Darmgesundheit fördern für weniger Erkrankungen
Der Darm hat – je nach Körpergröße – durch seinen zotteligen Aufbau eine Gesamtoberfläche von etwa 40 Quadratmetern.
Vergleich das mal mit deiner Wohnfläche.
Noch beeindruckender ist es, dass sich in deinem Darm mehr Bakterien befinden, als du Körperzellen hast. Und diese Bakterien übernehmen überlebenswichtige Aufgaben. Sie können dir aber auch das Leben schwer machen. Mehr dazu erfährst du in diesem Artikel.
1. Wieso deine Darmbakterien unersetzlich sind
Der Darm ist mit seiner Oberfläche die mit Abstand größte Kontaktfläche von der Außenwelt in das Körperinnere. Die Bakterienbesiedelung, die sich schon sehr früh in deinem Leben dort ansiedelt, übernimmt viele Aufgaben:
- Essen verarbeiten
- Nährstoffe aufnehmen
- Vitamine herstellen (z. B. Vitamin K)
- Schleim produzieren (für die Darmbarriere)
- Schadstoffe fernhalten (durch die Darmbarriere)
Und sie produzieren auch das „Futter“ für deine Darmzellen, damit die gesund bleiben, um zum Beispiel nur ausgewählte Nahrungsbestandteile in deinen Körper durchlassen.
Je größer die Vielfalt der Bakterien, desto stabiler sind deine Gesundheit, Psyche, Stressresistenz und dein Bauchgefühl.
Wenn eine bestimmte Bakterienart auf eine ganz bestimmte Aufgabe spezialisiert ist, ist es gut, wenn möglichst viele verschiedene „Berufsgruppen“ in deinem Darm zusammenarbeiten und sich gegenseitig unterstützen.
Je mehr verschiedene „Bakterien-Berufsgruppen“, desto stabiler deine Gesundheit.
2. Folgen eines ungesunden Darms
Heißt auf der anderen Seite: Wenn es wenig Diversifizierung gibt, dann fehlen wichtige „Berufsgruppen“ und einige wichtige Aufgaben können schlicht nicht erledigt werden.
Das belastet dann deine Gesundheit, Leitungsfähigkeit, deine Psyche und es kann auch Schwierigkeiten machen. Weil sich ungünstige Bakterien ausbreiten und dann Beschwerden verursachen können.
Es kommt zu Blähungen, Durchfall und Verstopfungen. Bauchkrämpfe sind natürlich auch möglich, ein unreines Hautbild ist typisch, genauso wie eine höhere Infektanfälligkeit.
Gerade der letzte Punkt ist wichtig: Weil der Darm eine so große Kontaktfläche hat, braucht er natürlich auch von unserem Immunsystem viel Aufmerksamkeit. Deshalb sitzt der mit Abstand größte Teil der Immunabwehr im und am Darm.
Und es wird dort sogar ausgebildet.
3. Ursachen für Darmprobleme
Diese Stoffe und Einflüsse reizen den Darm:
- Alkohol
- Stress
- zu viel Zucker
- Nahrungsmittelunverträglichkeiten
- diverse Reizstoffe wie Gluten (oder Laktose oder Histamin)
- zu viel Fruktose
Aber noch weitere Einflüsse machen dem Darm zu schaffen und können dann sogar zu einer hormonellen Dysbalance führen:
- Medikamente
- diverse Zusatzstoffe der Lebensmittelindustrie
- Umweltbelastungen wie Mikroplastik
- Schwermetalle
- Pflanzenschutzmittel
- Weichmacher
- Farb- und Konservierungsstoffe der Füllstoffindustrie
- täglich verwendete Kosmetikprodukte
Das kann lange gut gehen. Aber hör ruhig mal rein. Spüre deinen Bauch.
Ist da alles in Ordnung? Oder hast du das Gefühl, dass das nicht so ganz richtig läuft?
4. Deine Bakterienpopulation umbauen
Wenn dem so ist, dann ist es vielleicht mal an der Zeit, die Bakterienpopulation einmal umzubauen.
Und das geht sicher nicht mit ein paar Detox-Drinks oder ein paar Pillen und Vollkornbrot.
Das ist schon komplexer. Natürlich auch deshalb, weil jedes Mikrobiom unterschiedlich aufgebaut ist. Das ist wie eine Art Fingerabdruck. Es ist einzigartig.
Ständig gibt es neue Erkenntnisse über die Vielfalt. Aktuell sprich man von bis zu tausend verschiedenen Arten, die von Mensch zu Mensch dann wieder in völlig unterschiedlichen Mengen vorkommen können.
Wichtig ist, dass sich bei jedem Menschen gute und schlechte Bakterien in einem bestimmten Verhältnis zueinander im Darm befinden. Wer mehr gute Bakterien hat, nimmt den schlechten einfach den Platz zum Ausbreiten weg.
Die können dann einfach nicht mehr viel Schaden anrichten.
5. Eine gesunde Darmflora aufbauen
Wenn du es ganz genau wissen möchtest, dann kannst du über einen Stuhltest deine Mikrobiom-Besiedelung analysieren lassen. Das ist ein bisschen aufwändig und auch nicht ganz günstig.
Eliminationsdiät
Oder du gehst nach einem klaren Konzept vor. Hier ist zum Beispiel eine sogenannte Eliminationsdiät ein erster, wichtiger Schritt.
Du verzichtest für ca. 14 Tage auf ganz bestimmte Nahrungsgruppen, die eventuell deinen Darm reizen oder die schlechten Bakterien füttern.
Glutenhaltiges Getreide ist ein üblicher Verdächtiger. Weg damit. Konsequent.
Kann sein, dass du keinerlei Unterschied spürst. Oder eben doch.
Gute Bakterien durch Probiotika unterstützen
Es reicht aber nicht, einfach etwas wegzulassen.
Wenn schon eine bakterielle Fehlbesiedelung besteht, dann sind die guten Bakterien in der Unterzahl und werden tendenziell von den schlechten Bakterien zurückgedrängt. Also müssen da die guten wieder rein.
Als sehr kompetent haben sich zum Beispiel Milchsäurebakterien erwiesen, die viele wichtige Aufgaben übernehmen. Die findest du in Sauerkraut, fermentiertem Gemüse oder fermentierten Milchprodukte wie Joghurt oder Kefir.
Am besten wäre hier die selbstgemachte Variante. Da sind am meisten Milchsäurebakterien drin. Alternativ kannst du die Milchsäurebakterien auch als Kapseln zu dir nehmen.
Gute Bakterien mit Präbiotika füttern
Und wenn diese guten Bakterien dann wieder vermehrt angesiedelt sind, dann brauchen die Futter.
Das ist wichtig, weil die sonst wieder verhungern. Dazu braucht es Ballaststoffe, von denen wir leider viel zu wenige essen.
Hier gibt es eine ganz besondere Gruppe an Ballaststoffen. Die Präbiotika sind das Lieblingsfutter deiner guten Bakterien und stecken in zum Beispiel in Spargel, Chicorée, Zwiebeln, Knoblauch, Schwarzwurzeln, Artischocken und auch in Bananen.
Aber auch Chiasamen, Flohsamenschalen und Leinsamen helfen deiner Verdauung.
Eine aktuelle Studie aus England deutet darauf hin, dass sogar Omega-3-Fettsäuren das Darmmikrobiom positiv beeinflussen können. In einem Versuch über 6 Wochen nahmen gute Bakterienstämme im Darm zu, während gleichzeitig Bakterien reduziert wurden, die mit der Entstehung einer Fettleber in Verbindung gebracht werden. Omega-3-Fettsäuren könnten also ebenfalls präbiotische Eigenschaften haben.
6. Dein Fahrplan zum gesunden Darm
Du erkennst, es gibt einen sinnvollen Ablauf einer Darmsanierung. Eine Art Fahrplan.
Weil Darm- und Bauchprobleme weit verbreitet sind und wir sehr viele Anfragen bekommen, was getan werden kann, haben wir mit viel Aufwand eine sechswöchige Darmkur entwickelt, die sich in drei Phasen gliedert.
Wenn dich das Thema selbst betrifft, dann schau dir die VitaMoment Darmkur einmal an.
Dort erkläre ich dir mit einer sehr interessanten Metapher, wie wir in 30 Tagen aus einem zerrupften Acker eine blühende Blumenwiese machen werden.
Eine gut durchdachte Darmkur dezimiert schlechte Bakterien, die darmschädigende Reizstoffe produzieren, für Gärungsprozesse verantwortlich sind und auch deine Immunabwehr überfordern können.
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Zudem bekommst du dort auch ein Begleitheft inklusive Ernährungstagebuch, dass dir helfen wird, deine individuellen Unruhestifter zu erkennen.
Viele Beschwerden sind laut Forschung auch auf ein schlecht besiedeltes Mikrobiom zurückzuführen:
- Reizdarmsyndrom
- chronische Müdigkeit
- starke Infektanfälligkeit
- Stimmungsschwankungen
- Hautprobleme wie Neurodermitis
- Akne
- Hashimoto
- Morbus Crohn
- Multiple Sklerose
Ist es dir wert, das Problem an der Wurzel anzupacken?
Bleib gesund, aber mach auch was dafür!
Dein Coach Patric