzündlichen Gewürzen gehören:
- Ingwer
- Curry
- Kümmel
- Knoblauch
- Kurkuma
Die besten Lebensmittel gegen Rheuma
Bei Rheuma ist eine ausgewogene Ernährung ein wichtiger Faktor für den Verlauf der Krankheit.
Die folgenden Nahrungsmittel sollten die Grundlage einer ausgewogenen Ernährung bei einer Rheuma-Erkrankung bilden:
Lebensmittel-Gruppe |
Empfehlenswerte Lebensmittel bei Rheuma |
So viel solltest du davon essen |
Gemüse |
Salate mit Bitterstoffen (Löwenzahn, Chicorée), alle Kohlsorten, Artischocken, Fenchel, Spinat, Möhren, Pilze, Spargel, Sauerkraut, Zucchini, Rote-Bete-Blätter, Kohlrabi, Gurke, Radieschen, Hülsenfrüchte, Kräuter |
etwa 3 Mal 2 Handvoll am Tag |
Obst |
zuckerarme Sorten wie Äpfel, Beeren, Orangen in Maßen zuckerreiches Obst wie Banane, Birne, Ananas, Kirschen, Mango, Weintrauben, Honigmelone |
1-2 Handvoll pro Tag |
Nüsse und Samen |
Walnüsse, Haselnüsse, Mandeln, Cashewkerne, Macadamianüsse, Pinienkerne, Kürbiskerne, Leinsamen, Chiasamen in Maßen: Sonnenblumenkerne |
etwa 20 g pro Tag (eine kleine Handvoll) |
Öle und Fette |
Leinöl, Weizenkeimöl, Olivenöl, Rapsöl, Hanföl, Walnussöl, Chia-Öl |
etwa 2 EL am Tag |
Getreideprodukte und Beilagen |
Vollkornbrot, Haferflocken, Vollkornnudeln, Vollkornreis, Pellkartoffeln |
maximal 2 Portionen pro Tag |
Fisch und Meeresfrüchte |
Makrele, Lachs, Hering, Aal, Forelle, Heilbutt, Kabeljau, Sardinen, Scholle, Steinbutt, Seezunge, Hummer, Krabben, Shrimps, Flusskrebse |
etwa 2 Portionen pro Woche |
Getränke |
Wasser, ungezuckerter Tee (grüner Tee, Kräutertee), Kaffee ohne Milch |
mindestens 1,5-2 Liter am Tag |
Fleisch und Wurst |
mageres Hühner- oder Putenfleisch |
maximal 1-2 Portionen pro Woche |
Eier |
maximal 2-3 Eier pro Woche |
|
Milchprodukte |
in Maßen: fettarme Milch, Buttermilch, Speisequark (max. 20 %), fettarmer Naturjoghurt, Harzer Käse, körniger Frischkäse |
bis zu 300 ml am Tag |
Snacks |
Schokolade mit hohem Kakaoanteil (mind. 70 %) |
maximal 1 kleine Handvoll pro Tag |
2. Diese Lebensmittel solltest du bei Rheuma meiden
Einige Lebensmittel können dazu beitragen, dass vermehrt Entzündungsherde in unserem Körper entstehen:
Lebensmittel-Gruppe |
Nicht empfehlenswerte Lebensmittel bei Rheuma |
Gemüse |
Fertige Gemüsemischungen mit Sahne, Butter oder Saucen |
Obst |
Obstkonserven und Obstmus mit Zucker, gezuckertes Trockenobst |
Nüsse und Samen |
Erdnüsse, salzige Nüsse |
Öle und Fette |
Tierisches Schmalz, Palmfett, Sonnenblumenöl, Distelöl, Mayonnaise |
Getreideprodukte und Beilagen |
Toastbrot, Weißbrot, Croissants, Zwieback, Knäckebrot, Weizengebäck, Laugengebäck, Hartweizennudeln, geschälter Reis, Pommes, Kroketten, Kartoffelbrei, Pfannkuchen |
Fisch und Meeresfrüchte |
Panierter Fisch, eingelegter Fisch in Sahne oder Mayonnaise |
Getränke |
Fruchtsäfte, Softdrinks, Sojadrink, Milchgetränke, Alkohol |
Fleisch und Wurst |
Paniertes Fleisch, Schweinefleisch, Wurstwaren |
Milchprodukte |
Pudding, Milchreis, Fruchtzubereitungen, Kakaogetränke |
Snacks |
Backwaren, Süßigkeiten, gesüßte Milchprodukte, Chips, salzige Snacks, Eiscreme |
Arachidonsäure
Arachidonsäure ist eine ungesättigte Fettsäure aus der Gruppe der Omega-6-Fettsäuren, die sich ausschließlich in tierischen Lebensmitteln befindet. Auch wenn diese für uns essentiell sind, kann eine hohe Zufuhr die Entstehung von Entzündungen im Körper begünstigen.
Zum Glück lässt sich die Aufnahme von Arachidonsäure mit der richtigen Ernährung gut steuern.
Die maximal empfohlene wöchentliche Aufnahmemenge von Arachidonsäure bei Rheuma erreichst du bereits mit 2 kleineren Fleischmahlzeiten oder 4 Eigelb in der Woche. Eine hohe Zufuhr kann plötzliche Rheumaschübe auslösen und deine Beschwerden erheblich verschlechtern.
Merke dir daher: Je weniger Arachidonsäure du über die Nahrung zu dir nimmst, desto weniger potenzielle Entzündungen entstehen in deinem Körper.
Linolsäure
Auch Linolsäure gehört zur Gruppe der Omega-6-Fettsäuren und kann im Körper in die entzündungsfördernde Arachidonsäure umgewandelt werden.
Zu den Lebensmitteln mit viel Linolsäure gehören insbesondere Margarine, einige Speiseöle, Fleisch und Wurstwaren, fettreiche Milchprodukte und Eier. Diese Lebensmittel solltest du daher nur in Maßen zu dir nehmen.
Verarbeitete Produkte
Industriell verarbeitete Produkte haben oftmals einen viel zu hohen Gehalt an Zucker, Salz, gesättigten und gehärteten Fetten sowie Zusatzstoffen. Dadurch tragen sie maßgeblich zur Entstehung von Entzündungen in unserem Körper bei. Vermeide aus diesem Grund Fast Food und Fertiggerichte sowie Softdrinks und achte auch auf versteckten Zucker.
3. Was ist Rheuma eigentlich?
Die Bezeichnung Rheuma ist die Abkürzung für rheumatoide Arthritis. Darunter versteht man eine Entzündung der Gelenke, die ohne Behandlung immer weiter fortschreitet. Dabei greift die Entzündung die Innenhaut unserer Gelenke, Sehnenscheiden oder Schleimbeutel an. Rheuma gehört zu den Autoimmunerkrankungen. Das bedeutet, dass unser Immunsystem durch eine Fehlsteuerung körpereigenes Gewebe angreift und uns dadurch schadet.
Rheuma betrifft laut Rheuma-Liga in Deutschland einen von 100 Erwachsenen, wobei die Krankheit bei Frauen dreimal häufiger auftritt als bei Männern. Rheuma kann in allen Altersgruppen ausbrechen, zeigt sich aber häufig nach dem 50. Lebensjahr.
Die Krankheitsbilder der entzündlich-rheumatischen Erkrankungen umfassen eine ganze Reihe verschiedener, oft chronisch verlaufende Autoimmunerkrankungen wie Arthrose, Gicht oder Osteoporose.
Die normale ärztliche Therapie dieser rheumatischen Krankheiten erfolgt in der Regel durch die Gabe immunsuppressiver Medikamente. Diese unterdrücken die Funktion des Immunsystems und verhindern so, dass dieses körpereigenes Gewebe angreift.
4. Wie entsteht Rheuma?
Ob wir eine rheumatoide Arthritis bekommen oder nicht, liegt vor allem in unseren Genen verankert. Für den Ausbruch der Symptome gibt es in den meisten Fällen jedoch auslösende Faktoren:
- Infekt durch Bakterien oder Viren
- Dauerhafter Stress
- Hoher Konsum von Alkohol oder Nikotin
- Langfristig ungesunde Ernährung
Durch den auslösenden Faktor werden vermehrt Botenstoffe, wie Prostaglandine oder Leukotriene, im Körper ausgesendet. Diese entstehen aus der Arachidonsäure, die wir mit der Nahrung zu uns nehmen. Die Botenstoffe belasten unser Immunsystem, schwächen unsere Abwehr und verursachen eine Entzündungsreaktion im Gelenk.
5. Was sind die Symptome einer Rheuma-Erkrankung?
Da das Krankheitsbild der rheumatoiden Arthritis sehr vielfältig ist, sind auch die Symptome sowie der Krankheitsverlauf von Mensch zu Mensch individuell.
Als Erstes bemerken viele Betroffene geschwollene, gerötete und warme Gelenke. Solltest du diese Beschwerden oder eine regelmäßige und langanhaltende Morgensteifigkeit deiner Gelenke bei dir feststellen, empfehlen wir dir die Rücksprache mit einem Arzt.
Im weiteren Verlauf der Erkrankung können weitere Symptome dazu kommen:
- Schmerzen der Gelenke
- Schwellung der Gelenke
- Kraftverlust in den Händen
- Allgemeine Müdigkeit
- Körperliche Erschöpfung
- Appetitlosigkeit
- Unerwünschter Gewichtsverlust
6. Wie wird die Diagnose Rheuma gestellt?
Der Arzt beurteilt eine rheumatische Erkrankung anhand der Dauer der Gelenkschmerzen und -schwellungen sowie vorliegender Erkrankungen innerhalb der Familie. Außerdem werden bestimmte Marker im Blut ausgewertet, die bei Rheumapatienten erhöht sind und auf eine Entzündung im Körper hinweisen.
Für eine wirksame Behandlung einer rheumatoiden Arthritis ist es wichtig, dass die Krankheit schnell erkannt wird. Nur eine frühzeitige Therapie kann Rheumakranken dabei helfen, dauerhafte Schäden zu verhindern und Folgeerkrankungen vorzubeugen.
7. Tipps um Rheuma-Beschwerden zu lindern
Neben der richtigen Ernährung gibt es einige Verhaltensweisen, die einem Ausbruch von Rheuma vorbeugen oder deine Beschwerden lindern können.
Tipp 1: Höre mit dem Rauchen auf
Rauchen ist nach aktuellem wissenschaftlichen Stand eine der wichtigsten Ursachen für die Entstehung von Rheuma. Studien zeigten, dass eine rheumatoide Arthritis bei Rauchern häufiger auftritt und die Krankheit auch schwerer verläuft als bei Nichtrauchern.
Tipp 2: Genieße Alkohol nur in Maßen
Solltest du bereits unter rheumatischen Beschwerden leiden, solltest du den Konsum von Alkohol am besten mit deinem Arzt besprechen. Wer als Rheumatiker zusätzlich auch noch Gicht oder Osteoporose hat, sollte lieber gänzlich auf Alkohol verzichten.
Tipp 3: Bewege dich ausreichend
Regelmäßiger Sport und Bewegung stärkt deine Gelenke und Knochen, lässt überflüssige Pfunde schmelzen und kann auch Folgeerkrankungen wie Osteoporose vorbeugen. Gut geeignet sind dafür gelenkschonende Sportarten wie Schwimmen oder Nordic Walking.
Tipp 4: Reduziere dein Übergewicht
Übergewicht zählt zu den maßgeblichen Risikofaktoren für die Entstehung entzündlicher Erkrankungen. Besonders für Gelenke, die viel Last tragen müssen, ist jedes Kilo zu viel. Entlaste daher deine Gelenke und Knorpel, indem du überflüssigen Pfunden den Kampf ansagst. Studien zeigen, dass normalgewichtige Menschen deutlich weniger an Rheuma und anderen Verschleißkrankheiten leiden als Übergewichtige.
Fazit
Auch wenn die Entstehung von Rheuma meist in unseren Genen verankert ist, können wir mit der richtigen Ernährung einem Ausbruch der Gelenkerkrankung vorbeugen oder schlimme Beschwerden lindern.
Setze insbesondere auf eine antientzündliche Ernährung mit viel Obst und Gemüse, Ballaststoffen sowie hochwertigen Fett- und Eiweißquellen. Verzichte auf Rauchen und Alkohol und versuche, dein Übergewicht bestmöglich zu reduzieren.
Einige Nährstoffe, wie insbesondere Omega-3-Fettsäuren, Vitamin E, Vitamin C und Zink können dein Immunsystem aktiv bei der Abwehr von Entzündungen im Körper unterstützen. Eine ausreichende Zufuhr kannst du ganz einfach über die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln sicherstellen.