Verdauungsenzyme: Darum sind sie so wichtig für ein gutes Bauchgefühl
Nach jedem Essen grummelt dein Magen, du hast Bauchschmerzen oder sogar unangenehme Blähungen? Hinter solchen Verdauungsbeschwerden können viele Ursachen, wie Unverträglichkeiten oder die falschen Lebensmittel, stecken. Woran viele aber nicht denken: Auch ein Mangel an Verdauungsenzymen kann der Grund für diese Symptome sein.
Erfahre in diesem Artikel, wie wichtig Enzyme für deine Verdauung sind und woran du einen Enzymmangel erkennst. Wir zeigen dir außerdem, welche Lebensmittel besonders reich an Enzymen sind.
1. Was sind Enzyme?
Enzyme sind Eiweißmoleküle, die für fast alle Stoffwechselvorgänge im Körper erforderlich sind, unter anderem für:
- die Verdauung
- die Muskelkontraktion
- den Aufbau von Gewebe
- die Ausscheidung von Abfallstoffen
Da Enzyme chemische Reaktionen beschleunigen, werden sie auch als Biokatalysatoren bezeichnet. Enzyme werden von allen Zellen im menschlichen Körper produziert. Ein Mangel bestimmter Enzyme kann gesundheitliche Probleme und Krankheiten zur Folge haben.
2. Verdauung und Funktion der Verdauungsenzyme
Bei der Verdauung wird die Nahrung mechanisch und enzymatisch in ihre Einzelteile zerlegt. Diese können anschließend in den Blutkreislauf aufgenommen werden.
Die Nahrung enthält drei Makronährstoffe, die verdaut werden müssen, bevor sie absorbiert werden können: Fette, Kohlenhydrate und Proteine. Durch den Verdauungsprozess werden diese Makronährstoffe in Moleküle aufgespalten, die das Darmepithel durchqueren und in den Blutkreislauf gelangen. Dann kann der Körper sie verwenden.
An der Verdauung von Makronährstoffen aus der Nahrung sind eine Vielzahl von Verdauungsenzymen beteiligt. Jedes Verdauungsenzym ist dabei auf die Spaltung ganz bestimmter Nahrungsbestandteile spezialisiert :
- Fettspaltende Enzyme (Lipasen)
- Proteinspaltende Enzyme (Proteasen/Peptidasen), z. B.
- Abbau von Eiweißen im Magen durch Pepsin
- Abbau von Eiweißen im Dünndarm durch Trypsin
- Kohlenhydratspaltende Enzyme, z. B.
- Spaltung von Milchzucker durch Laktasen
- Spaltung von Stärke durch Amylasen
- Spaltung von Cellulose durch Cellulase
Diese Verdauungsenzyme werden im Körper von Organen (z. B. Magen, Dünndarm) und Speicheldrüsen (z. B. Bauchspeicheldrüse) produziert . Aufgabe der Verdauungsenzyme ist es also, aufgenommene Nahrung zu zerlegen und die Nahrungsbestandteile zu verwerten. Damit sind Verdauungsenzyme für dein Verdauungssystem sowie deinen gesamten Körper unerlässlich.
3. Mangel an Verdauungsenzymen
Normalerweise stellt dein Körper Verdauungsenzyme in ausreichender Menge selbst her. Ist dieser Prozess gestört, kann die aufgenommene Nahrung nicht mehr richtig gespalten und verwertet werden.
Ursachen für Enzymmangel
Wenn der Körper zu wenig Verdauungsenzyme herstellt, kann das viele Ursachen haben:
- Alter: mit steigendem Lebensalter kann die körpereigene Produktion von Enzymen sinken. So vermindert sich beispielsweise die Enzymausschüttung der Bauchspeicheldrüse altersbedingt .
- Ernährung: Eine einseitige Ernährung mit enzymarmen Lebensmitteln kann auf Dauer zu einer verminderten Produktion von Verdauungsenzymen führen.
- Bauchspeicheldrüse: ist die Bauchspeicheldrüse geschwächt oder chronisch entzündet, ist die Produktion von Verdauungsenzymen beeinträchtigt.
- Genetik: ein Mangel an Enzymen kann auch angeboren sein.
Symptome eines Enzymmangels
Eine mangelhafte Produktion von Verdauungsenzymen in deinem Körper führt dazu, dass aufgenommene Nahrung nicht mehr richtig verdaut wird. Unverdaute Nahrungsbestandteile wandern in den Darm und werden von den Darmbakterien verstoffwechselt. Dies kann Beschwerden des Magen-Darm-Trakts hervorrufen. Typisch sind:
- Durchfall
- Verstopfung
- Übelkeit
- Magenschmerzen
- Völlegefühl
Wichtig: Die Symptome eines Enzymmangels sind sehr unspezifisch und können auch auf andere Erkrankungen hindeuten. Bitte suche Rat bei deinem Arzt bzw. deiner Ärztin, um die genaue Ursache deiner Beschwerden zu ermitteln.
Zudem können sich schlechte Darmbakterien vermehren und gute Bakterien im Darm verdrängen. Auf Dauer führt dies zu einem Ungleichgewicht der Bakterien.
Weiterhin wird durch den verminderten Abbau von Nahrungsbestandteilen die Aufnahme wichtiger Nährstoffe in den Blutkreislauf beeinträchtigt. Dies kann Nährstoffmängel und damit einhergehende Beschwerden zur Folge haben.
Diagnose eines Enzymmangels
Für die Diagnose eines Mangels an Verdauungsenzymen kommen eine Reihe verschiedener Verfahren zum Einsatz. Hierbei spielt es eine entscheidende Rolle, welches Enzym bzw. welche Enzymgruppe im Verdacht steht, zu fehlen.
- Atemtest: werden bestimmte Nahrungsbestandteile nicht verdaut, kann dies in der Atemluft nachgewiesen werden. So entsteht beispielsweise bei einem Laktase-Mangel vermehrt Wasserstoff durch unverdaute Laktose.
- Stuhltest: die Konzentration bestimmter Enzyme kann in einer Stuhlprobe gemessen werden. Die Normwerte sind dabei vom jeweiligen Enzym abhängig.
- Stuhlbeschaffenheit: die Überreste unverdauter Nahrungsbestandteile lassen sich im Stuhl erkennen. So kann dieser beispielsweise einen hohen Fettgehalt aufweisen, wenn die Bauchspeicheldrüse zu wenig fettspaltende Enzyme produziert.
4. Verdauungsenzyme gezielt ergänzen
Stellt dein Körper zu wenig Verdauungsenzyme her, kannst du ihn mit der Aufnahme verdauungsfördernder Enzyme unterstützen. Hierbei stehen dir enzymreiche Lebensmittel sowie spezielle Enzym-Präparate zur Verfügung. Beide Möglichkeiten stellen wir dir im Folgenden vor.
Enzyme in der Ernährung
Einige Lebensmittel enthalten Enzyme, welche deine Verdauung und die Aufnahme wichtiger Nährstoffe fördern können:
- Ananas: enthält die Protease Bromelain, die die Verdauung eiweißreicher Nahrung fördert.
- Papaya: das enthaltene Enzym Papain gehört ebenfalls zu den Proteasen.
- Bananen: enthalten Amylasen und Glucosidasen, beides kohlenhydratspaltende Enzyme.
- Mango: enthält das Enzym Amylase und hilft so bei der Spaltung von Kohlenhydraten.
- Honig: enthält mehrere wichtige Verdauungsenzyme, wie Amylasen, Proteasen und Saccharasen.
- Ingwer: darin enthaltene Enzyme unterstützen den Abbau von Proteinen.
- Avocados: ist eine gute Quelle für das Enzym Lipase, welches für die Fettverdauung wichtig ist.
- Kefir: durch die Fermentation entstehen im Kefir sowohl Verdauungsenzyme wie Lipasen, Laktasen und Proteasen, als auch gute Darmbakterien.
- Sauerkraut: gehört ebenfalls zu den fermentierten Lebensmitteln und enthält wichtige Verdauungsenzyme und Darmbakterien.
Tipp: Beim Erhitzen von Lebensmitteln gerinnen die darin enthaltenen Eiweiße und verlieren ihre Funktion. Um wichtige Enzyme in der Nahrung zu erhalten, solltest du diese schonend zubereiten und am besten roh verzehren.
Enzyme in Nahrungsergänzungsmitteln
Neben Lebensmitteln gibt es auch Nahrungsergänzungsmittel, die Verdauungsenzyme in hochdosierter Form enthalten. Häufig werden diese Präparate bei Erkrankungen der Verdauungsorgane oder konkretem Enzymmangel verschrieben. Du kannst sie aber auch einnehmen, wenn du unter Magen-Darm-Beschwerden leidest und deine Verdauung unterstützen möchtest.
VitaMoment Enzym-Komplex
Um dich neben deiner Ernährung mit wichtigen Verdauungsenzymen zu versorgen, haben wir den VitaMoment Enzym-Komplex entwickelt. In den Kapseln stecken wertvolle Wirkstoffe für deine Körpermitte:
- die fünf Verdauungsenzyme Protease, Lipase, Cellulase, Laktase und Alpha-Amylase.
- die zwei pflanzlichen Enzyme Bromelain und Papain. Diesen werden entzündungshemmende Eigenschaften und eine positive Wirkung bei Verdauungsstörungen nachgesagt.
- den Mineralstoff Calcium, welches zu einer normalen Funktion von Verdauungsenzymen beiträgt.
5. Tipps zur Verbesserung deiner Enzymaktivität
Mit einigen kleinen Handgriffen kannst du dafür sorgen, dass die Enzyme in deinem Körper richtig arbeiten können. Wir haben vier Tipps für dich, um deine Enzymaktivität zu verbessern und Verdauungsbeschwerden zu lindern:
Tipp 1: Kaue ausreichend
Der Verdauungsprozess beginnt bereits im Mund. Du kannst es den Enzymen in deinem Verdauungstrakt leichter machen, indem du die Nahrung gründlich kaust. Zu große, unzerkaute Nahrungsbrocken können schwieriger durch Enzyme aufgespalten werden.
Tipp 2: Iss maßvoll
Zu große Mengen an Nahrung überfordern die Bauchspeicheldrüse. Diese hat nur eine begrenzte Fähigkeit zur Herstellung von Verdauungsenzymen. Isst du zu oft oder zu große Mahlzeiten, können nicht mehr ausreichend Enzyme zur Verdauung der Nahrung produziert werden.
Tipp 3: Probiere Rohkost
Verdauungsenzyme in der Nahrung können beim Erhitzen kaputtgehen. Aus diesem Grund ist der Enzymgehalt in rohen Lebensmitteln am höchsten. Versuche, so oft wie möglich rohes Gemüse, Obst und Salat zu essen.
Tipp 4: Vermeide säurebildende Lebensmittel
Bestimmte Lebensmittel werden im Körper zu sauren Stoffwechselprodukten umgewandelt. Isst du zu viel von diesen, kann sich der pH-Wert in ein saures Milieu verschieben. Die Wirksamkeit der Verdauungsenzyme wird dadurch beeinträchtigt. Zu den säurebildenden Nahrungsmitteln gehören insbesondere tierische Produkte, wie Eier, Käse, Milchprodukte, Fleisch, aber auch Süßigkeiten und Alkohol.
6. Unser Fazit zum Thema Verdauungsenzyme
Verdauungsenzyme sind für die Spaltung und Verwertung der Nahrung essentiell. Fehlen dem Verdauungsprozess wichtige Enzyme, können unangenehme Beschwerden wie Völlegefühl, Durchfall, Verstopfungen oder Blähungen die Folge sein.
Einige Lebensmittel enthalten Enzyme, die deinen Magen-Darm-Trakt bei der Verdauung von Nahrung unterstützen können. Achte außerdem darauf, ausreichend zu kauen, säurebildende Lebensmittel zu meiden und kleine Portionen zu essen.
Daneben kannst du Verdauungsenzyme in hochdosierter Form zu dir nehmen. Unser VitaMoment Enzym-Komplex enthält fünf wichtige Verdauungsenzyme sowie zwei weitere pflanzliche Enzyme. Calcium sorgt für eine normale Funktion der Verdauungsenzyme.
7. Häufige Fragen zum Thema Verdauungsenzyme
- Für jeden Makronährstoff gibt es spezielle Enzyme, die für deren Spaltung zuständig sind:
- Lipasen für die Spaltung von Fett
- Proteasen und Peptidasen für die Spaltung von Eiweiß
- Laktasen, Amylasen und Cellulasen für die Spaltung von Kohlenhydraten