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Mückenstiche behandeln: Frau kratzt an einem Mückenstich am Arm
8 Min

Mückenstiche behandeln – Diese Hausmittel helfen

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Ein Tag am See, ein Grillabend mit Freunden, eine laue Sommernacht … Sommer ist einfach schön! Doch eine unangenehme Sache bringt das warme Wetter jedes Mal mit sich: Mücken! Gehörst du auch zu denen, die sich vor den Plagegeistern kaum retten können und tagelang mit fiesem Juckreiz zu kämpfen haben? Bestimmt fragst du dich immer wieder, wieso gerade du gestochen wirst und was du dagegen tun kannst. 

Mückenstiche behandeln: das Wichtigste in Kürze

  • Viele Menschen werden im Sommer von Mücken geplagt. Das wärmere Klima sorgt dafür, dass sich Mücken schneller vermehren und die Anzahl der Mücken zunimmt.
  • Der eigene Körpergeruch, die Kleidung, aber auch genetische Faktoren sind ausschlaggebend dafür, wie häufig wir von Mücken gestochen werden.
  • Erste-Hilfe-Maßnahmen bei Mückenstichen können helfen, Juckreiz zu lindern und das Infektionsrisiko zu reduzieren.
  • Mit entsprechenden Maßnahmen lassen sich Mücken fernhalten und Mückenstichen vorbeugen.

Durch das wärmer werdende Klima und die zunehmenden Nässeperioden vermehren sich Mücken immer früher im Jahr und breiten sich immer weiter aus. Wer das Pech hat, oft gestochen zu werden, hat oft mehrere Tage mit den Folgen zu tun. Dazu kommt auch ein zunehmendes Risiko für Krankheitsübertragung durch exotische Mücken, wie die Tigermücke.  

Erfahre hier, warum Mücken überhaupt stechen und wieso manche Menschen häufiger gestochen werden als andere. Außerdem geben wir dir Tipps, wie du dich vor Mücken schützen kannst und zeigen dir wirksame Hausmittel gegen Mückenstiche. 

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1. Mückenstiche behandeln - 3 Möglichkeiten

Es gibt viele Möglichkeiten, wie du einen Mückenstich behandeln und den lästigen Juckreiz lindern kannst:

Sofortmaßnahmen

Bei einem Mückenstich schnell zu handeln ist wichtig, um den Juckreiz zu lindern und eine mögliche Infektion zu verhindern. Hier sind einige Schritte, die du unmittelbar nach einem Stich unternehmen kannst.

Nicht kratzen

Das Wichtigste ist zunächst, nicht am Mückenstich zu kratzen. Dadurch vergrößert sich die Wunde, Krankheitserreger dringen schneller ein und können zu Infektionen führen.

Mückenstiche behandeln: Person kratzt an einem Mückenstich am Arm

Stichstelle reinigen

Wasche den betroffenen Bereich gründlich mit Wasser und Seife, um Schmutz und Bakterien zu entfernen und das Risiko einer Infektion zu verringern.

Kühlen

Lege einen Eisbeutel oder ein kaltes Tuch auf den Stich, um Schwellung und Juckreiz zu reduzieren. Wickle das Eis in ein Tuch, um direkten Kontakt mit der Haut zu vermeiden und Verkühlungen zu vermeiden.

Erhitzen

Hitze zerstört die Eiweiße, welche durch den Speichel der Mücke in die Haut gelangen und den Juckreiz verursachen. Erhitze einen Löffel und drücke ihn einige Sekunden gegen den Stich. Bitte passe auf, dich dabei nicht zu verbrennen. Alternativ kannst du dir auch einen batteriebetriebenen Hitzestift kaufen.

Hausmittel

Einige Hausmittel können dazu beitragen, die Stichstelle zu kühlen, Juckreiz zu lindern und die Heilung des Mückenstiches zu fördern:

  • Aloe vera: Das Auftragen von Aloe-Vera-Gel kann beruhigend wirken und die Heilung fördern.
  • Essig: Ein in Apfelessig getränktes Wattepad auf den Stich auftragen kann ebenfalls lindernd wirken.
  • Honig: Hat antibakterielle Eigenschaften und kann die Heilung unterstützen.
  • Backpulver: Trage eine Paste aus Backpulver und Wasser auf den Stich auf, um Juckreiz und Schwellung zu reduzieren.
  • Zwiebel oder Knoblauch: Lege eine Scheibe Zwiebel oder Knoblauch auf den Stich. Die schwefelhaltigen Verbindungen können zur Linderung von Juckreiz und Vermeidung von Infektionen beitragen.
Mückenstiche behandeln: Person trägt Aloe-Vera-Gel auf einen Mückenstich am Arm auf

Medikamente

Im Handel gibt es verschiedene Produkte, wie Gele, Salben oder Cremes, zur Behandlung von Insektenstichen. Trage diese auf die betroffene Stelle auf, um den Juckreiz zu lindern. Alternativ kannst du orale Antihistaminika in der Apotheke kaufen.

Bei sehr starkem Juckreiz können auch niedrig dosierte, rezeptfreie Kortisoncremes verwendet werden. Diese sollten jedoch nicht über längere Zeit angewendet werden.

Wichtig: Die genannten Maßnahmen können dir helfen, den Juckreiz und die Schwellung schnell zu reduzieren und das Risiko einer Infektion zu minimieren. Wenn die Symptome anhalten oder sich verschlimmern, solltest du dir ärztliche Hilfe suchen.

2. Mückenstichen vorbeugen

Am besten ist es natürlich, gar nicht erst von einer Mücke gestochen zu werden. Wir stellen dir einige Maßnahmen vor, mit denen du Mücken bestmöglich von dir fernhalten kannst:

  • Die richtige Kleidung: Trage möglichst helle, lange und dichte Kleidung, die deine Haut bedeckt. Mücken werden eher von dunklen Farben angezogen.
  • Benutze Insektenschutz: Spezielle Sprays oder Cremes sollen Mücken fernhalten.
  • Dusche regelmäßig: Mücken werden von Schweißgerüchen angezogen.
  • Verzichte auf Düfte: Starke, blumige Parfums, Deos und Cremes locken Mücken an.
  • Verwende Insektengitter: Netze an den Fenstern oder über deinem Bett halten Mücken von dir und deinem Zimmer fern.
  • Mache Rauch: Im Garten oder beim Camping ist es sinnvoll, ein Feuer zu machen oder Räucherstäbchen anzuzünden, da der Rauch Mücken vertreibt. Achte unbedingt immer darauf, dass dies an deinem Standort erlaubt ist. 
Mückenstiche behandeln: Person sprüht sich den Arm mit einem Mückenspray ein

Hast du schon einmal davon gehört, dass Vitamin B1 (Thiamin) gegen Mückenstiche helfen soll? Das Vitamin gibt es als Spray oder Kapseln zum Einnehmen. Effektiv soll auch die sogenannte Mesotherapie sein. Hierbei wird Thiamin in Arme, Beine und Nacken gespritzt. Vitamin B1 soll dafür sorgen, dass man weniger oder im Idealfall gar nicht gestochen wird, da das Vitamin den Körpergeruch verändert. Allerdings fehlen hier noch wissenschaftliche Belege zur Wirkung. 

3. Wie wichtig sind Mücken?

Wenn du häufiger von Mücken gestochen wirst, fragst du dich sicher, was für einen Sinn Mücken überhaupt haben.

Mückenstiche behandeln: Mücke sitzt auf der Haut

Tatsächlich sind Mücken ein wichtiger Bestandteil unseres Ökosystems. Insgesamt gibt es hierzulande fast 30 Mückenfamilien, die Stechmücken sind nur eine von ihnen. Für verschiedenste Tiere, wie Spinnen, Fische, Libellen und Vögel, stellen Mücken eine essentielle Nahrungsquelle dar. Weniger Mücken würde gleichzeitig weniger Nahrung für diese Tiere bedeuten. Darüber hinaus sind einige Mücken wichtig für die Bestäubung bestimmter Pflanzenarten.

4. Warum stechen Mücken?

Der Grund dafür, dass Mücken stechen, ist unser Blut: Darin befinden sich Eiweißstoffe, die Mücken für die Produktion ihrer Eier benötigen. Um an diese zu kommen, spritzt die Mücke ihren Speichel in die Haut. Dieser wirkt gerinnungshemmend und macht dein Blut flüssiger. Der Speichel ist auch für den Juckreiz verantwortlich. Dein Körper nimmt den Speichel als Fremdstoff wahr und setzt daraufhin Botenstoffe, wie Histamin, frei. Diese Abwehrreaktion führt zu Symptomen, wie Juckreiz, Schwellungen und Entzündungen.

Interessant: Nur die weiblichen Mücken stechen, da sie unsere Bluteiweiße für die Produktion ihrer Eier benötigen.

Wusstest du, dass die Attraktivität für Mücken genetisch bedingt sein kann? Studien deuten darauf hin, dass Menschen mit Blutgruppe 0 Mücken besonders anziehen. Grund dafür sind bestimmte Duftstoffe, die diese Menschen aussenden. Menschen der Blutgruppe A werden angeblich am seltensten gestochen.

Auch schwangere Frauen locken vermehrt Mücken an. Während der Schwangerschaft wird mehr Kohlendioxid ausgeatmet und die Körpertemperatur ist erhöht.

5. Risiken und Gesundheitsgefahren

Auch wenn Mücken klein und unscheinbar sind, sind sie jedes Jahr weltweit an mehreren Millionen Todesfällen beteiligt. Der Grund: die Übertragung gefährlicher Krankheiten, wie Dengue-Fieber, Malaria oder Zika-Fieber.

Auch hierzulande steigt das Krankheitsrisiko durch Mückenstiche immer weiter an. Fremde Arten, wie z. B. die Tigermücke, werden eingeschleppt und können sich durch das wärmer werdende Klima ausbreiten. 

Beachte: Nicht nur exotische Mücken, sondern alle Mückenarten können Bakterien und Viren übertragen, die für unsere Gesundheit gefährlich sind. Deshalb solltest du nie an einem Mückenstich kratzen, weil so mögliche Krankheitserreger noch schneller in die Wunde gelangen können.

Solltest du nach einem Mückenstich ungewöhnliche Symptome, wie starke Schwellung der Einstichstelle, schwere Entzündungen oder Fieber bemerken, suche dir bitte umgehend ärztliche Hilfe.

6. Unser Fazit zum Thema Mückenstiche behandeln

Schlaflose Nächte, weil du ein ständiges Surren im Ohr hörst? Mückenstiche können mehr als unangenehm sein. Durch die zunehmend hohen Temperaturen und milden Winter können sich die Mücken auch noch viel stärker vermehren. 

Körpergerüche, Schweißzusammensetzung, Blutgruppe, Schwangerschaft, Genetik und die Kleidungsfarbe sind unter anderem ausschlaggebend dafür, wie attraktiv jemand für Mücken ist. Regelmäßiges Duschen, helle Kleidung, Insektenschutzmaßnahmen und der Verzicht auf stark riechende Kosmetik können helfen, Stichen durch Insekten vorbeugen. 

Da Mücken auch Krankheiten übertragen können, solltest du ungewöhnliche Symptome nach einem Stich unbedingt ärztlich abklären lassen.

7. Häufige Fragen zum Thema Mückenstiche behandeln

Um Mückenstiche schnell zu behandeln, solltest du den betroffenen Bereich gründlich mit Wasser und Seife reinigen. Anschließend kühle die Stelle mit einem Eisbeutel oder einem kalten Tuch, um Schwellung und Juckreiz zu reduzieren. Auch ein spezieller Mückenstich-Hitzestift hilft schnell gegen die Symptome. 
Kühlen mit Eis oder einem kalten Tuch beruhigt Stiche schnell. Aloe-Vera-Gel kann ebenfalls beruhigend wirken und die Heilung fördern. Alternativ helfen Hausmittel, wie Apfelessig, den Juckreiz zu lindern. 
Eine Kombination aus Sofortmaßnahmen bietet die beste Wirkung gegen Mückenstiche. Dazu gehören das Kühlen oder Erhitzen der betroffenen Stelle und das Auftragen einer antihistaminischen Creme oder einer niedrig dosierten Kortisoncreme. Diese Maßnahmen helfen, Schwellung, Juckreiz und Entzündung schnell zu lindern.
Gegen juckende Mückenstiche hilft am besten eine antihistaminische Creme, die den Juckreiz reduziert. Kortisoncremes können ebenfalls wirksam sein. Zusätzlich ist das Kühlen der betroffenen Stelle mit Eis oder einem kalten Tuch sehr hilfreich, um den Juckreiz zu lindern. Auch ein heißer Löffel oder ein Hitzestift sind effektive Mittel gegen Mückenstiche.
Kühle die stark geschwollene Stelle mit einem Eisbeutel oder einem kalten Tuch. Falls die Schwellung nicht nachlässt, kann die Einnahme eines oralen Antihistaminikums hilfreich sein. Bei anhaltender oder sehr starker Schwellung solltest du dir ärztlichen Rat suchen, um eine Infektion oder eine allergische Reaktion auszuschließen.

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