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Restless-Leg-Syndrom: Person liegt mit unruhigen Beinen im Bett
10 Min

Restless-Leg-Syndrom – Symptome, Ursachen & Behandlung

Darum kannst du uns vertrauen

Vielleicht kennst du das auch: Die Beine kribbeln, ziehen oder schmerzen, und der Drang, sie zu bewegen, wird fast übermächtig. Egal, ob nach einem langen Arbeitstag oder in entspannter Runde mit Freunden – Ruhe und Entspannung scheinen kaum möglich. Selbst Freizeitaktivitäten wie eine lange Autofahrt oder ein gemütlicher Abend im Kino sind mittlerweile schon undenkbar. Anstatt abzuschalten, beginnt die Unruhe in den Beinen.

Restless-Leg-Syndrom: Das Wichtigste in Kürze

  • Beim Restless-Leg-Syndrom (RLS) handelt es sich um eine Störung des Nervensystems. Die Betroffenen leiden unter unangenehmen Empfindungen in den Beinen und Bewegungsdrang.
  • Die Gründe für das Restless-Leg-Syndrom sind noch nicht ausreichend erforscht. Mögliche Ursachen sind ein Mangel an Dopamin oder Eisen, chronische Erkrankungen und Schwangerschaft.
  • Vielen Menschen mit RLS hilft Bewegung gegen ihre Beschwerden. Daneben können Medikamente, eine gute Nährstoffversorgung, ausreichend Schlaf und Entspannung zur Linderung beitragen.

In diesem Artikel zeigen wir dir, worum es sich beim Restless-Leg-Syndrom handelt und wie es entsteht. Außerdem erfährst du, wie sich das Leiden effektiv behandeln und vorbeugen lässt. 

1. Was ist das Restless-Leg-Syndrom?

Das Restless-Leg-Syndrom oder Restless-Legs-Syndrom (RLS), auch bekannt als Willis-Ekbom-Disease oder Wittmaack-Ekbom-Syndrom, ist eine chronische neurologische Erkrankung. Sie macht sich durch einen starken Bewegungsdrang und unangenehme Empfindungen in den Beinen bemerkbar. 

Symptome des Restless-Leg-Syndroms

Die Beschwerden bei RLS können von einem leichten Kribbeln und Ziehen bis hin zu starken, kaum aushaltbaren Missempfindungen reichen, die nur durch Bewegung gelindert werden können. Auch ein einseitiger, beidseitiger oder abwechselnder Schmerz in den Beinen ist möglich.

Restless-Leg-Syndrom: Mann sitzt auf dem Bett und massiert sein Bein

Häufig treten diese Symptome in Ruhephasen auf, wie zum Beispiel abends oder nachts im Bett. Dies führt dazu, dass Betroffene Schwierigkeiten beim Einschlafen oder Durchschlafen haben und infolgedessen unter Schlafmangel und Erschöpfung leiden.

Selbsttest: Habe ich das Restless-Legs-Syndrom?

Du fragst dich, ob deine Beschwerden Symptome eines Restless-Leg-Syndroms sind? Mit diesem Selbsttest kannst du es herausfinden.

Solltest du mehr als zwei der folgenden Fragen mit “Ja” beantworten, suche dir bitte ärztlichen Rat.

Frage 1: Treten bei dir in ruhigen und entspannten Situationen unangenehme Missempfindungen, wie Kribbeln, Jucken oder Ziehen in Amen oder Beinen auf?

Frage 2: Überkommt dich in Ruhesituationen ein unstillbarer Bewegungsdrang, sodass du aufstehen und umhergehen musst?

Frage 3: Lassen sich deine Beschwerden durch Bewegung, Massagen oder kühle Bäder lindern? 

Frage 4: Sind die Beschwerden an Tagen mit viel Bewegung besser oder ganz verschwunden?

Frage 5: Nehmen deine Beschwerden abends oder in der Nacht zu?

Frage 6: Leidest du unter Problemen beim Ein- oder Durchschlafen?

Frage 7: Fühlst du dich am Tag oft müde und erschöpft?

Frage 8: Fühlst du dich durch deine Beschwerden in deiner Lebensqualität und deinen sozialen Aktivitäten eingeschränkt?

Frage 9: Berichtet dein Partner/deine Partnerin von nächtlichen Zuckungen deiner Beine oder Füße?

Frage 10: Gibt es jemanden in deiner Verwandtschaft mit ähnlichen Symptomen?

2. Welche Ursachen hat das Restless-Leg-Syndrom?

Die genauen Ursachen des Restless-Leg-Syndroms sind bisher nicht vollständig geklärt. Forscher gehen jedoch davon aus, dass sowohl genetische als auch biochemische Faktoren eine Rolle spielen.

Häufig wird ein Zusammenhang mit einem Ungleichgewicht im Dopamin-Haushalt vermutet. Dopamin ist ein Neurotransmitter, der Bewegungsabläufe im Gehirn steuert. Bei Menschen mit RLS ist die Funktion des Dopaminsystems beeinträchtigt, was zu den typischen Beschwerden führt, wie unkontrolliertem Bewegungsdrang und unangenehmen Empfindungen in den Beinen.

Weitere Faktoren, die RLS begünstigen oder verstärken können, sind:

  • Eisenmangel: Eisen ist für die Dopaminproduktion wichtig, weshalb ein Mangel Symptome verstärken kann.
  • Chronische Erkrankungen: Erkrankungen wie Diabetes, Nierenerkrankungen und Parkinson stehen in Verbindung mit einem erhöhten Risiko für RLS.
  • Schwangerschaft: Insbesondere im letzten Trimester leiden viele Frauen unter RLS-Symptomen, die aber meist nach der Geburt wieder verschwinden.
  • Medikamente: Bestimmte Medikamente, wie Antidepressiva oder Antihistaminika, können die Symptome verstärken.

3. Wie kann man das Restless-Leg-Syndrom behandeln?

Die Behandlung des Restless-Legs-Syndroms richtet sich nach dem Schweregrad der Symptome und den individuellen Auslösern. Da es sich bei RLS um eine chronische Erkrankung handelt, zielt die Therapie darauf ab, die Symptome zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern. Hier sind die wichtigsten Ansätze im Überblick:

Lebensstil-Anpassungen

Deine Lebensgewohnheiten haben einen wesentlichen Einfluss auf die Intensität und Häufigkeit der Symptome.

Regelmäßige körperliche Aktivität kann helfen, die Beschwerden zu mindern. Besonders leichte Sportarten wie Spaziergänge, Radfahren oder Yoga haben sich als wirksam erwiesen, um die Nervenbahnen zu aktivieren und Spannungen zu lösen. Gleichzeitig sollte intensives Training, vor allem am Abend, vermieden werden, da es die Symptome verschlimmern kann.

Restless-Leg-Syndrom: Mann in Sportkleidung macht Dehnübungen im Park

Eine ausgewogene Ernährung mit einer ausreichenden Zufuhr von Mikronährstoffen wie Eisen, Magnesium und B-Vitaminen spielt eine wichtige Rolle, da ein Mangel an diesen Nährstoffen RLS verstärken kann.

Regelmäßige Schlafenszeiten und eine entspannte Schlafumgebung tragen dazu bei, die Schlafqualität zu verbessern. Es hilft auch, bildschirmfreie Zeit vor dem Schlafengehen einzuhalten und eine beruhigende Abendroutine zu etablieren.

Restless-Leg-Syndrom: Frau schläft nachts im Bett

Der Konsum von Koffein, Alkohol und Nikotin kann die Symptome verschlimmern, da sie die Nervenbahnen stimulieren. Ein reduzierter Konsum, am besten ein kompletter Verzicht, kann daher hilfreich sein.

Medikamentöse Therapie

Wenn die Symptome stark ausgeprägt sind und den Alltag beeinträchtigen, kann eine medikamentöse Therapie notwendig sein. Folgende Medikamente werden häufig eingesetzt:

  • Dopaminagonisten: erhöhen die Dopaminverfügbarkeit im Gehirn und können so den Bewegungsdrang lindern. Häufig eingesetzte Dopaminagonisten sind beispielsweise Ropinirol, Pramipexol und Levodopa (L-Dopa).
  • Antiepileptika: werden verschrieben, wenn andere Medikamente nicht ausreichend wirken oder Nebenwirkungen zeigen. Antiepileptika wie Gabapentin wirken beruhigend auf die Nerven und können die Symptome verringern.
  • Opioide: werden in seltenen und schweren Fällen, in denen andere Therapien keine ausreichende Wirkung zeigen, verabreicht, um die Schmerzen und Missempfindungen zu lindern.
  • Benzodiazepine: helfen in Ausnahmefällen bei Schlafproblemen, werden jedoch aufgrund ihres hohen Abhängigkeitsrisikos nur in speziellen Fällen und unter strenger ärztlicher Überwachung verabreicht.

Nährstoffversorgung

Eine gute Versorgung mit essentiellen Nährstoffen ist beim Restless-Legs-Syndrom wichtig, da Nährstoffmängel die Symptome verschlimmern können. Einige Nährstoffe unterstützen die Nervenfunktion und den Dopaminstoffwechsel im Gehirn - beides steht mit dem RLS in Verbindung. 

Ein Eisenmangel wird häufig mit RLS in Verbindung gebracht, da Eisen eine wichtige Rolle im Dopaminstoffwechsel spielt. Wenn ein Mangel vorliegt, kann eine gezielte Eisensupplementierung unter ärztlicher Aufsicht hilfreich sein. Die Einnahme sollte jedoch nicht ohne Absprache mit einem Arzt erfolgen, da eine Überdosierung zu schweren Nebenwirkungen führen kann.

Restless-Leg-Syndrom: Eine Dose VitaMoment Ruhe-Komplex

Daneben gibt es weitere Vitalstoffe, die sich bei schweren, unruhigen und nervösen Beinen positiv auswirken können. In unserem VitaMoment Ruhe-Komplex haben wir diese miteinander kombiniert, um dir gezielte Unterstützung zur Linderung und Prävention deiner Symptome zu bieten:

  • Magnesium & Vitamin B6: konnten in einer Studie zur Reduktion der Schwere der Symptome sowie zur Verbesserung der Schlafqualität beitragen.
  • Selen: wurde in Studien zur Linderung von RLS-Symptomen eingesetzt.
  • Vitamin B12: hat Untersuchungen zufolge einen erheblichen Einfluss auf die Schwere der RLS-Symptome. 
  • Vitamin C: Studien zeigen, dass Vitamin C bei RLS-Symptomen unterstützend helfen kann. Zudem schützt es aufgrund seiner antioxidativen Eigenschaften vor Erkrankungen und degenerativen Prozessen.
  • L-Tryptophan: kann Studien zufolge bei der Behandlung neuropsychiatrischer Störungen von Nutzen sein.
  • Ashwagandha: die Heilpflanze kann stresslindernd wirken.

Alternative Therapien

Methoden wie Akupunktur, Physiotherapie und spezielle Massagetechniken werden von vielen Betroffenen als angenehm und hilfreich empfunden, auch wenn die wissenschaftliche Evidenz hierzu begrenzt ist. Weitere Verfahren, die Beschwerden ebenfalls lindern können, sind Wärmetherapien, Dehnübungen und progressive Muskelentspannung.

4. Wie kann man dem Restless-Leg-Syndrom vorbeugen?

Da die genauen Ursachen des Restless-Leg-Syndroms noch nicht vollständig verstanden sind, gibt es keine gezielte Präventionsstrategie. Dennoch gibt es einige Maßnahmen, die helfen können, das Risiko für RLS zu reduzieren oder bestehende Symptome zu mildern. Hier sind einige Tipps zur Vorbeugung:

Tipp 1: Ernähre dich gesund

Eine ausgewogene Ernährung, mit ausreichend Eisen, Magnesium und B-Vitaminen, ist essentiell, um mögliche Mängel zu verhindern, die RLS verstärken können.

  • Eisen: Lebensmittel wie rotes Fleisch, grüne Blattgemüse, Hülsenfrüchte und Vollkornprodukte sind reich an Eisen und sollten regelmäßig verzehrt werden.
  • Magnesium: Gute Quellen sind Nüsse, Samen, Vollkornprodukte und dunkle Schokolade.
  • B-Vitamine: Besonders Vitamin B12 und Folsäure sind für die Funktion des Nervensystems wichtig und sollten ausreichend konsumiert werden, zum Beispiel durch den Verzehr von Eiern, Milchprodukten und grünem Gemüse.

Tipp 2: Bewege dich und sorge für Entspannung

Moderate Bewegung und Entspannungstechniken wie Yoga oder Meditation fördern das allgemeine Wohlbefinden und können den Bewegungsdrang reduzieren. Es ist jedoch ratsam, auf intensiven Sport kurz vor dem Schlafengehen zu verzichten, um eine Überstimulation der Muskulatur zu vermeiden.

Restless-Leg-Syndrom: Mann sitzt im Schneidersitz auf einer Yogamatte und meditiert

Tipp 3: Verbessere deine Schlafhygiene 

Ein regelmäßiger Schlafrhythmus und eine ruhige Schlafumgebung tragen dazu bei, dass der Körper und die Nerven zur Ruhe kommen. Wichtig für einen guten Schlaf sind auch Rituale, die den Körper auf die Nacht vorbereiten, wie ein warmes Bad, das Lesen eines Buches oder das Hören von beruhigender Musik.

Tipp 4: Verzichte auf Koffein, Alkohol und Nikotin

Diese Genussmittel können den Dopaminhaushalt und die Nervenbahnen beeinflussen und die Symptome verstärken. Ein mäßiger Konsum oder der vollständige Verzicht hilft dabei, die Beschwerden zu mindern.

Restless-Leg-Syndrom: Frau hält Zigarette und Weinglas in den Händen

5. Unser Fazit zum Thema Restless-Leg-Syndrom

Das Restless-Leg-Syndrom kann die Lebensqualität stark beeinträchtigen, insbesondere wenn es die Schlafqualität und das allgemeine Wohlbefinden beeinflusst.

Obwohl die Ursachen nicht vollständig verstanden sind, gibt es verschiedene Möglichkeiten, die Symptome zu behandeln und zu lindern. Lebensstiländerungen, gezielte Nahrungsergänzungen und in schweren Fällen eine medikamentöse Behandlung können dabei helfen, das Leiden zu mildern und eine bessere Lebensqualität zu erreichen. Solltest du unter starken Symptomen leiden, ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen und mögliche Ursachen abzuklären.

In unserem VitaMoment Ruhe-Komplex haben wir sorgfältig ausgewählte Wirkstoffe kombiniert, die dazu beitragen können, unruhige und schwere Beine zu lindern.

6. Häufige Fragen zum Thema Restless Legs Syndrom

Die genaue Ursache ist nicht vollständig bekannt. RLS wird oft mit genetischen Faktoren, einem Dopamin-Ungleichgewicht und Eisenmangel in Verbindung gebracht. Auch Erkrankungen wie Nierenprobleme, Diabetes oder bestimmte Medikamente können eine Rolle spielen.
Akute Linderung kann durch Massagen, Dehnübungen oder das Kühlen/Wärmen der Beine erreicht werden. Auch das Bewegen der Beine kann kurzfristig helfen.
Die Beschwerden eines restless Legs werden häufig als Kribbeln, Ziehen oder unangenehmer Bewegungsdrang in den Beinen beschrieben, meist abends oder nachts im Ruhezustand.
RLS ist nicht direkt eine Vorstufe von Parkinson, aber beides sind neurologische Störungen, die das Dopaminsystem betreffen. Menschen mit RLS haben jedoch ein leicht erhöhtes Risiko für Parkinson.
Hauptursachen sind oft genetische Veranlagung, ein Dopamin-Ungleichgewicht und Eisenmangel. Auch Stress und Schlafmangel können RLS-Symptome verstärken.
Zusätzlich zu Bewegung und Kühlung der Beine kann Ablenkung durch leichte Aktivitäten, wie Lesen oder Spazierengehen, hilfreich sein.
Koffein, Alkohol und Zucker können die Symptome verschlimmern, da sie den Dopaminspiegel beeinflussen und Schlafstörungen begünstigen.
Eisenmangel wird häufig mit RLS in Verbindung gebracht. Ein Mangel an Magnesium, B-Vitaminen oder Folsäure kann ebenfalls zur Entstehung beitragen.
Regelmäßige Bewegung, eine gute Schlafroutine, und das Vermeiden von stimulierenden Substanzen wie Koffein können helfen. Auch Magnesium- oder Eisenpräparate können unterstützen, wenn ein Mangel vorliegt.
Neben Eisenmangel können auch B-Vitamine, insbesondere B12 und Folsäure, wichtig sein, da sie zur Nervenfunktion beitragen.
Eine Supplementierung mit Eisen, Magnesium oder B-Vitaminen kann helfen. Eisenpräparate sollten jedoch nur nach Rücksprache mit einem Arzt eingenommen werden.

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