
Calciummangel-Symptome, Ursachen und Behandlung
Ebenfalls trägt Kalzium zur Regulierung von Hormonen wie beispielsweise Insulin bei. Welche weiteren Funktionen Calcium hat, kannst du hier nachlesen:

Das Mineral ist an einigen essenziellen Körperfunktionen beteiligt. Erfahre in diesem Beitrag, welche die bedeutsamsten sind.
Jetzt lesenBei einem Kalziummangel reagiert dein Körper jedoch mit verschiedenen Symptomen. Die wohl bekanntesten Calciummangel-Symptome sind Muskelkrämpfe und Osteoporose.
Doch darüber hinaus gibt es viele weitere Anzeichen, die auf einen Kalziummangel, auch Hypokalzämie genannt, hindeuten.
In diesem Artikel lernst du 9 Symptome des Calciummangels kennen. Des Weiteren erfährst du, welche Rolle Kalzium spielt, wie sich Calciummangel bei Betroffenen auf ihr Wohlbefinden und ihre Gesundheit auswirken kann und wie sich Calciummangel vorbeugen und behandeln lässt.

1. Welche Schmerzen und Symptome bei Calciummangel?
Kalziummangel kann zu diversen Beschwerden führen. Die am häufigsten auftretenden Symptome in Verbindung mit Calciummangel haben wir hier für dich zusammengestellt:
1. Krämpfe in Muskeln und Muskelschmerzen
Muskelkrämpfe und -schmerzen ist das häufigste Anzeichen für Calciummangel. Das Mineral ist entscheidend an der Muskelkontraktion und der Nervensignalübertragung beteiligt. Wenn also dein Calciumspiegel im Blut nicht stimmt, stört er deren normale Funktionen, da er sowohl auf die Nerven- als auch auf die Muskelzellen einwirkt.
Das wiederum macht sich an folgenden Symptomen bemerkbar:
-
Muskelschmerzen, Krämpfe und Spasmen
-
Schmerzen in den Oberschenkeln und Armen beim Gehen oder Bewegen
-
Taubheit und Kribbeln in den Händen, Armen, Füßen und Beinen
Eine stark ausgeprägte Hypokalzämie kann zudem zur Tetanie1 führen. Dabei handelt es sich um eine Störung der Sensibilität und Motorik.
2. Müdigkeit und Lethargie
Du quälst dich jeden Morgen aus dem Bett? Das könnte ein verräterisches Zeichen dafür sein, dass dein Körper nicht ausreichend mit Calcium versorgt wird. Denn der Mineralstoff hilft, Energie aus der Nahrung freizusetzen. Der Calciummangel geht mit einem allgemeinen Gefühl der Trägheit einher. Ebenso kann er zu Konzentrations- und Gedächtnisschwächen führen.
Verantwortlich hierfür könnte das sarkoplasmatische Retikulum (SR) sein – eine Struktur in deinen Muskelzellen, die Calcium speichert. Eine Studie an der Universität Sydney2 fand heraus, dass Muskelschwäche und Müdigkeit die Folge sind, wenn Calcium nicht richtig aus dem sarkoplasmatischem Retikulum freigesetzt wird.
Ein Mangel an Calcium könnte auch einer der Gründe sein, warum sich schwangere Frauen besonders müde fühlen. So können Knochen bereits im Mutterleib beginnen zu verkalken. Erhält das Baby nicht genug Calcium, besorgt es sich dieses über den Vorrat der Mutter.
3. Osteoporose
Osteoporose ist durch einen Verlust der Knochendichte gekennzeichnet. Da die Knochen poröser werden, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit von Knochenbrüchen. Osteopenie ist die Bezeichnung für Knochen, die schwächer als gewöhnlich sind. Sie befindet sich auf dem Spektrum zwischen normaler Knochendichte und Osteoporose. Obwohl eine niedrige Calciumzufuhr nicht die einzige Ursache für Osteoporose ist, trägt sie stark zu einer verminderten Knochendichte bei.
Der Knochenschwund bei Frauen beginnt um die Zeit der Menopause. Die Menge an Calcium, die der Körper auf natürliche Weise ausscheidet, nimmt in dieser Zeit zu. Deshalb steigt auch der Bedarf an Calcium. Hier kommen jedoch noch weitere Faktoren ins Spiel. Östrogen hilft dem Darm, Calcium zu absorbieren. Du verlierst also nicht nur mehr Calcium in den Wechseljahren, sondern nimmst auch weniger Calcium auf, wenn sich dein Hormonspiegel verändert.
Wird dein Calciumbedarf nicht gedeckt, kann sich der Knochenabbau letztlich beschleunigen3.
Bei Männern beginnt der Knochenabbauprozess hingegen im Alter von 55 Jahren. Obwohl sie nicht die Menopause und alle damit verbundenen Hürden in Bezug auf Calcium durchlaufen, steigt ihr Bedarf in diesem Alter.
4. Zahnprobleme
Calcium ist ein wichtiger Baustein der Zähne. Eine Studie4 fand heraus, dass Kinder mit Karies oder Löchern in den Zähnen niedrigere Calciumwerte in ihrem Speichel aufwiesen als ihre Altersgenossen. Ebenso kann der Calciummangel auch einen Rückgang, sowie Entzündungen des Zahnfleisches (Parodontose) begünstigen.
Dies lässt sich darauf zurückführen, dass eine Calciumunterversorgung die Zähne empfindlicher macht. Schließlich fehlt ihnen eine wichtige Substanz zur Bildung und Regeneration der Zähne.
5. Prämenstruelles Syndrom
Niedrige Calciumspiegel wurden bereits mit dem schweren prämenstruellen Syndrom (PMS) in Verbindung gebracht. Teilnehmer einer Studie aus dem Jahr 20175 berichteten über eine verbesserte Stimmung und weniger Flüssigkeitseinlagerungen, nachdem sie zwei Monate lang täglich 500 Milligramm Calcium eingenommen hatten.
2019 kamen Forscher zu dem Schluss6, dass ein niedriger Vitamin-D- und Calciumspiegel in der zweiten Hälfte des Menstruationszyklus zu den Symptomen des PMS beitragen könnte. Das Team vermutete, dass Nahrungsergänzungsmittel helfen könnten, die Symptome zu lindern.
6. Depressionen und psychische Abgeschlagenheit
Neben all den physischen Symptomen, sollten die psychischen Auswirkungen nicht außer Acht gelassen werden. So kann sich ein Calciummangel auch auf deine mentale Gesundheit auswirken und zu Stimmungsschwankungen, Angstgefühlen und Depressionen führen. Diese Symptome entstehen unter anderem durch eine Fehlfunktion im zentralen Nervensystem aufgrund des niedrigen Calciumspiegels.
7. Du blutest sehr leicht
Wenn du eine Verletzung erleidest, bilden die klebrigen Blutplättchen in deinem Blut Gerinnsel, um den Blutfluss zu stoppen. Calcium ist ein wichtiger Bestandteil dessen, was Ärzte als Blutgerinnungsprozess bezeichnen. Fällt es deinem Körper jedoch schwer, diesen Blutfluss (beispielsweise verursacht durch einen leichten Schnitt) zu stoppen, könnte dies ein Anzeichen für Calciummangel sein.
Es ist zwar unwahrscheinlich, dass du an einem Papierschnitt verblutest, doch ohne ausreichendes Calcium braucht dein Blut länger, um zu gerinnen. Dadurch besteht die Gefahr, dass du mehr davon verlierst.
8. Brüchige Nägel
Ein chronisch niedriger Calciumspiegel führt oft zu brüchigen Nägeln, die leicht splittern oder sich ablösen. Nägel bestehen aus gehärtetem Keratin und enthalten ebenfalls einen erheblichen Anteil an Calciumablagerungen. Der Mineralstoff hat einen bedeutenden Anteil an der Erhaltung der Härte und Struktur der Nägel.
Außerdem hält es das Gewebe des Nagelbetts gesund. Die kleinen weißen Flecken, die oftmals auf Nägeln zu sehen sind, haben jedoch nichts mit einem Calciummangel zu tun. Stattdessen lässt sich dies auf kleine Verletzungen im Nagelinneren zurückführen.
9. Trockene Haut und Ekzeme
Calcium befindet sich auch in den äußeren Schichten der Haut (Epidermis) und hilft dieser bei der Regeneration. Ein niedriger Calciumspiegel des Körpers kann zu trockener, schuppiger und juckender Haut führen.
Psoriasis und Ekzeme sind weitere Hauterkrankungen, die sich aufgrund eines chronischen Calciummangels entwickeln können. Ekzem ist dabei der allgemeine Begriff für Hautausschläge und Entzündungen, die mit Rötungen und Bläschen auf der Haut einhergehen.

2. Was sind die Ursachen für Calciummangel?
Calciummangel kann durch verschiedene Gründe entstehen. Die häufigsten Ursachen sind:
-
wenig Calcium in der Nahrung
-
Vitamin D-Mangel (beeinflußt Calciumaufnahme des Körpers)
-
Magnesium-Mangel (beeinflußt Calciumspeicherung im Körper)
-
Hormonstörungen
-
Hoher Kaffeekonsum
-
Schwangerschaft, Stillzeit, Pubertät weisen erhöhten Bedarf an Calcium auf
-
Störungen der Calciumverwertung- und Aufnahme von Calcium
-
Erhöhte Phosphatspiegel
-
Nierenerkrankungen
-
Schilddrüsenerkrankungen
-
Medikamente
Mehr zu den Themen Vitamin-D-Mangel und Magnesium-Mangel haben wir hier für dich.
3. Welche Lebensmittel entziehen dem Körper Calcium?
Es gibt einige Lebensmittel, insbesondere die Phosphat enthalten, die dem Körper Calcium entziehen - sogenannte Calciumräuber.
Typische Calciumräuber sind:
-
Fertigessen
-
Fast Food
-
Soft Drinks wie Cola und Limonaden
-
Fleisch- und Wurstwaren
-
Schmelzkäse
-
Alkohol
-
Phytinsäure (vor allem in Getreideprodukten, Hülsenfrüchten, Nüssen)
-
Oxalsäure (vor allem in Spinat, Rhabarber, Mangold, Kakao)
-
Kochsalz
4. Wie gefährlich ist Calciummangel?
Von einem Calciummangel spricht man, wenn die Calciumkonzentration im Blut unter einen definierten Grenzwert sinkt. Der Referenzbereich liegt bei 2,1-2,7 mmol/l.
Wird der Calciummangel chronisch, kann es zu Entmineralisierung der Knochen kommen. Um die Calciumkonzentration im Blut aufrecht zu halten, greift der Körper auf die Calciumspeicher zurück, die im Knochen liegen. Das bedeutet, dass Calcium aus deinen Knochen gelöst wird. Zunächst verläuft dies beschwerdefrei, allerdings kann dieser Mangel an Kalzium im Knochen schließlich Entkalkung von Knochen und Zähnen führen. Dies hat zur Folge, dass schneller Knochenbrüche und Knochenverformungen stattfinden und ebenfalls kann dies zu Osteoporose (Knochenschwund) und weiteren Symptomen führen.
5. Therapie bei Calciummangel
Um deine Calciumversorgung sicherzustellen, solltest du auf Lebensmittel in deiner Ernährung achten, die reich an diesem Mineralstoff sind. Dazu gehören Milch, Käse, Fisch oder Brokkoli.
Wenn du ein Problem hast, diese Lebensmittel regelmäßig in deine Nahrung einzubauen, dann solltest du die Calciumzufuhr über ein Nahrungsergänzungsmittel wie unser Calcium gewährleisten.
Die veganen Kapseln setzen auf eine organische Calciumverbindung aus der Sango-Koralle und decken deinen Tagesbedarf optimal ab. Und das beste – es ist frei von Allergenen, Konservierungsstoffen, Süßstoffen und Zucker.

Dein Calciumbedarf und damit deine Calcium Zufuhr hängt von deinen Werten ab. Der Tagesbedarf beträgt für den Erwachsenen mindestens 1000 Milligramm Calcium, in Phasen gesteigerten Bedarfs sogar 1500 Milligramm Calcium.
Fazit
Bestimmt wurdest du als Kind daran erinnert, wie das Trinken eines Glases Milch dabei helfen würde, starke und gesunde Knochen aufzubauen. Zu Recht, denn Milch liefert reichlich Calcium, von dem bekannt ist, dass es nicht nur die Knochengesundheit verbessert, sondern auch einen Einfluss auf den Stoffwechsel, die Muskelfunktionen und die Nerven hat.
Eine unzureichende Zufuhr von Calcium verursacht kurzfristig keine offensichtlichen Symptome. Das liegt daran, dass der Körper den Calciumspiegel im Blut aufrechterhält, indem er es aus den Knochen entnimmt. Langfristig jedoch hat eine Calciumzufuhr unterhalb der empfohlenen Werte gesundheitliche Folgen. So kann sich das Risiko für Osteoporose und Knochenbrüche erhöhen. Darüber hinaus kann es auch zu brüchigen Nägeln, trockener Haut, sowie Depressionen und Müdigkeit führen.