
Lebenselixier Blut: Das 1x1 der Blutwerte
Wir sind oft müde, schlapp, gereizt, leiden unter regelmäßigen Kopfschmerzen, der Rücken schmerzt ebenfalls und Schlafprobleme haben wir schon lange. Frauen jüngeren Alters werden viele Leiden häufig der Menstruation und den damit verbundenen Zipperlein zugeschrieben. Reifere Frauen hingegen schieben alles auf ihre Wechseljahre und hormonellen Dysbalancen. Männer sind häufig nicht gut gelaunt wegen der Midlife-Crisis und ältere Menschen, die sind eben alt und deshalb nicht fit.
Aber wo soll das hinführen, wenn man schon mit Mitte 30 eher kränkelnd und müde ist, dabei wollen wir doch alle so gern mit voller Lebenskraft und -freude mitten im Leben stehen und das eben bis ins hohe Alter. Und ja, es gibt sie doch auch, diese anderen Menschen, denen es immer gutzugehen scheint. Was machen sie anders und gibt es vielleicht auch für die nicht so fitten die Möglichkeit, auch auf der anderen Seite der Gesundheit zu stehen?
Zuerst die gute Nachricht: In den allermeisten Fällen gibt es Möglichkeiten, unsere Lebenspower und -kraft zu beeinflussen. Aber wir müssen etwas dafür tun! Was? Das sagt uns ganz sicher das eigene Blut!
Nun stellt sich die nächste Frage: Welche Arten von Blutkontrolle gibt es eigentlich? Und womit sollte man beginnen? Mit dem kleinen Blutbild oder dem großen? Und ist das große Blutbild eigentlich so groß, dass es wirklich alle Bereiche abdeckt?
Diesen Fragen gehen wir jetzt gemeinsam auf den Grund und schauen uns folgende Details an:
- Was ist ein Blutbild?
- Wie unterscheidet sich ein kleines von einem großen Blutbild?
- Warum ist ein großes Blutbild nicht unbedingt ein großes Blutbild?
- Was sind Referenzwerte und wie weichen diese von unseren Empfehlungen ab?
- Welche Blutwerte sollten auf jeden Fall getestet werden?
- Welche Tests empfehlen Präventivmediziner zusätzlich?
1. Was genau ist ein Blutbild?
Blut besteht zu etwa 55 Prozent aus flüssigem Blutplasma, die übrigen 45 Prozent heißen Blutzellen. Das sind feste Bestandteile wie etwa rote und weiße Blutkörperchen. Bei einer Blutuntersuchung werden Blutplasma und Blutzellen voneinander getrennt und können so im Detail untersucht werden. Aus dem Blutplasma werden die sogenannten Serum-Werte bestimmt, hier finden wir Informationen über Mineralstoffe, Vitamine oder Fette im Blut. Von einem Blutbild ist in der Regel dann die Rede, wenn nur die Blutzellen untersucht werden, also die anderen 45 Prozent.
Bei einer Blutabnahme ist es wichtig, dass man nüchtern ist. Ist dies nicht der Fall, kann es sein, dass die Blutwerte beeinflusst und somit dann „falsche“ Werte aufzeigen können.
Was bedeutet nüchtern zum Arzt gehen?
Nüchtern bedeutet, dass in den zwölf Stunden vor der Blutabnahme nichts mehr gegessen wurde, denn vor allem Nahrung beeinflusst den Blutzucker- und Blutfettwert. Durch die aufgenommene Nahrung verändert sich ebenfalls der Enzymhaushalt im Blut, da die Organe mit der Verdauung beschäftigt sind.
Auch Kaffee sollte man vor einer Blutabnahme nicht zu sich genommen haben. Kaffee bewirkt einen Anstieg oder Abfall unterschiedlicher Hormone. Nikotin zeigt ähnliche Effekte, weshalb auch auf Nikotin vor einer Blutabnahme verzichtet werden sollte. Wasser oder ungesüßter Kräutertee ohne Milch sind hingegen in Ordnung.
Falls Medikamente eingenommen werden, sollte vorher mit dem Arzt abgeklärt werden, ob diese eingenommen werden können oder nicht.
Wie aussagekräftig sind Normwerte beim Blutbild?
Vorab noch ein Hinweis zu den allgemeinen Normwerten. Diese werden meist aus dem abgegebenen Blut kranker oder mäßig gesunder Patienten ermittelt. Wenn der eigene Wert dann also unten im Referenzbereich angesiedelt ist, stellen die wenigsten Ärzte einen Mangel fest. Die Werte sind dann aber schon so schlecht, dass es dringend einer Therapie bedarf.
Diese werden aber dann in der Regel nicht von den Krankenkassen übernommen. Daher sind die meisten Hausärzte hier sehr zögerlich, weil sie den Aufwand nicht bezahlt bekommen und auch die Abwicklung mit dem Patienten scheuen. Dabei könnten sich genau an dieser Stelle viele Krankheiten noch heilen lassen und der Abwärtstrend aufgefangen werden bzw. der Patient mit der richtigen Therapie wieder zu voller Gesundheit gelangen.
Unsere Werte basieren daher auf den empfohlenen Werten von Dr. Strunz und können ggf. von den klassischen Normwerten abweichen. Dr. Strunz ist seit Jahren einer der führenden Ärzte im Bereich Blutbilder, Leistungsoptimierung und Nahrungsergänzung.
Hier eine Zusammenfassung der von Dr. Strunz empfohlenen Blutwerte >
2. Kleines Blutbild
Das kleine Blutbild gibt dem Arzt einen groben Überblick darüber, wie grundlegend gesund (oder eben auch nicht) unser Stoffwechsel ist. Es besteht aus drei Bereichen: den Blutzellen, dem Hämoglobin- und dem Hämatokrit-Wert.
Blutzellen
Zu den Blutzellen zählen die roten und weißen Blutkörperchen sowie die Blutplättchen.
Weiße Blutkörperchen (Leukozyten): Ist der Anteil der Leukozyten im Blut erhöht, kann das ein Anzeichen für eine Entzündung oder Infektion sein, die im Körper vorliegt.
- Referenzwerte für Frauen: 3,50-9,00 c/nl
- Referenzwerte für Männer: 3,50-9,00 c/nl
Blutplättchen (Thrombozyten): Für die Blutgerinnung sind vor allem die Thrombozyten wichtig. Ist der Wert sehr hoch, kann eine schwere Infektion oder Krebserkrankung vorliegen. Sehr niedrige Werte können durch Vitamin B 12-Mangel oder Medikamente bedingt sein.
- Referenzwerte für Frauen: 140.000 - 345.000/µl
- Referenzwerte für Männer: 140.000 - 345.000/µl
Rote Blutkörperchen (Erythrozyten): Die Sauerstoffversorgung des Körpers zeigt sich anhand der Anzahl der roten Blutkörperchen, denn mit diesen wird der Sauerstoff zu den Organen transportiert. Bei Lungen- und/oder Herzkrankheiten kommt es zu einer erhöhten Anzahl an roten Blutkörperchen. Ein niedriger Wert kann ein Anzeichen für eine Anämie und einen Eisenmangel oder eine Vitamin-B12-Unterversorgung sein.
- Referenzwerte für Frauen: 5,0 c/pl
- Referenzwerte für Männer: 5,5 c/pl
Hämoglobin
Hämoglobin ist der rote Blutfarbstoff. Abgekürzt wird er oft mit Hb. Bestimmt wird das gesamte im Blut vorkommende Hämoglobin (= HbE) oder nur das an die roten Blutkörperchen gebundene (= MCH).
Ein erhöhter Hämoglobin-Wert kann bei Hirnhautentzündung, Tumoren oder einem Schlaganfall auftreten. Ein sehr niedriger Wert ist oft ein Anzeichen für eine Eisenmangelanämie. Bei chronischen Darmentzündungen wie Morbus Crohn kann der Hb-Wert ebenfalls niedrig sein.
- Referenzwerte für Frauen: >14 g/dl
- Referenzwerte für Männer: >16 g/dl
Hämatokrit
Der Hämatokrit-Wert hängt stark von Alter, Geschlecht und der Menge der roten Blutkörperchen ab, die der Arzt bei der Auswertung berücksichtigen sollte. Generell macht der Hämatokrit-Wert eine Aussage über die Fließeigenschaften des Bluts. Blutgerinnsel bilden sich natürlich eher bei „dickerem“ Blut.
- Referenzwert für Frauen: 37 - 45 %
- Referenzwert für Männer: 42 - 50 %
3. Großes Blutbild
Das große Blutbild (auch Differenzialblutbild genannt) ist eine Erweiterung des kleinen Blutbilds. Hier werden die verschiedenen weißen Blutkörperchen differenziert und einzeln ausgewertet.
Monozyten
Monozyten sind notwendig für ein intaktes Immunsystem, sie schützen uns vor Erregern. Ist der Monozyten-Wert erhöht, spricht das für eine akute Infektion:
- Referenzwert für Frauen: 3 - 8 %
- Referenzwert für Männer: 3 - 8 %
Granulozyten
Die Granulozyten werden in Neutrophile, Eosinophile und Basophile unterteilt. Ist der Granulozyten-Wert erhöht, können Stress, Medikamente, eine akute Infektion, Leukämie oder eine Allergie die Ursache sein. Ein sehr niedriger Wert kann ebenfalls ein Hinweis auf Stress oder einen Vitamin-B-Mangel sein.
Referenzwerte für Frauen & Männer:
- Eosinophile: 1 - 4 %
- Basophile: 0 - 1 %
- Stabkernige Neutrophile: 3 - 5 %
- Segmentkernige Neutrophile: 54 - 62 %
Lymphozyten
Die B-Lymphozyten sind für die Antikörper-Bildung verantwortlich, die T-Lymphozyten bilden Botenstoffe, welche Informationen zwischen den Zellen des Immunsystems hin und her transportieren. Eine Infektion könnte der Grund für eine Erhöhung des Wertes sein. Ein niedriger Wert kann ebenfalls der Hinweis auf eine Erkrankung des Immunsystems sein.
- Referenzwert für Frauen: 25 - 45 %
- Referenzwert für Männer: 25 - 45 %
Entzündungswerte
Auch Entzündungen können über das Blut nachgewiesen werden. Dafür gibt es drei wichtige Werte: die Blutsenkungsgeschwindigkeit, die Zahl der weißen Blutkörperchen und das C-reaktive Protein (CRP), besser das aussagekräftigere HS-CRP.
Blutsenkungsgeschwindigkeit (BSG): Bei der Blutsenkungsgeschwindigkeit wird gemessen, wie lange die Blutkörperchen brauchen, um nach unten zu sinken. Ist der Wert hoch, deutet das auf eine Entzündung hin.
- Referenzwertewerte für Frauen: 20 - 25 mm nach 1 Stunde
- Referenzwertewerte für Männer: 15 - 20 mm nach 1 Stunde
HS-CRP (High Sensitive C-Reaktive Protein): Der HS-CRP-Wert ist ein guter Messer für eine Entzündungsaktivität im Körper, da er schneller ausschlägt als die Blutsenkungsgeschwindigkeit. Schon sechs bis zehn Stunden nach Erkrankung ist dieser Wert erhöht.
- Referenzwert für Frauen: unter 0,5 mg/dl
- Referenzwert für Männer: unter 0,5 mg/dl
Blutfett-Werte
Bei der Analyse der Blutfett-Werte wird das Risiko für Fettstoffwechselstörungen und Arteriosklerose bestimmt.
Der Cholesterinwert steht oft im Mittelpunkt bei der Analyse von Blutfett-Werten. Gemessen werden zwei Werte: der LDL (Low-Density-Lipoprotein) mit niedriger Dichte und der HDL (High-Density-Lipoprotein) mit hoher Dichte. Das HDL ist der sogenannte gute Wert, der möglichst hoch, wohingegen das LDL möglichst niedrig sein sollte. Wichtig ist hier immer der Gesamtkontext. Wenn der HDL Wert gut ist, hilft es gegen die Einlagerung des oxidierten LDL in den Blutgefäßen.
Referenzwerte für Frauen und Männer:
- Cholesterin: < 200 mg/dl
- LDL-Cholesterin: < 150 mg/dl
- HDL-Cholesterin: mind. 60 mg/dl
- Verhältnis von LDL zu HDL: max. 3:1
- Verhältnis von Triglyceriden zu HDL-Cholesterin: max. 3:1
Triglyceride
Die Neutralfette (auch Triglyceride oder Glycerol-Triester genannt) dienen als Speicherfett und machen den Großteil des mit der Nahrung aufgenommen Fettes aus.
Übergewicht, Diabetes, Alkoholkonsum, Schwangerschaft oder Lebererkrankungen können zu erhöhten Triglycerid-Werten führen.
Zu niedrige Werte sind eher selten:
- Verhältnis von Triglyceriden zu HDL-Cholesterin: max.3:1
- Referenzwerte für Frauen & Männer: < 150 mg/dl / < 1,7 mmol/l
Leberwerte
Erhöhte Leberwerte sind die Folge einiger Erkrankungen, zum Beispiel Hepatitis, Fettleber, Leberzirrhose oder Gallensteine, aber auch Tumore. Die Einnahme von vielen Medikamenten, aber Alkoholmissbrauch führen ebenfalls zu erhöhten Leberwerten.
Für Frauen:
- GOT (Glutamat-Oxalacetat-Transaminase): <35 U/l
- GPT (Glutamat-Pyruvat-Transaminase): <35 U/l
- Gamma-GT (Gamma-Glutamyl-Transferase): <40 U/l
- alkalische Phosphatase (AP): 35-105 U/I
- Gesamt-Eiweiß: > 7,7 g/dl
Für Männer:
- GOT (Glutamat-Oxalacetat-Transaminase): <50 U/l
- GPT (Glutamat-Pyruvat-Transaminase): <50 U/l
- Gamma-GT (Gamma-Glutamyl-Transferase): <60 U/l
- alkalische Phosphatase (AP): 40-130 U/I
- Gesamt-Eiweiß: > 7,7 g/dl
Nierenwerte
Die Niere hält den Wasser-, Mineralstoff- und Säure-Basen-Haushalt aufrecht und ist somit ein bedeutungsvolles Organ. Kontrolliert werden Harnstoff, Kreatinin und Kreatinin-Clearance. Neben den Blutwerten werden zusätzlich Harnanalysen bei Verdacht auf Erkrankungen gemacht:
- Harnstoff: Referenzwert für Frauen: 17 - 43 mg/dl / Referenzwertwert für Männer: 18 - 55 mg/dl
- Kreatinin: Referenzwert für Frauen: 0,66 - 1,09 mg/dl / Referenzwert für Männer: 0,84 - 1,44 mg/dl
- Kreatinin-Clearance: Referenzwert für Frauen (25-50 Jahre): 70 - 110 ml/min / Referenzwert für Männer (25-50 Jahre): 95 - 140 ml/min
Schilddrüsenwerte
Die Schilddrüse ist an essenziellen Vorgängen im Körper beteiligt und regelt unter anderem den Hormonhaushalt. Wenn die Schilddrüse nicht richtig funktioniert, laufen viele Prozesse im Körper nicht richtig, daher sollte die Schilddrüse immer gründlich getestet werden.
Bei Verdacht auf Unregelmäßigkeiten werden verschiedene Werte im Blut geprüft, häufig wird nur der TSH geprüft und das ist grundlegend falsch. Der TSH-Wert alleine reicht nicht für eine Aussage über die Schilddrüse aus, da der Wert starken Schwankungen unterliegt. Ist der TSH-Wert zu hoch, kann eine Schilddrüsenunterfunktion vorliegen, bei einem erniedrigten Wert dagegen eine Schilddrüsenüberfunktion. Wichtig sind vor allem auch die Werte ft3 und ft4:
- Thyreoidea-stimulierendes Hormon (TSH): Referenzwert für Frauen & Männer: 0,4 - 2,5 mU/l
- Trijodthyronin (freies T3): Referenzwert für Frauen & Männer: 3 – 3,5 pg/ml
- L-Thyroxin (freies T 4): Referenzwert für Frauen & Männer: 1,2 – 1,5 ng/dl
Wichtig:
- TPO-AK (Thyreoperoxidase-Antikörper): unter 80 U/L
- TG-AK (Thyreoglobulin-Antikörper): unter 40 IU/ml
Sollten diese Werte zu hoch sein, weisen sie in der Regel auf eine Hashimoto-Thyreoiditis hin, eine Autoimmunerkrankung, die zu einer chronischen Entzündung der Schilddrüse führt.
Leider werden diese Werte nicht immer standardmäßig überprüft, somit wissen viele Patienten gar nicht, dass sie an Hashimoto erkrankt sind. Diese Werte gehören also unbedingt zu einer Überprüfung der Schilddrüse!
4. Das erweiterte Blutbild - Präventivmedizin
An dieser Stelle ist selbst bei dem „vermeintlich“ großen Blutbild meistens Schluss. Sollte es hier große Auffälligkeiten geben, kann der Arzt natürlich weitere Blutwerte detailliert abfragen. Meistens passiert das aber nicht, der Arzt zieht seine Beurteilung genau aus diesen Werten. Dabei gäbe es doch eine große Anzahl an weiteren Möglichkeiten, im Blut zu schauen, woher die gesundheitlichen Probleme eigentlich kommen.
Ein kleines bzw. großes Blutbild zeigt möglicherweise eine Krankheit, aber nicht, was die Ursache dafür sein könnte. Oder andersherum, wenn ein kleines oder großes Blutbild keine Anomalien zeigt, heißt es nicht automatisch, dass wir gesund, belastbar und leistungsfähig sind. Genau hier stoßen wir auf eine Herausforderung. Viele Menschen haben gesundheitliche Probleme und sind nicht leistungsfähig, aber im klassischen Blutbild findet man keine Auffälligkeiten.
Sollte der Hausarzt nicht weiterkommen, raten wir zur Überweisung an einen Facharzt. Aber vielleicht ergibt es großen Sinn, das nächste Blutbild gleich von einem spezialisierten Labor analysieren zu lassen.
In der Präventivmedizin empfehlen erfahrene Mediziner wie z. B. Dr. Nils Schulz-Ruthenberg, welche Werte zusätzlich sinnvoll sind, um den Gesundheitszustand wirklich beurteilen zu können.
Viele der speziellen Laboranalysen werden leider bislang nicht von den gesetzlichen Krankenversicherungen übernommen und sind daher IGeL-Selbstzahlerleistungen. Private Krankenversicherungen übernehmen die Leistungen in der Regel, wenn eine medizinische Begründung/Erkrankung vorliegt.
5. Empfehlung Blutwerte erweiterte Blutbildanalyse
1. Vitamin-Mineralstoff-Vollblut-Analyse (Messung der wichtigsten Vitamine, Mineralien, Spurenelemente)
- Vitamin-D3 (25-Hydroxy-Vitamin D 3): 40-80 ng/ml / 100-250 nmol/l
- Ferritin (Eisenspeicher): bei Frauen > 60 mcg/l / bei Männern > 120 mcg/l
- Selen im Serum: 50-120 µg/l
- Jod: 100-160 µg/l
- Vitamin-B6 (PALP/Vollblut): 24-88 nmol/l / 500-1800 ng/dl
- Vitamin B9 (Folsäure): mind. 2,5 ng/ml
- Vitamin B12 (Test vom Holo-Transcobalamin): über 50 pmol/l
- Omega-3-Index (HS-Omega-3-Index): zwischen 8 und 11 %
- Magnesium im Vollblut: 0,9 mmol/l / 2,2 mg/dl
- Calcium: 2,08-2,65 mmol/l
- Zink: 0,78 – 1,43 mg/l

2. Messung der Aminosäuren im Blut (Aminogramm)
Der Aminosäuren-Bluttest umfasst die Analyse der folgenden 22 Aminosäuren, darunter auch die acht essenziellen Aminosäuren:
- Leucin
- Isoleucin
- Threonin
- Valin
- Lysin
- Methionin
- Phenylalanin
- Tryptophan
- Histidin
- Glycin
- Alanin
- Serin
- Arginin
- Tyrosin
- Prolin
- Glutaminsäure
- Glutamin
- Asparaginsäure
- Asparagin
- Taurin
- Ornithin
- Citrullin


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3. Hormone
- Cortisol im Tagesprofil: von 50-250 µg/l (je nach Tageszeit)
- Östrogen-Progesteron-Verhältnis: Progesteron-Wert 100-300 x höher als der Estradiol-Wert
- Testosteron: für Frauen bei min. 0,25 mcg/l / für Männer bei mind. 5mcg/l
4. Darmflora-Stuhluntersuchung (Immunsystem & Magen-Darm-Gesundheit)
Natürlich gibt es auch darüber hinaus noch viele weitere Werte, die im Bedarf geprüft werden können. Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder Allergien können z.B. ebenfalls bestimmt werden.
Mit hoher Wahrscheinlichkeit gibt es aber zu diesem Zeitpunkt schon so viele Anhaltspunkte, an denen eine Therapie ansetzen kann und wo die möglichen Ursachen für die gesundheitlichen Probleme liegen können, dass weitere Untersuchungen zu diesem Zeitpunkt vermutlich erst einmal nicht notwendig sind oder zu einem späteren Zeitpunkt noch ergänzt werden können.
6. Wesentliche Punkte zusammengefasst
- Das kleine Blutbild gibt erste Hinweise auf mögliche Erkrankungen.
- Das große Blutbild ist eine Erweiterung des kleinen Blutbilds, in dem vor allem die weißen Blutkörperchen differenzierter betrachtet werden.
- Das große Blutbild ist nicht unbedingt groß, im Zweifel einen Facharzt für Präventivmedizin zurate ziehen.
- Sollte kein geeigneter Facharzt in der Nähe sein, können die Blutwerte auch in einem Blutlabor in der Nähe abgenommen und ausgewertet werden. Hierzu dann unbedingt einen guten Facharzt kontaktieren, der ggf. auch Online-Termine vereinbart.
- Aufpassen bei Referenzwerten: Diese Werte sind häufig zu niedrig angesetzt, weil sich an einer eher mäßig gesunden Gruppe orientiert wird.
- Bitte immer darauf achten, die gleichen Werte und Einheiten zu vergleichen.
- Regelmäßige Blutkontrollen (je nach Erkrankung oder Anliegen ca. 1-2 x im Jahr) sind sinnvoll und verhindern neben der Überprüfung der allgemeinen Marker (u. a. Über- oder Unterversorgungen mit Vitalstoffen).
- Viele Krankheiten oder Mangelversorgungen lassen sich gut beheben und langfristig wieder unter Kontrolle bringen.
Du bist dir nicht sicher, wie es um deine Gesundheit steht oder ob du Mangelversorgungen hast? Dann vereinbare einen Termin zur Blutabnahme bei dem Internisten deines Vertrauens oder suche dir gezielt einen Fachmann für Orthomolekular-Medizin. Es gibt aber auch bestimmt gute Labordiagnostik in deiner Nähe, falls du ganz unabhängig sein möchtest. Danach kannst du dir wirklich sicher sein und gezielt deine Mangelversorgungen auffüllen.