Wie entstehen Gallensteine und wie kannst du sie behandeln?
Tatsächlich leben viele Menschen mit kleinen Gallensteinen, ohne diese überhaupt zu bemerken. Größere Exemplare können unbehandelt jedoch ernsthafte gesundheitliche Folgen mit sich bringen.
Hier erfährst du, was Gallensteine eigentlich sind, wie sie entstehen und was du tun kannst, um Gallensteinen vorzubeugen.
1. Was sind Gallensteine?
Gallensteine sind kristalline Ablagerungen in deiner Gallenblase. Die Steine lassen sich anhand ihrer Zusammensetzung in Cholesterin-, Pigment-, Calcium- und Mischsteine einteilen. Die Arten unterscheiden sich außerdem nach ihrer Größe: Während einige Gallensteine nur etwa kirschgroß sind, nehmen andere die Größe eines Hühnereis an.
Gallensteine können sich entweder direkt in der Gallenblase befinden (Cholelithiasis oder Cholezystolithiasis) oder die Gallengänge betreffen (Choledocholithiasis).
Schätzungen zufolge sind etwa zwischen 5 und 25 % der Menschen in westlichen Ländern von Gallensteinen betroffen. Die Häufigkeit ist bei Frauen und älteren Personen etwas höher.
2. Wie entstehen Gallensteine?
In deiner Leber werden täglich circa 700 ml Galle produziert und dann zwischen den Mahlzeiten in der Gallenblase gespeichert. Die Gallenflüssigkeit spielt eine wichtige Rolle bei der Verdauung, vor allem von besonders fetthaltiger Nahrung.
Die in der Gallenflüssigkeit enthaltenen Gallensäuren sorgen dafür, dass schwer lösliche Nahrungsbestandteile (z.B. Cholesterin) in Lösung gehalten werden und sich nirgendwo ablagern. Damit das funktioniert, müssen die Gallensäuren mit diesen Bestandteilen in einem bestimmten Verhältnis vorliegen. Verändert sich jedoch die Gallenflüssigkeit, flocken das Cholesterin oder andere schwer lösliche Stoffe aus. Es bilden sich winzige Kristalle, die mit der Zeit wachsen können und so zu Gallensteinen werden.
3. Was sind mögliche Ursachen für Gallensteine?
Es gibt sehr viele unterschiedliche Gründe, die zu Gallensteinen führen können. Gewisse Faktoren erhöhen das Gallenstein-Risiko. Die Hauptgründe lassen sich mit der 6-F-Regel zusammenfassen, die wie folgt aussieht:
- female: Frauen sind häufiger betroffen als Männer
- fat: Übergewicht ist ein großer Risikofaktor für Gallensteine
- fertile: Fruchtbare Frauen, die schon mehrere Kinder zur Welt gebracht haben, leiden häufiger an Gallensteinen
- forty: Ab etwa 40 Jahren steigt das Risiko für die Entstehung von Gallensteinen
- fair: Besonders Personen mit hellen Haaren und heller Haut scheinen zu Gallensteinen zu neigen
- family: Es kann eine familiäre Veranlagung für Gallensteine bestehen
Je mehr dieser F’s auf dich zutreffen, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass du zu einer Gallenstein-Risikogruppe gehörst und anfälliger für die lästigen Steinchen bist.
Abgesehen davon sind schwangere Frauen auch häufiger von Gallensteinen betroffen, genau wie Menschen, die sich sehr cholesterinreich und dafür ballaststoffarm ernähren. Auch die Einnahme weiblicher Geschlechtshormone (z.B. mit der Pille) begünstigt die Entstehung von Gallensteinen.
Teilweise sind aber auch Krankheiten verantwortlich für die Steine. Dazu gehören Erkrankungen der Leber, Infektionen der Gallenwege, Blutarmut und Krankheiten, die eine Einnahme von Antibiotika erfordern, denn die Medikamente können ebenfalls Gallensteine hervorrufen.
4. Wie kannst du die Symptome für Gallensteine erkennen?
Ob du deine Gallensteine überhaupt bemerkst, hat viel mit der Größe der Steine zu tun. Kleine Gallensteine, die etwa so groß wie Kirschen sind, lösen meist keine Symptome aus. Bei großen Gallensteinen ist die Chance wesentlich höher, dass diese den Abfluss der Galle über kurz oder lang versperren, was zu Schmerzen und Entzündungen führen kann.
Tatsächlich lebt ein großer Teil der betroffenen Menschen mit Gallensteinen und bemerkt absolut keine Symptome. Die Gallensteine werden dann nur durch Zufall bei anderen Untersuchungen entdeckt. Ist dies der Fall, spricht man von stummen Gallensteinen.
Anders sieht es bei den sogenannten symptomatischen Gallensteinen aus. Diese lösen teils sehr unangenehme Beschwerden aus:
- Schmerzen im oberen Bereich des Bauches (Gallenschmerzen)
- Völlegefühl
- einen unangenehmen Druck
- Blähungen
- häufiges Aufstoßen
Diese Art von Symptomen treten oft nach dem Essen auf, besonders wenn es sich um eine fettige Mahlzeit handelt.
Wenn die Steine die Ein- und Ausgänge deiner Gallenblase blockieren, können schmerzhafte Gallenkoliken die Folge sein. Diese äußern sich durch
- sehr starke Schmerzen, die von Krämpfen begleitet werden und besonders im Oberbauch auftreten
- Schmerzen in der rechten Schulterregion
- Übelkeit bis hin zum Erbrechen
- Schweißausbrüche
Die Symptome einer Gallenkolik können zwischen 15 Minuten und sogar drei Tagen anhalten. Aber auch, wenn die Schmerzen vorbei sind, ist ohne Behandlung die Wahrscheinlichkeit recht hoch, dass sich so eine Kolik wiederholt. Wird der Gallengang durch Gallensteine verschlossen, kann es außerdem zu einer Gelbsucht kommen.
Abgesehen davon, kann Fett vom Körper nicht mehr verdaut werden, was im Stuhl erkannt werden kann (dieser wird dann zu einem gelb-breiigen Fettstuhl) und kann dir so schnell zeigen, dass in deinem Körper bestimmte Prozesse gerade nicht richtig funktionieren.
5. Welche Folgen können Gallensteine haben?
Im schlimmsten Fall können Gallensteine zu einer Entzündung der Gallenblase führen. Diese macht sich meist durch starke Schmerzen im rechten Oberbauch bemerkbar und geht mit Appetitlosigkeit, Erbrechen oder Fieber einher.
Ohne sofortige Therapie kann eine akute Gallenblasenentzündung lebensgefährlich sein. Reißt die Gallenblase ein, entleert sich die Gallenflüssigkeit in die Bauchhöhle und kann dort zu schweren Entzündungen führen. Es besteht zudem die Gefahr, dass diese Entzündung auf andere Organe, wie die Leber, übergreift oder sich in Form einer lebensbedrohlichen Sepsis über das Blut ausbreitet.
6. Wie kannst du Gallensteine behandeln?
Steine in der Gallenblase können unbehandelt ernsthafte gesundheitliche Folgen mit sich bringen. Umso wichtiger ist es, diese zu behandeln und schnell wieder loszuwerden.
Diagnose von Gallensteinen
Um die Gallensteine festzustellen, wird dich dein Arzt oder deine Ärztin zunächst einer gründlichen Untersuchung unterziehen. Dazu gehören auch Fragen zu deiner gesundheitlichen Vorgeschichte, um dein Risiko für Gallensteine zu bewerten.
Mit einem Ultraschallgerät – also einer Sonografie – kann man die Steine schwarz auf weiß sichtbar machen. Das Ultraschallgerät erkennt die Steine ab einer Größe von circa 5 mm. Leider können die Gallensteine bei einer einfachen Sonografie nicht immer zuverlässig entdeckt werden, sodass eine Ultraschallbehandlung eventuell von innen (Endosonografie) gemacht werden muss. Auch eine Untersuchung deines Blutes kann sich anschließen.
Behandlung von Gallensteinen
Wenn Gallensteine in deinem Körper entdeckt wurden, dann gibt es je nach Größe und Beschwerden der Steine unterschiedliche Behandlungsmethoden.
Sind die Steine und die Beschwerden sehr klein, müssen diese nicht immer entfernt werden. Sollte es zu einer Entfernung kommen, wird diese in einem Großteil der Fälle operativ vorgenommen. Häufig wird dabei auch die ganze Gallenblase entfernt. Dafür gibt es verschiedene Methoden, wie eine Bauchspiegelung oder eine Entnahme durch die Gallenblase. Welche Methode in deinem persönlichen Fall die beste ist, wird dein behandelnder Arzt mit dir besprechen.
7. Drei Maßnahmen, um Gallensteinen vorzubeugen
Gallensteine können sehr schmerzhaft sein und im schlimmsten Fall eine Entfernung der Gallenblase erfordern. Damit es gar nicht erst so weit kommt, erfährst du im Folgenden drei Maßnahmen, wie du dich vor Gallensteinen schützen kannst.
Maßnahme 1: Gesunde Ernährung
Eine gesunde Ernährung kann sich in vielfältiger Weise positiv auf deine Gesundheit auswirken. Studien zeigten, dass eine Ernährung mit viel Obst und Gemüse , pflanzlichen Proteinquellen (z.B. Hülsenfrüchte, Soja) und ungesättigten Fetten dabei helfen könnte, sich vor Gallensteinen zu schützen.
Als Risikofaktoren für die Entstehung von Gallensteinen wurden eine hohe Zufuhr von Kohlenhydraten , vor allem von raffiniertem Zucker, sowie von gesättigten Fetten und Trans-Fettsäuren ermittelt.
Versuche daher weitestgehend auf Fast Food, Fertiggerichte, Süßigkeiten und frittierte Speisen zu verzichten und baue viele frische und unverarbeitete Lebensmittel in deine Ernährung ein.
Maßnahme 2: Die richtigen Nährstoffe
Verschiedene wissenschaftliche Untersuchungen zeigten, dass sich die Zufuhr einiger Nährstoffe besonders schützend auf das Gallenstein-Risiko auswirken kann.
Vitamin C
Den Zusammenhang zwischen Vitamin C und Gallensteinen untersuchte eine deutsche Studie mit über 2.000 Teilnehmern: Die Wahrscheinlichkeit, Gallensteine zu bekommen, war bei Personen, die regelmäßig Vitamin C supplementierten, wesentlich geringer als bei Personen ohne zusätzliche Vitamin-C-Aufnahme.
Um deine Vitamin-C-Versorgung sicherzustellen, solltest du darauf achten, jeden Tag ausreichend Lebensmittel mit Vitamin C, wie beispielsweise Obst und Gemüse, zu essen. Noch einfacher geht es mit einem hochwertigen Vitamin-C-Präparat. In unseren Kapseln ist das Vitamin C an natürlichen Hagebutten-Extrakt gebunden, um die Aufnahme in deinen Körper zu verbessern.
Magnesium
Auch die Zufuhr von Magnesium kann sich schützend gegenüber der Entstehung von Gallensteinen auswirken, wie eine amerikanische Studie zeigte.
Magnesiumreiche Lebensmittel sind beispielsweise Nüsse, Hülsenfrüchte oder Milchprodukte. Oder du probierst mal unser Magnesiumcitrat. Das Pulver kannst du ganz einfach in ein Glas Wasser einrühren und so in deine tägliche Trinkroutine integrieren. Der fruchtig-zitronige Geschmack wertet gleichzeitig dein Wasser richtig lecker auf.
Omega 3
Omega-3-Fettsäuren sind sehr wichtig für deine Gehirnfunktion. Sie können aber auch das Vorkommen von Cholesterin in der Galle beeinflussen, was der Entstehung von Gallensteinen entgegenwirken könnte.
Der wichtigste Lieferant für Omega-3-Fettsäuren ist fettiger Seefisch. Wenn du es jedoch nicht schaffst, jede Woche Fisch zu essen, können unsere Omega-3-Kapseln sowie das Omega-3-Öl eine gute Lösung darstellen. Hier kannst du selbst entscheiden, ob du die Variante aus Fischöl oder die vegane Alternative aus Algen wählst. Das Öl bietet sich besonders für Kindern an und für all jene, die keine Kapseln schlucken möchten.
Maßnahme 3: Gewicht reduzieren
Übergewicht und Adipositas gehören zu den Risikofaktoren für die Entstehung von Gallensteinen.
Studien zeigten, dass sich eine hohe körperliche Aktivität schützend gegenüber der Bildung neuer Gallensteine auswirken kann.
Achte jedoch darauf, die Gewichtsreduktion langsam und nachhaltig anzugehen. Eine zu rasche Gewichtsabnahme oder starke Gewichtsschwankungen , wie sie bei Radikaldiäten oft der Fall sind, können sich hingegen negativ auf das Gallensteinrisiko auswirken.
Besser geeignet ist eine langfristige Ernährungsumstellung, die sich nachhaltig auf die Gesundheit deines ganzen Körpers auswirkt.
Fazit
Gallensteine können für die Betroffenen sehr schmerzhaft sein und im schlimmsten Fall eine Operation erfordern.
Mit einer gesunden Ernährung, ausreichend Bewegung und der Reduktion von Gewicht kannst du der Entstehung neuer Gallensteine vorbeugen.
Wichtig ist auch, dass du deinen Körper mit ausreichend Vitaminen, Mineralstoffen und Fettsäuren versorgst. Besonders Vitamin C, Magnesium und Omega-3-Fettsäuren können bei einem Gallensteinleiden hilfreich sein. Im VitaMoment-Shop findest du die passenden Präparate, um deine Nährstoffzufuhr sicherzustellen.