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Welche Vitamine entzieht Rauchen dem Körper?
13 Min

Welche Vitamine entzieht Rauchen dem Körper?

Darum kannst du uns vertrauen

Der Konsum von Tabakprodukten ist die größte gesundheitliche Bedrohung für Menschen in Industriegebieten. In Deutschland führt das Rauchen laut Bundesgesundheitsministerium jährlich bei über 120.000 Menschen zum Tod .

Die gesundheitlichen Folgen der Glimmstängel sind dabei weitgehend bekannt. Dennoch fällt vielen das Aufhören schwer.

Häufig findet der erste Kontakt mit Zigaretten im Alter von 15 bis 16 Jahren statt. In diesem Alter steht die eigene Gesundheit meist nicht so sehr im Vordergrund. Viele Jugendliche wollen dazugehören, ihre Eltern provozieren oder einfach mal etwas Neues ausprobieren – und handeln sich damit eine lebenslange Nikotinsucht ein. Einige Raucher haben auch Angst, aufzuhören, weil sie eine Gewichtszunahme befürchten.

Doch was genau macht das Rauchen überhaupt mit dem Körper? Erfahre hier, welche gesundheitlichen Gefahren das Rauchen mit sich bringt und welche Vitamine hierbei besonders kritisch sind.

Durch das Rauchen erhöht sich insbesondere der Vitamin-C-Verbrauch im Körper. Um einem Mangel des wichtigen Vitamins entgegenzuwirken, solltest du dich gut damit versorgen. Am einfachsten geht das über hochwertige Nahrungsergänzungsmittel: In unseren Kapseln findest du Vitamin C hochdosiert und in besonders verträglicher Form.

1. Welche Folgen hat das Rauchen für den Körper?

Rauchen ist ungesund – das weiß wohl jeder. Dennoch sind laut Stiftung für Gesundheitswissen rund ein Viertel der Deutschen Raucher. Knapp die Hälfte aller Erwachsenen hat außerdem schon mindestens 100 Zigaretten in ihrem Leben geraucht.

Ein Drittel aller Krebserkrankungen wird durch Tabakkonsum verursacht. Besonders häufig betroffen ist dabei die Lunge. Aber auch Kehlkopfkrebs, Speiseröhrenkrebs, Bauchspeicheldrüsenkrebs oder Gebärmutterkrebs können auftauchen. Auch tödliche Herzinfarkte und Schlaganfälle werden durch regelmäßigen Tabakkonsum begünstigt. Besonders betroffen sind Langzeitraucher über 35 Jahre. Über ein Drittel der Raucher, die im Alter von 35 Jahren nicht mit dem Rauchen aufhören, sterben an den Folgeschäden.

Hände halten Modell einer Lunge, drumherum Zigaretten

Der Rauch einer Zigarette kann bis zu 250 giftige Stoffe enthalten. Bis zu 90 davon sind krebserregend . Zu den besonders krebserregenden Stoffen gehören unter anderem Kohlenmonoxid, Cadmium, Nickel und Arsen. Auch Teer wird über den Zigarettenrauch in den Körper aufgenommen und verklebt dort die Lungenhärchen. Beim Abbrennen der Zigarette kommt es außerdem zu Wechselwirkungen zwischen den verschiedenen Substanzen, was weitere Gefahren mit sich bringt.

Eine britische Studie zeigte, dass bereits das Rauchen einer Zigarette täglich das Risiko für Herzkrankheiten erhöht. Dieses Risiko scheint sogar halb so hoch zu sein, wie bei Menschen, die 20 Zigaretten pro Tag rauchen. Das Ergebnis macht deutlich, dass Rauchen unabhängig von der Häufigkeit gesundheitsschädlich ist.

2. Wie gefährlich ist Passivrauchen?

Das unabsichtliche Einatmen von Zigarettenrauch wird als Passivrauchen bezeichnet. Der Betroffene zieht dabei nicht selbst an der Zigarette, sondern hält sich lediglich in der Nähe eines Rauchers auf und atmet dadurch automatisch dessen Zigarettenrauch mit ein.

Entgegen der Annahme, Rauchen füge doch sicher in erster Linie dem Raucher Schaden zu, stellt auch das Passivrauchen ein erhebliches Gesundheitsrisiko dar.

Beim Rauchen einer Zigarette entstehen zwei Arten von Rauch:

  • Hauptstromrauch: Wird durch den Filter vom Konsumenten inhaliert
  • Nebenstromrauch: Entsteht an der Brandstelle und wird in der Regel nicht bewusst inhaliert

Tatsächlich treten viele Giftstoffe im Nebenstromrauch sogar stärker konzentriert auf als im Hauptstromrauch. Die Kohlenmonoxid-Konzentration zum Beispiel ist doppelt so hoch . Passivraucher nehmen sowohl den Nebenstromrauch, als auch den vom Raucher wieder ausgeatmeten Hauptstromrauch in die Lunge auf. Dies kann zu Asthma, Kopfschmerzen sowie zahlreichen anderen Folgeschäden wie Krebs oder Herzinfarkten führen.

Frau hält sich die Nase zu wegen Zigarettenrauch

Spätestens in Nachtclubs, auf Privatpartys oder auch an Bushaltestellen bist du vom Passivrauchen betroffen. Auch Arbeitskollegen, Freunde und Bekannte von Rauchern sind dem Zigarettenrauch ausgesetzt. Besonders betroffen sind jedoch Familien, Kinder und Haustiere. Wer sich den eigenen Haushalt mit Rauchern teilt, hat kaum Möglichkeiten, den giftigen Wolken auszuweichen. Babys und kleine Kinder sind außerdem zusätzlich gefährdet, da sie die Giftstoffe noch nicht so gut abbauen können wie Erwachsene. Als Raucher solltest du also unbedingt darauf achten, den Zigarettenrauch von deinen Liebsten fernzuhalten.

3. Sind E-Zigaretten besser als Tabak?

Viele Menschen steigen derzeit von der herkömmlichen Zigarette auf elektrische Zigaretten um. Doch sind diese tatsächlich gesünder?

Auch beim Verdampfen einer E-Zigarette entstehen gesundheitsschädliche Stoffe , wie freie Radikale oder das krebserregende Formaldehyd. Zudem kann das Inhalieren die Atemwege reizen sowie die Lungenfunktion beeinträchtigen. Einige E-Zigaretten enthalten zudem ebenfalls Nikotin. Dieses kann nicht nur abhängig machen, sondern sich auch negativ auf die Herzgesundheit auswirken.

Grundsätzlich gelangen beim Rauchen von E-Zigaretten im Schnitt weniger Schadstoffe in den Körper, als bei normalen Zigaretten mit Tabak. Jedoch bringen die flüssigen Liquids in E-Zigaretten neue gesundheitsschädliche Substanzen mit sich, die beim Verdampfen entstehen.

Besser für deine Gesundheit ist es daher, vollständig auf das Rauchen zu verzichten.

4. Vitaminmangel durch das Rauchen

Auch der Vitaminhaushalt kann bei regelmäßigem Tabakkonsum in Mitleidenschaft gezogen werden. Als Raucher und Passivraucher solltest du also besonders darauf achten, dass du deinem Körper genügend Vitamine und Antioxidantien zuführst. Da dein Körper durch das Rauchen einen erhöhten Bedarf hat, ist es zu empfehlen, diese zusätzlich einzunehmen.

Arzt zeigt einen Apfel

Grundsätzlich ist jedoch zu beachten, dass keine Menge an Vitaminen die gesundheitlichen Auswirkungen des Rauchens rückgängig machen oder weniger schlimm ausfallen lassen können. Vitaminpräparate und andere Nahrungsergänzungsmittel wirken in keinem Fall gegen Krebs oder gegen andere durch Tabakkonsum verursachte Gesundheitsschäden.

In jedem Fall sollte das Ziel darin bestehen, mit dem Rauchen aufzuhören und nicht, die Mängel mit äußeren Mitteln auszugleichen und sich damit in Sicherheit zu wiegen.

Vitamin C

Raucher:innen haben einen um bis zu 40 % höheren Bedarf an Vitamin C als Nichtraucher:innen. Dafür gibt es gleich mehrere Gründe:

Rauchen löst in deinem Körper vermehrt oxidativen Stress aus. Es herrscht also ein Ungleichgewicht zwischen freien Radikalen und Radikalfängern. Dabei kann es zu Schäden an Zellen und zu Einschränkungen der Zellfunktionen kommen. Um diesen Prozessen entgegenzuwirken, verbraucht der Körper Antioxidantien, wie Vitamin C. Bis zu 30 Milligramm Vitamin C können beim Genuss von nur einer Zigarette verbraucht werden.

Lebensmittel mit Vitamin C

Darüber scheinen Raucher:innen insgesamt zu einer Vitamin-C-ärmeren Ernährung, wie einem geringeren Verzehr von Obst und Gemüse, zu neigen.

Auch die deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt Raucher:innen eine erhöhte tägliche Zufuhr an Vitamin C: Statt 110 mg für Männer und 95 mg für Frauen sollten rauchende Personen 155 mg bzw. 135 mg Vitamin C pro Tag aufnehmen.

Vitamin D

Rauchen kann über mehrere Wege die Serumspiegel an Vitamin D im Körper senken. Es scheinen dabei sowohl die Produktion von Vitamin D in der Haut als auch die Aufnahme von Vitamin D über den Darm als auch die Umwandlung von Vitamin D in den Zellen beeinträchtigt zu sein.

Einige Studien deuten darauf hin, dass eine Vitamin-D-Supplementierung die Lungenfunktion verbessern und das Asthmarisiko bei Raucher:innen verringern könnte.

B-Vitamine

Ähnlich wie Vitamin C werden durch das Rauchen auch B-Vitamine vermehrt für wichtige Körperprozesse verbraucht. Zudem vermindert Rauchen die Aufnahme der Vitamine im Körper. So ist beispielsweise die Umwandlung von Vitamin B6 in seine aktive Form beeinträchtigt.

Insbesondere Vitamin B12 kann dem Körper außerdem dabei helfen, Giftstoffe, wie z.B. Cyanide, aus dem Zigarettenrauch schneller loszuwerden. Aus diesem Grund sollten Raucher:innen auf eine ausreichende Zufuhr an Vitamin B12 über die Nahrung oder Nahrungsergänzungsmittel achten.

Lebensmittel mit Vitamin B

Halte dich stets an die empfohlene Einnahmedosis: zu hohe Aufnahmemengen an Vitamin B6 und B12 könnten speziell bei männlichen Rauchern das Krebsrisiko erhöhen. Ähnliche Erkenntnisse scheint es auch über die Einnahme von Vitamin E und Vitamin A zu geben.

5. Weitere Nährstoffempfehlungen für Raucher:innen

Neben den oben genannten Vitaminen können einige weitere Nahrungsergänzungen für rauchende Menschen empfehlenswert sein. Die Wichtigsten stellen wir dir im Folgenden vor.

Daneben kann eine antientzündliche Ernährung sinnvoll sein, um den schädlichen Auswirkungen in deinem Körper entgegenzuwirken. In dieser Podcast-Folge erfährst du mehr darüber, wie du dich antientzündlich ernährst:

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Omega 3

Omega-3-Fettsäuren spielen eine wichtige Rolle bei der Gehirnfunktion, der Blutgerinnung, der Blutdruckregulation sowie der Herztätigkeit. Damit könnten die Fettsäuren den gesundheitsschädlichen Auswirkungen des Rauchens entgegenwirken. Laut EFSA sind 2-4 g Omega 3 pro Tag notwendig, um diese positiven Effekte zu erzielen.

Holzwürfel mit Aufschrift Omega 3

Studien berichten zudem über einen lebensverlängernden Effekt durch eine gute Omega-3-Versorgung. Bei Raucher:innen könnten Omega-3-Fettsäuren die durch das Rauchen verkürzte Lebenserwartung sogar ausgleichen.

Bei rauchenden Frauen könnte eine Omega-3-Supplementierung Studien zufolge eine schützende Wirkung gegen Frühgeburten und ein niedriges Geburtsgewicht haben.

OPC

Um die Zellen vor den schädigenden Auswirkungen des Rauchens zu schützen, ist die Versorgung mit Antioxidantien wichtig. Neben Vitamin C kommt hier auch OPC infrage. Der Extrakt der Traubenkerne ist ein wirkungsvolles Antioxidans, welches die oxidativen Zellschäden von freien Radikalen im Zigarettenrauch begrenzen könnte.

6. Wieso nehmen viele Raucher nach dem Aufhören zu?

Der Weg hin zu einem Leben ohne Rauchen ist oftmals mit vielen Schwierigkeiten verbunden. An erster Stelle steht hier meist die körperliche Sucht nach dem im Tabak enthaltenen Nikotin. Auch das soziale Umfeld, persönliche Gewohnheiten oder emotionale Belastungssituationen können das Aufhören erschweren. Eine weitere große Hürde beim Rauchstopp ist für viele außerdem die Angst vor einer Gewichtszunahme.

Diese ist auch nicht ganz unberechtigt: Etwa jeder Zehnte kommt auf eine Gewichtszunahme von bis zu zehn Kilo.

Waage und Maßband

Rauchen erhöht den Grundumsatz des Körpers. Durch die Anstrengung beim Verarbeiten der zahlreichen Giftstoffe verbrennt der Körper eines Rauchers mehr Kalorien als der eines Nichtrauchers. Wenn dieser ungesunde Stoffwechsel-Antrieb plötzlich fehlt, kann es zur Gewichtszunahme kommen. Auch entsteht durch das Weglassen des Glimmstängels bei vielen Menschen eine Leere. Rauchen ist schließlich auch eine Beschäftigung und die durch das Aufhören frei gewordene Zeit muss mit irgendetwas gefüllt werden. Statt zur Zigarette greift so manch einer nun vielleicht öfter zur Chipstüte oder zum Schokoriegel.

Die besten Tipps, wie du eine Gewichtszunahme nach dem Rauchstopp vermeidest, findest du in folgendem Artikel:

Fazit

Fakt ist, regelmäßiges Rauchen fügt sowohl dir als auch deinen Mitmenschen erheblichen Schaden zu. Die chemischen Substanzen in deinen Zigaretten können schlimme Folgeschäden in fast jedem deiner Organe hinterlassen und der erhöhte Bedarf an Vitaminen und Antioxidantien kann ernst zu nehmende Mangelerscheinungen hervorrufen. Auch wenn du diese mit Vitaminpräparaten und anderen Supplementen eindämmst, die restlichen Gesundheitsrisiken bleiben.

Es gibt also zahlreiche Gründe, die dafür sprechen, mit dem Rauchen aufzuhören. Auch von einer möglichen Gewichtszunahme nach dem Rauchstopp solltest du dich nicht davon abhalten lassen.

Wichtig ist es, dich mit Vitalstoffen zu versorgen, die in deinem Körper durch das Rauchen vermehrt verbraucht werden. Neben B-Vitaminen, Vitamin D und Omega 3 gehört hierzu auch Vitamin C. Das natürliche Antioxidans kann die Zellen deines Körpers vor Schäden bewahren.

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