Molybdän Wirkung: Darum ist dieses Spurenelement lebensnotwendig für uns
Molybdän ist ein essentielles Spurenelement, das eine Schlüsselrolle in zahlreichen biochemischen Prozessen spielt. Dieses Metall ist entscheidend für die Funktion von Enzymen, die für den Stoffwechsel und die Entgiftung notwendig sind. Erfahre mehr darüber, wie Molybdän als kleines, aber bedeutendes Element zur Gesundheit deines Körpers beiträgt.
1. Was ist Molybdän überhaupt? Die Funktionen von Molybdän in der Natur
In der Natur findet man Molybdän primär im Mineralstoff Molybdänit. Molybdän (Mo) zählt zur Gruppe der Übergangsmetalle und erfüllt in unserer Natur eine Reihe wichtiger Aufgaben.
In biologischen Systemen ist Molybdän ein wesentlicher Bestandteil von Enzymen wie der Sulfitoxidase, der Xanthinoxidase und der Aldehydoxidase, die für den Abbau von schwefelhaltigen Verbindungen verantwortlich sind. Bei der Stickstofffixierung in Pflanzen spielt Molybdän eine entscheidende Rolle, indem es bestimmten Bakterien ermöglicht, atmosphärischen Stickstoff in eine Form umzuwandeln, die Pflanzen aufnehmen können.
Zudem ist Molybdän am Schwefelkreislauf beteiligt. Dort hilft es, Sulfat zu Sulfiten umzuwandeln, was für die Bodenfruchtbarkeit und die Nährstoffverfügbarkeit wichtig ist.
2. Die Bedeutung von Molybdän im Körper
Molybdän ist eines von neun essentiellen Spurenelementen (Chrom, Eisen, Fluor, Jod, Kupfer, Mangan, Molybdän, Selen und Zink) und für unseren Organismus lebensnotwendig. Unser Körper kann essentielle Spurenelemente nicht selbst bilden, sie müssen also mit der Nahrung zugeführt werden. Molybdän spielt eine wichtige Rolle in unserem Körper, auch wenn es nur in sehr kleinen Mengen benötigt wird. Es kommt im Körper nur in sehr geringen Mengen vor, etwa zwischen 8 und 10 Milligramm. Der größte Teil dieses Spurenelements wird in den Knochen gespeichert, während kleinere Mengen in der Haut und den Organen vorhanden sind.
Nach der Aufnahme durch den Darm wird Molybdän rasch in alle Körpergewebe verteilt. Es ist vor allem als Bestandteil bestimmter Enzyme von Bedeutung, die für verschiedene biochemische Prozesse unverzichtbar sind. Diese Enzyme umfassen die Sulfitoxidase, Xanthinoxidase und Aldehydoxidase:
- Bei der Sulfitoxidase als Cofaktor für den Stoffwechsel schwefelhaltiger Aminosäuren
- Bei der Xanthinoxidase als Cofaktor für den Harnsäurestoffwechsel
- Bei der Aldehydoxidase als Cofaktor für den Abbau von Alkohol in der Leber
Durch diese enzymatischen Aktivitäten kann Molybdän…
3. Die Rolle von Molybdän beim Purinabbau
Purine sind wichtige Bausteine im Körper, die in Molekülen wie DNA und RNA vorkommen und auch bei der Energieversorgung eine Rolle spielen. Wenn Purine im Körper abgebaut werden, entstehen dabei Stoffe, die letztlich in Harnsäure umgewandelt werden. Dieser Prozess wird durch das Enzym Xanthinoxidase gesteuert, das Purine in Harnsäure umwandelt, die dann mit dem Urin ausgeschieden wird.
Molybdän ist ein essentielles Spurenelement und spielt eine zentrale Rolle in diesem Prozess, weil es ein wichtiger Bestandteil des Enzyms Xanthinoxidase ist. Ohne genügend Molybdän kann dieses Enzym nicht richtig funktionieren, was bedeutet, dass der Abbau von Purinen gestört wird.
Ein Mangel an Molybdän würde zu Problemen beim Abbau von Purinen führen. Dadurch könnte sich Harnsäure im Körper ansammeln, was die Entstehung von Gicht und Nierensteinen zur Folge haben kann. Außerdem würde das Angebot an Nukleotiden, die für die DNA und Energieversorgung wichtig sind, beeinträchtigt, was die Funktion unserer Zellen erheblich stören könnte.
4. Wie kommt es zu einem Molybdänmangel?
Ein Mangel an Molybdän ist relativ selten, da der menschliche Körper nur sehr geringe Mengen dieses Spurenelements benötigt und es in vielen Lebensmitteln vorkommt. Ein Mangel tritt normalerweise nur in wenigen Fällen auf oder unter spezifischen Umständen.
Gründe für einen Molybdän-Mangel:
- Ernährungsbedingte Ursachen: Ein Molybdänmangel kann auftreten, wenn die Ernährung sehr einseitig oder extrem arm an Molybdän ist.
- Parenterale Ernährung: Personen, die über lange Zeit intravenös ernährt werden (parenterale Ernährung), können ein Risiko für Molybdänmangel haben, wenn die Nährstofflösung nicht alle erforderlichen Spurenelemente in ausreichender Menge enthält.
- Störungen im Molybdänstoffwechsel: Erkrankungen oder Störungen, die die Aufnahme oder Verwertung von Molybdän beeinträchtigen, können ebenfalls zu einem Mangel führen.
- Spezifische genetische Störungen: Seltene genetische Erkrankungen wie die Molybdänmangelkrankheit, bei der der Körper das Molybdän nicht richtig verwerten kann, können ebenfalls zu einem Mangel führen. Diese Erkrankungen sind jedoch extrem selten. Die Molybdän-Cofaktor-Defizienz (MOCOD) ist eine sehr seltene genetische Störung. Sie tritt auf, wenn der Körper nicht in der Lage ist, den Molybdän-Cofaktor herzustellen, der notwendig ist, damit bestimmte Enzyme im Körper richtig funktionieren. Diese Enzyme sind wichtig für den Abbau bestimmter giftiger Substanzen. Ohne den Cofaktor sammeln sich diese giftigen Substanzen an, was zu schweren gesundheitlichen Problemen, wie Krampfanfällen, Entwicklungsverzögerungen und Hirnschäden, führen kann. Die Krankheit ist von Geburt an vorhanden und verläuft ohne Behandlung oft tödlich.
5. Symptome eines Molybdänmangels
Ein Molybdänmangel ist selten. Sollte dennoch ein Mangel auftreten, können verschiedene gesundheitliche Probleme die Folge sein.
Zu den häufigsten Symptomen gehören:
- kognitive Beeinträchtigungen wie Konzentrationsstörungen und Gedächtnisprobleme
- allgemeine Schwäche, Müdigkeit und Erschöpfung,
- sowie häufige und anhaltende Kopfschmerzen.
- Außerdem können verminderter Appetit und damit verbundener Gewichtsverlust auftreten.
- In schweren Fällen kann es auch zu Herz-Kreislauf-Problemen kommen, da der Mangel die Stoffwechsel- und Entgiftungsprozesse beeinträchtigt.
6. Wie hoch ist der Molybdän Tagesbedarf?
Unser Bedarf an Molybdän ist relativ gering, doch dieses Spurenelement ist dennoch entscheidend für verschiedene wichtige Funktionen.
Die DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung) beschreibt den Bedarf für Molybdän wie folgt:
Alter |
Molybdän µg pro Tag |
0 bis unter 4 Monate |
7 |
4 bis unter 12 Monate |
20–40 |
1 bis unter 4 Jahre |
25–50 |
4 bis unter 7 Jahre |
30–75 |
7 bis unter 10 Jahre |
40–80 |
10 bis unter 15 Jahre |
50–100 |
Jugendliche und Erwachsene |
50–100 |
Ein erhöhter Bedarf besteht bei:
- Alkoholkonsum
- unausgewogener Ernährung
- Raucherinnen und Rauchern
- erhöhter Harnsäure
- Gicht
- Arthritis
- Gelenkschmerzen/ Arthrose.
7. Welche Lebensmittel enthalten wie viel Molybdän?
In der Nahrung kann Molybdän in vielen gängigen Lebensmitteln vorkommen. Reich an Molybdän sind Hülsenfrüchte wie Bohnen und Linsen, die das Spurenelement in gut verfügbarer Form enthalten. Auch Getreideprodukte, wie Haferflocken und Weizen, tragen zur Molybdänzufuhr bei. Nüsse, insbesondere Erdnüsse und Walnüsse, sowie Blattgemüse wie Spinat, sind ebenfalls gute Quellen. Fleisch, vor allem Leber, liefert ebenfalls nennenswerte Mengen an Molybdän.
8. Die Einnahme von Molybdän als Nahrungsergänzung: Das sind die Vorteile
Die Einnahme von Molybdän als Nahrungsergänzungsmittel kann in bestimmten Fällen von Vorteil sein, denn es trägt zu einer normalen Verstoffwechslung schwefelhaltiger Aminosäuren bei.
Zu den potentiellen Vorteilen gehören:
- Unterstützung des Stoffwechsels: Molybdän ist entscheidend für die Aktivität von Enzymen, die am Abbau von Schwefelverbindungen und Purinen beteiligt sind. Purine sind Stoffe, die in unserem Körper vorkommen und wichtige Bausteine für die Erbinformation (DNA) und Energieproduktion sind.
- Unterstützung der Entgiftung: Durch seine Rolle bei der Umwandlung von Sulfit in Sulfat unterstützt Molybdän die Entgiftung des Körpers. Eine ausreichende Versorgung kann helfen, toxische Ansammlungen von Sulfit zu verhindern.
- Prävention von Mangelerscheinungen: In seltenen Fällen, in denen ein Molybdänmangel vorliegt, etwa durch eine sehr einseitige Ernährung oder bestimmte medizinische Zustände, kann eine Supplementierung helfen, Symptome wie neurologische Störungen, Entwicklungsverzögerungen oder Stoffwechselprobleme zu verhindern oder zu lindern.
- Unterstützung bei speziellen Ernährungsbedürfnissen: Bei Menschen, die parenteral ernährt werden oder eine Ernährung mit extrem niedrigen Molybdängehalten haben, kann eine Supplementierung notwendig sein, um den Bedarf zu decken.
Nahrungsergänzungsmittel können also eine wertvolle Bereicherung der Ernährung sein, insbesondere wenn die Aufnahme von Molybdän über die gewöhnliche Nahrung nicht ausreicht. Dies tritt vor allem in bestimmten Lebenssituationen auf, etwa bei einer stark eingeschränkten oder einseitigen Ernährung oder bei Menschen, die aufgrund gesundheitlicher Einschränkungen keine ausgewogene Nahrungszufuhr sicherstellen können.
Vor allem Personen mit besonderen Ernährungsanforderungen, wie ältere Menschen, Schwangere und Stillende, könnten von einer zusätzlichen Molybdänzufuhr profitieren. Ebenso können Menschen mit spezifischen Stoffwechselerkrankungen oder Magen-Darm-Problemen, die die Nährstoffaufnahme behindern, auf die ergänzende Zufuhr dieses Spurenelements angewiesen sein, um mögliche Defizite auszugleichen.
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Molybdän spielt eine zentrale Rolle bei der Enzymaktivität und dem Aminosäurenstoffwechsel im Körper, weshalb wir eine Aminosäure als Cofaktor ausgewählt haben. Für seine Funktion ist Molybdän auf das Enzym Sulfitoxidase angewiesen, das eine wichtige Aufgabe im Stoffwechsel von schwefelhaltigen Aminosäuren übernimmt, wie z.B. L-Methionin.
9. Unser Fazit zum Thema Molybdän Wirkung
Molybdän ist ein lebenswichtiges Spurenelement, das als Cofaktor für verschiedene Enzyme im menschlichen Körper fungiert. Es unterstützt unter anderem den Abbau von schwefelhaltigen Verbindungen, die Umwandlung von Xanthin in Harnsäure und die Entgiftung des Körpers.
Ein Mangel an Molybdän ist selten, kann jedoch bei einseitiger Ernährung oder genetischen Störungen auftreten und zu neurologischen und metabolischen Problemen führen. Lebensmittel wie Hülsenfrüchte, Getreide, Nüsse und Fleisch sind solide Molybdänquellen.
In einigen Fällen kann eine Molybdän-Nahrungsergänzung sinnvoll sein, um einem Mangel vorzubeugen oder zu beheben. Die Einnahme sollte dennoch immer nur mit ärztlicher Beratung erfolgen, um eine Überdosierung zu vermeiden.