Ernährung nach Magenbypass: Mit neuen Essgewohnheiten in ein leichteres Leben
Du kämpfst seit Jahren mit starkem Übergewicht? Alle Maßnahmen zum Abnehmen sind gescheitert oder die Erfolge waren nur von kurzer Dauer? Du schaffst es einfach nicht, langfristig und nachhaltig aus eigener Kraft Gewicht zu reduzieren? Dann kann eine Magenbypass-Operation helfen.
Treibe Sport, ernähre dich gesund – und schon purzeln die Pfunde von alleine! Zwar sind eine Ernährungsumstellung und Bewegung auch bei starkem Übergewicht, also Adipositas, die wichtigsten Säulen der Therapie. Doch selbst mit professioneller Unterstützung schaffen es einige nicht, langfristig Gewicht zu verlieren.
Je länger Betroffene unter starkem Übergewicht leiden, desto größer wird der Leidensdruck. Viele ziehen sich zurück, meiden soziale Kontakte und müssen Mobbingerfahrungen machen. Hinzu kommt das große Risiko für Begleit- und Folgeerkrankungen wie Diabetes mellitus Typ 2, Fettstoffwechselstörungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Gelenkprobleme.
Eine Magenbypass-Operation kann helfen, starkes Übergewicht dauerhaft abzubauen. Doch sie birgt auch Risiken – insbesondere im Hinblick auf die Nährstoffversorgung. Neben einer angepassten Ernährung musst du daher dein Leben lang bestimmte Nahrungsergänzungsmittel einnehmen. Welche das sind, erfährst du in diesem Artikel. Zudem schauen wir uns genauer an, worauf es bei der Ernährung nach einer Magenbypass-Operation noch ankommt.
1. Magenbypass: Wichtiges kurz erklärt
Der Magenbypass ist ein minimalinvasives Operationsverfahren zur Magenverkleinerung. Ein Teil des Magens wird abgetrennt und am oberen Ende verschlossen. Der Restmagen verbleibt im Körper, ist aber stillgelegt. Danach erfolgt ein Schnitt durch den Dünndarm. Der untere Teil wird mit dem verkleinerten Magen verbunden. Bis alles vollständig abgeheilt ist, dauert es zwischen drei und sechs Wochen.
Nach der Magenbypass-OP verspürst du schon nach kleinen Essmengen ein Sättigungsgefühl. Dadurch, dass ein Teil des Dünndarms entfernt wurde, fließen die Verdauungssäfte zudem erst später in den Darm. So verdaust du etwa 40 Prozent des Fettes aus der Nahrung nicht. Beides sorgt dafür, dass du stark an Gewicht verlierst.
Wer kann von einem Magenbypass profitieren?
In der Leitlinie zur “Chirurgie der Adipositas” ist genau festgelegt, für wen ein Magenbypass infrage kommt.
- Wenn du einen BMI über 40 kg/m2 hast.
- Wenn dein BMI zwischen 35 und 40 kg/m2 liegt und du an einer oder mehrerer Begleiterkrankungen leidest, etwa Diabetes mellitus Typ 2.
Eine Voraussetzung ist zudem immer, dass die konservative Therapie zu keinem Erfolg geführt hat.
Studien belegen Erfolge
Die Effekte, die sich durch den Magenbypass erzielen lassen, sind enorm. Das Übergewicht reduziert sich um durchschnittlich 61,6 Prozent . Der BMI sinkt um bis zu 16,7 kg/m2 . Auch Begleiterkrankungen bessern sich. Diabetes mellitus Typ 2 bildet sich bei fast 84 Prozent der Patientinnen und Patienten zurück, Bluthochdruck bei 67,5 Prozent und Schlafapnoe bei 80,4 Prozent.
2. Wie sich der Magenbypass auf die Nährstoffversorgung auswirkt
Die meisten Nährstoffe nimmst du über die Schleimhaut des Dünndarms auf. Der Nahrungsbrei verweilt eigentlich ausreichend lange im Dünndarm, um dieser Aufgabe nachzukommen. Beim Magenbypass ist das nicht mehr der Fall. Dadurch verwertest du einige Nährstoffe deutlich schlechter und bist ein Leben lang auf Nahrungsergänzungsmittel angewiesen.
Dazu zählt ein Multivitaminpräparat und
- Vitamin B12
- Vitamin D
- Calcium
- Eisen
- Eiweiß
Vitamin B12
Damit dein Körper Vitamin B12 aufnehmen kann, benötigt er einen Hilfsstoff, den intrinsischen Faktor. Dieser wird vom Magen gebildet. Da beim Magenbypass ein Großteil dessen stillgelegt ist, bildest du zu wenig vom intrinsischen Faktor. Um einen Vitamin B12 Mangel zu vermeiden, ist es wichtig, dass du ein für den Körper gut verfügbares Nahrungsergänzungsmittel einnimmst. Methylcobalamin ist die hochverfügbare Form des Vitamins und in unserem Vitamin B12 enthalten.
Vitamin D
Vitamin D gehört zu den fettlöslichen Vitaminen. Da die Fettresorption durch den Magenbypass gestört ist, kannst du einen DGE Vitamin-D-Mangel bekommen. Unsere Vitamin-D3-Tropfen enthalten 1.000 I.E. Vitamin D pro Tropfen. Durch diese Dosierung kannst du die Tropfen flexibel an deine Bedürfnisse anpassen.
Calcium
Es zeigt sich, dass bei fast zehn Prozent der Menschen, die eine Magenbypass-Operation hatten, ein Calciummangel auftritt. Der Grund: Dein Körper nimmt Calcium hauptsächlich über den Zwölffingerdarm und den oberen Abschnitt des Dünndarms auf. Hinzu kommt, dass ein Vitamin-D-Mangel eine schlechte Versorgung mit Calcium begünstigen kann. Unsere Calcium-Kapseln enthalten eine organische Calciumverbindung aus der Sango-Meereskoralle. Dein Körper kann sie im Gegensatz zu anorganischem Calcium besser verwerten.
Eisen
Du nimmst das aus der Nahrung stammende Eisen vor allem über den Zwölffingerdarm auf. Das Problem: Der Großteil der Nahrung wird an diesem Teil des Darms vorbeigeleitet. Aus diesem Grund musst du dein Leben lang zusätzlich Eisen einnehmen. Reines Eisen-Bisglycinat hat eine besonders hohe Bioverfügbarkeit. Wir verwenden es in unseren Eisenkapseln.
Eiweiß
Aufgrund der kleinen Essensmengen steigt das Risiko, dass du zu wenig Eiweiß aufnimmst. Verstärkend kommt hinzu, dass du durch den schnellen Gewichtsverlust Muskelmasse verlierst. Denn du nimmst über die Ernährung nur noch wenige Kohlenhydrate – und somit Energie – auf. Du baust Körpereiweiß ab, um daraus Energie zu gewinnen. Regelmäßige Bewegung, aber auch eine eiweißreiche Ernährung hilft dem entgegen (mehr dazu im nächsten Abschnitt).
Ergänzend dazu empfehlen wir Dir unser VitaMoment Daily Protein. Das klassische Eiweißpulver enthält hochwertiges Molkenprotein-Konzentrat und Casein. Molkenprotein sorgt für eine schnelle Eiweißversorgung, Casein für eine kontinuierliche.
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3. Dein Ernährungsplan vor und nach Magenbypass
Beim Magenbypass beginnt die Ernährungsumstellung bereits vor der eigentlichen Operation. Wir zeigen dir, warum das so wichtig ist. Zudem erfährst du, wie du deinem Körper helfen kannst, sich nach dem Eingriff schnell an die neue Magengröße zu gewöhnen.
Vor der Operation
Die Ernährungsumstellung vor der Operation ist eine wichtige Vorbereitung auf dein neues, leichteres Leben danach. Denn das Essverhalten und der Lebensstil ändern sich nach dem Eingriff sehr.
Die folgenden Tipps erleichtern dir die Umstellung:
- Nimm regelmäßig Mahlzeiten zu dir (maximal vier pro Tag).
- Iss kleine Portionen.
- Trenne Essen und Trinken.
- Trinke erst ungefähr 30 Minuten nach dem Essen wieder etwas.
- Achte auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr (1,5 bis 2 Liter pro Tag).
- Trinke schluckweise. Ein Strohhalm hilft dir dabei.
- Höre mit dem Essen auf, wenn du ein Druckgefühl im Bauch verspürst.
- Iss langsam und kaue gut.
- Nimm dir Zeit für das Essen.
Zudem reduziert jedes Kilo, das du bereits vor dem Magenbypass abnimmst, das Risiko für Komplikationen während der Operation.
Das Ernährungsumstellungs-Programm “Leichter als du denkst” kann dir dabei helfen, innerhalb von zwölf Wochen Gewicht zu verlieren. Du erhältst Coaching-Videos, PDFs mit vielen Informationen, Zugriff zu einer Datenbank mit leckeren Rezepten und persönlichen Support.
Ich bin seit heute dabei und bin begeistert. Habe Anfangs gefragt ob ich das Geld investieren soll, wenn die Info im Buch ist. Aber ich wurde eines Besseren belehrt. Es gibt so viel mehr Wert, die ganzen Q&As und Live Sessions sind toll. Das soll mein letzter “Neustart” sein, das Programm scheint alltagstauglich und ich finde Patric Heizmann vermittelt alles sehr unterhaltsam aber auch professionell. Danke und ich freue mich auf die Reise zum Wunschgewicht (40 kg zu bewältigen).
Sehr gut, danke. LADD ist wirklich das, was es verspricht … leichter, als du denkst. Hab seit Beginn vor 3 ½ Wochen jetzt knapp 2 Kilo weg, aber was noch wichtiger ist, der Bauch ist um 3 c weniger. Und ich fühle mich so richtig wohl. Für mich passt das Konzept super.
Auch von mir ein ganz großes Dankeschön an alle hier! Der Tag kann noch so bescheiden gewesen sein, mit LADD fängt jeder Tag von vorne an. Keine Ausreden, abzubrechen, da dieses Programm für mein Leben perfekt ist.
Morgens in die LADD Gruppe geschaut und schon kann der Tag nur mehr gut anfangen: motivierende Beiträge, viele wertvolle Informationen (von Patric und der Community), leckere Rezepte, für einander da sein und zusammen lachen können und noch viel mehr. Ich kenne keine stärkere Community.
Fazit Woche 2:
Gewicht: -2,1 kg
perfekt:unperfekt: 7:0 (unglaublich)
Trotz des ganzen Stresses, der mich momentan umgibt fällt es mir unglaublicherweise echt leicht die Regeln für einen perfekten Tag einzuhalten.
Das Kochen am Abend, dass vorher für mich einfach nur nervig und stressig war, ist inzwischen für mich ein Ausgleich geworden und mein Mann freut sich auch, weil er schon länger keine Lust mehr auf das Essen aus den Imbissbuden hatte.
Und das Unglaublichste ist, dass ich als bekennende Schokoholikerin die Schokolade gar nicht vermisse. Es ist so einfach “Nein” zu sagen, wenn ich welche angeboten bekomme.
Nach der Operation
Nach der Magenbypass-OP ist es wichtig, dass du deinen Körper schrittweise wieder an festes Essen gewöhnst. Der Kostaufbau erfolgt Schritt für Schritt.
Die Empfehlungen dafür lauten:
- In der ersten und zweiten Woche nach der OP nimmst du nur flüssige Nahrung zu dir. Etwa klare Gemüsesuppen, Joghurt und Milch.
- In der dritten und vierten Woche folgt pürierte Kost, wie Kartoffelbrei, gegartes Fleisch und Gemüse, aber auch Rührei.
- Ab Woche fünf kannst du mit einer leichten Vollkost starten. Dabei meidest du Lebensmittel, die zu Beschwerden führen können. Welche das sind, erfährst du weiter unten.
Diese Lebensmittel sind nährstoffreich und gut verträglich:
- Vollkornbrot und Beilagen wie Vollkornnudeln, Kartoffeln und Vollkornreis (zwei bis drei kleine Portionen pro Tag). Sie sind reich an Vitaminen und Mineralstoffen und halten lange satt.
- Gegartes Gemüse, Obst in Maßen. Gut verträglich sind unter anderem: Salate, Möhren, Gurke, Fenchel, Spinat, Spargel, grüne Bohnen, Kohlrabi, Tomate.
Wähle zudem zuckerarmes Obst wie Aprikosen, Äpfel, Beeren, Clementinen, Kirschen, Kiwi, Pfirsich, Mango.
- Fettarme Milch und Milchprodukte wie Joghurt sowie Eier. Sie sind reich an Eiweiß und sättigen schnell und langanhaltend.
- Eineinhalb bis zwei Liter Flüssigkeit pro Tag – am besten stilles Wasser oder ungesüßten Tee.
- Schonend zubereitetes, fettarmes Fleisch wie Hühnchen und Schwein.
- Gedünsteter Fisch. Er liefert viel Eiweiß und gesunde Omega-3-Fettsäuren.
- Gesunde Fette wie Leinöl, Rapsöl, Olivenöl, Walnussöl (etwa ein Teelöffel pro Tag).
Auf diese Lebensmittel solltest Du verzichten:
- Getränke mit Kohlensäure. Es entsteht Druck im Magen, wodurch er sich ausdehnt.
- Zucker, zuckerhaltige Nahrungsmittel und Getränke – inklusive Fruchtsäfte. Zucker fördert das sogenannte Dumping-Syndrom. Vielen wird nach zuckerreichen Speisen schlecht, sie bekommen Kreislaufprobleme und fühlen sich müde.
- Frittierte Speisen, sehr fettreiches Essen. Wie du bereits erfahren hast, kann dein Körper Fett nur noch bedingt verwerten.
- Nudeln und Brot aus Weizenmehl, heller Reis. Diese Lebensmittel enthalten viele “leere” Kalorien. Das bedeutet, dass sie dir wenig Vitamine und Mineralstoffe liefern.
- Faserreiches Fleisch wie Rindfleisch.
- Andere faserige Lebensmittel wie Nüsse und Popcorn.
- Blähende Lebensmittel wie Hülsenfrüchte und Kohl. Hier heißt es: Probiere aus, ob und in welcher Menge du die Lebensmittel verträgt.
- Koffeinhaltige Getränke. Trinke sie nur in kleinen Mengen und erst einige Wochen nach der Operation. Koffein kann den Magen reizen.
- Alkohol. Verzichte rund sechs Monate nach der Operation ganz darauf. Trinke auch darüber hinaus nur kleine Mengen. Der Alkohol wirkt viel schneller.
Das ist noch wichtig:
- Nimm täglich Nahrungsergänzungsmittel ein. Welche besonders wichtig sind, haben wir dir weiter oben gezeigt.
- Kaue dein Essen sehr gut.
- Iss nur kleine Portionen und trinke schluckweise. Dabei helfen: kleinere Teller, kleines Besteck und ein Strohhalm.
- Teile dein Essen auf mehrere Hauptmahlzeiten und Zwischenmahlzeiten auf.
- Wenn du ein Druckgefühl im Bauch verspürst, höre auf zu essen.
- Iss langsam und nimm dir Zeit für das Essen.
Fazit
Wenn du unter starkem Übergewicht leidest und einfach keine Abnehmerfolge erzielst, kann ein Magenbypass helfen. Dabei handelt es sich um eine minimalinvasive Operation, bei der dein Magen und ein Teil deines Dünndarms verkleinert wird. Du kannst nur noch sehr kleine Mengen essen, wodurch du schnell an Gewicht verlierst.
So effektiv du mit einem Magenbypass Gewicht verlieren kannst, so gut überlegt sollte der Eingriff sein. Denn die Ernährungsumstellung, die damit einhergeht, ist groß und muss ein Leben lang beibehalten werden. Nicht nur die Menge pro Mahlzeit reduziert sich deutlich. Du solltest auch auf bestimmte Lebensmittel ganz verzichten. Wir haben dir gezeigt, worauf es bei der Wahl der Nahrungsmittel ankommt.
Hinzu kommt, dass du dein Leben lang bestimmte Nahrungsergänzungsmittel zu dir nehmen musst. Denn durch den verkleinerten Magen und verkürzten Dünndarm verwertest du bestimmte Nährstoffe nicht mehr so gut. Dazu zählen vor allem Vitamin B12, Eisen, Vitamin D, Calcium und Eiweiß.
Mit der Ernährungsumstellung startest du jedoch nicht erst nach der Operation. Schon vor dem Eingriff passt du deine Ernährung an. So erlernst du die neuen Verhaltensweisen Schritt für Schritt. Ein weiterer wichtiger Aspekt dabei ist, dass du vor der Magenbypass-OP so viel Gewicht wie möglich verlierst. So reduzierst du das Risiko für Komplikationen. Das 12-Wochen-Programm “Leichter als du denkst” unterstützt dich dabei. In einem kostenfreien 4-teiligen Videokurs mit Coach Patric Heizmann erfährst du, wie das Coaching dir helfen kann, gesund und stressfrei abzunehmen.